Devrim Lingnau in Die Kaiserin
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Die Kaiserin auf Netflix: Das sind die wahren Hintergründe zur deutschen Historienserie

Die neue deutsche Net­flix-Serie „Die Kaiserin” rückt die leg­endäre Regentin Elis­a­beth von Öster­re­ich-Ungarn in den Mit­telpunkt. Darin wer­den his­torische Fak­ten mit Fik­tion ver­mis­cht, denn nicht alle Fig­uren in der Serie gab es tat­säch­lich. Aber wer lebte damals wirk­lich und wer ist erfun­den? In diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick zu den wahren Geschicht­en der wichtig­sten Charak­tere von Die Kaiserin.

Seit dem 29. Sep­tem­ber läuft die deutsche His­to­rienserie Die Kaiserin auf Net­flix. Wie auch schon zahlre­iche Ver­fil­mungen zuvor, wid­met sich die Serie dem Leben der ikonis­chen Kaiserin Elis­a­beth von Öster­re­ich-Ungarn. Die 1. Staffel konzen­tri­ert sich dabei vorder­gründig auf ihre Anfangszeit als Herrscherin, ihre Ehe mit Kaiser Franz Joseph I. sowie auf Elis­a­beths Anpas­sung­sprob­leme am streng geführten Wiener Hof.

Showrun­ner­in und Head-Autorin Katha­ri­na Eyssen erlaubt sich naturgemäß erzäh­lerische Frei­heit­en bei der Gestal­tung des royalen Dra­mas. Der Großteil der Haupt­fig­uren ihrer Serie beruht aber den­noch auf realen Per­sön­lichkeit­en. Wir ver­rat­en Dir, welche Charak­tere es auch in Wirk­lichkeit gab und was aus ihnen wurde.

Die Kaiserin kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

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Die Kaiserin: Die Figuren der Serie und ihre wahren Geschichten

Elisabeth von Österreich-Ungarn

Über kaum eine Regentin existieren der­art viele Mythen wie über Kaiserin Elis­a­beth, die auch unter ihrem Spitz­na­men „Sisi” bekan­nt ist. Vor allem den berühmten „Sissi”-Filmen ist es zu ver­danken, dass gewisse Punk­te ihres Lebens roman­tisch verk­lärt wurden.

Oft heißt es, ursprünglich sei Elis­a­beths ältere Schwest­er Helene für die Heirat mit Franz vorge­se­hen gewe­sen, was unter anderem die His­torik­erin Gabriele Praschl-Bich­ler durch die Auswer­tung dama­liger Briefe aber wider­legen kon­nte. Auch in Die Kaiserin blieben die Macher:innen der falsch über­liefer­ten Ver­sion dieser Geschichte treu. Die Eheschließung fol­gte schließlich am 24. April 1854, als Elis­a­beth ger­ade ein­mal 16 Jahre alt war.

Wie auch in der Net­flix-Serie gezeigt, fühlte sich die Neu-Kaiserin äußerst unwohl am Wiener Hof, da ihre emanzi­pa­torische, freigeistige und wiss­be­gierige Art nicht zur stren­gen Etikette passte. Elis­a­beth schrieb Gedichte, betrieb regelmäßig Sport und beteiligte sich mit Eifer an Reit­jag­den. Ihre Beziehung zu Kaiser Franz war zwar von gegen­seit­igem Respekt, aber mit­nicht­en von inniger Liebe geprägt, wie es Die Kaiserin oder die Sis­si-Trilo­gie Zuschauer:innen glauben machen wollen. Dafür war Elis­a­beth am Hof viel zu oft allein und isoliert von ihrem Mann.

Devrim Lingnau in Die Kaiserin

Devrim Ling­nau spielt Elis­a­beth in Die Kaiserin — Bild: Net­flix

Den­noch zeugten sie ins­ge­samt vier Kinder: Sophie Friederike (die mit nur 2 Jahren an Typhus starb), Gisela, Rudolf und Marie Valerie. Die Erziehung von Gisela und Rudolf musste Elis­a­beth gegen ihren Willen an ihre Schwiegermut­ter Sophie abgeben, weshalb sie keine große Bindung zu den bei­den hatte.

1867 wurde Elis­a­beth zur Köni­gin von Ungarn gekrönt, einem Land, mit dem die Kaiserin bis zu ihrem Tod eng ver­bun­den war und das for­t­an zu ihrem per­sön­lichen Zuflucht­sort avancierte. 

Am 10. Sep­tem­ber 1898 starb die beliebte Regentin während eines Besuchs in Genf, nach­dem sie Opfer eines Atten­tats wurde. Das Kuriose: Elis­a­beth bemerk­te zunächst gar nicht, dass sie von dem ital­ienis­chen Anar­chis­ten Lui­gi Lucheni mit ein­er spitzen Feile ins Herz gestochen wurde. So ging sie sog­ar noch ein Weilchen weit­er, bis sie zusam­men­brach und etwa eine Stunde später ihren Ver­let­zun­gen erlag. Sie wurde 60 Jahre alt.

Kaiser Franz Joseph I.

Infolge der Märzrev­o­lu­tion 1848 wurde Franz 18-jährig zum neuen Kaiser von Öster­re­ich ernan­nt. Sechs Jahre später heiratete er seine Cou­sine Elis­a­beth, nach­dem er sich wenige Monate zuvor mit ihr ver­lobt hat­te. Im Gegen­satz zu dem weitest­ge­hend sen­si­blen Mann in Die Kaiserin soll der echte Franz ein eher ver­schlossen­er, küh­ler und pflicht­be­wusster Charak­ter gewe­sen sein, der sich lieber in die Arbeit stürzte als sich um seine Fam­i­lie zu küm­mern. Zu seinen Kindern pflegte er deshalb keine son­der­lich innige Beziehung

Auch zu Elis­a­beth herrschte nicht nur räum­liche Dis­tanz, da bei­de völ­lig unter­schiedliche Wesen­szüge hat­ten. Franz wur­den darüber hin­aus einige Affären nachgesagt.

Im hohen Alter verän­derte er sich jedoch dahinge­hend, dass er als Groß­vater viel Zeit mit seinen Enkelkindern ver­brachte. Mit den Toden von Elis­a­beth, sein­er Kinder Sophie und Rudolf sowie seines Brud­ers Max­i­m­il­ian musste er zahlre­iche Schick­salss­chläge verkraften. Dadurch wan­delte sich die Skep­sis der Bevölkerung – nach mehreren poli­tis­chen Fehlschlä­gen – ihm gegenüber über die Jahre in Mitleid und sog­ar Anerkennung.

Der Cast von Die Kaiserin

Philip Frois­sant (rechts) übern­immt die Rolle des jun­gen Kaisers Franz — Bild: Net­flix

Kaiser Franz starb 1916 nach 68 Jahren Regierungszeit mit dem Ruf eines etwas kauzi­gen, aber auch starrsin­ni­gen Herrsch­ers. Sein Tod leit­ete das Ende der öster­re­ichisch-ungarischen Monar­chie zwei Jahre später ein.

Erzherzog Maximilian I.

In der Net­flix-Serie Die Kaiserin wird Franz’ jün­ger­er Brud­er Fer­di­nand Max­i­m­il­ian als redege­wandter und char­man­ter Casano­va dargestellt, der sich mit dem Platz im Schat­ten seines Brud­ers nicht abfind­en und den Thron für sich erobern will. Was der Span­nung und Dra­matik der Serie natür­lich zuträglich ist, war in Wahrheit jedoch längst nicht so drastisch: Über einen Putschver­such Max­i­m­il­ians gibt es kein­er­lei Aufzeichnungen.

Tat­säch­lich galt der Zweit­ge­borene aber als kün­st­lerisch begabt, reise­freudig und beliebt beim Volk, so wie es auch in Die Kaiserin der Fall ist. Max­i­m­il­ian sehnte sich aber nach ein­er wichti­gen Führungsauf­gabe, die ihm schließlich der franzö­sis­che Kaiser Napoléon III. ermöglichte: Dieser machte Franz’ Brud­er unter falschen Ver­sprechun­gen 1864 zum Kaiser von Mexiko. Von der dor­ti­gen Bevölkerung war Max­i­m­il­ian allerd­ings alles andere als erwün­scht. Nur drei Jahre später wurde er gestürzt und hin­gerichtet – im Alter von 34 Jahren.

Bekommt Die Kaiserin eine 2. Staffel? Hier find­est Du alle Infos zur Fort­set­zung auf Net­flix.

Johannes Nussbaum in Die Kaiserin

Johannes Nuss­baum spielt Max­i­m­il­ian — Bild: Net­flix

Erzherzogin Sophie

So durchtrieben, wie sie in Die Kaiserin charak­ter­isiert wird, war Elis­a­beths Schwiegermut­ter Sophie wohl nicht. Den­noch hat­te sie ziem­lich großen Ein­fluss auf ihren Sohn Franz und leit­ete als „heim­liche Kaiserin” die poli­tis­chen Geschicke am Wiener Hof.

Ihr Ver­hält­nis zu der lib­eralen Elis­a­beth galt als über­aus anges­pan­nt, da die Neu-Kaiserin mit den tra­di­tionellen Gepflo­gen­heit­en Sophies wenig anfan­gen kon­nte. Dass die Erzher­zo­gin ihrer Schwiegertochter die Erziehung ihrer Kinder entriss, sorgte für zusät­zliche Dishar­monie zwis­chen den bei­den Frauen.

Sophie war jedoch dur­chaus ein famil­iär­er Men­sch. Als ihr Sohn Max­i­m­il­ian in Mexiko hin­gerichtet wurde, wurde sie zu ein­er gebroch­enen Frau und starb nur fünf Jahre später mit 67 Jahren.

Almila Bagriacik in Die Kaiserin

Almi­la Bagriacik als Leon­tine — Bild: Net­flix

Leontine von Apafi

Die Rebellin, die sich in Die Kaiserin als Leon­tine von Apafi aus­gibt, um Elis­a­beths Ver­trauen zu gewin­nen, existierte nicht wirk­lich. Laut Autorin Eyssen spiegelt ihre Beziehung zu der Regentin aber „die große Nähe zwis­chen ungewöhn­lich­er Kaiserin und dem ein­fachen Volk wider”.

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Find­est Du die Lebens­geschichte von Elis­a­beth, Franz und Co. inter­es­sant? Wird Die Kaiserin den wahren Hin­ter­grün­den gerecht? Sag es uns in den Kommentaren!

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