Wahre Geschichte von Das Wunder: Florence Pugh
© Aidan Monaghan/Netflix
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Das Wunder: Die wahre Geschichte hinter dem Netflix-Drama

Im neuen His­to­rien­dra­ma “Das Wun­der” bei Net­flix dreht sich alles um ein 11-jähriges Mäd­chen, das schein­bar über Monate ohne Essen auskommt. So ver­rückt es aber klingt: Der Film basiert tat­säch­lich auf ein­er wahren Geschichte. Genauer gesagt Geschicht­en. Was wirk­lich dahin­ter­steckt, kannst Du hier nachlesen.

Das his­torische Net­flix-Dra­ma Das Wun­der lässt einen so schnell nicht los: Ein junges Mäd­chen im Irland des Jahres 1862 behauptet, nichts mehr essen zu müssen. Auf wun­der­same Weise soll sie über Monate ohne Nahrung aus­gekom­men sein. Eine englis­che Kranken­schwest­er soll den mys­ter­iösen Fall über­prüfen. Wer­den die Men­schen hier wirk­lich Zeu­gen eines Wun­ders von Gott? Oder sind Betrüger am Werk?

Es ist eine Geschichte, die man kaum glauben will. Tat­säch­lich haben die mys­ter­iösen Vorgänge in Das Wun­der aber reale Hin­ter­gründe. Erfahre hier alles zu den wahren Begeben­heit­en hin­ter dem Net­flix-Film und ob es Anna O’Donnell wirk­lich gegeben hat.

Das Wunder: Gab es Anna O’Donnell wirklich?

Das Wun­der basiert auf dem gle­ich­nami­gen Roman von Emma Donoghue. Diese beruft sich für ihre Geschichte aber nicht auf einen spez­i­fis­chen his­torischen Fall, son­dern auf die zahlre­ichen Über­liefer­un­gen eines unerk­lär­lichen Phänomens: den soge­nan­nten “fast­ing girls” (fas­tende Mädchen).

Wahre Geschichte von Das Wunder: Kila Lord Cassidy

Anna O’Don­nel: Gab es sie wirk­lich? — Bild: Aidan Monaghan/Netflix

Wie die Autorin in einem Inter­view mit npr erk­lärte, gibt es eine Vielzahl an Bericht­en über Mäd­chen und junge Frauen, die schein­bar über einen län­geren Zeitraum ohne Nahrung auska­men. Diese Beschrei­bun­gen reichen ihr zufolge vom 16. bis in das 20. Jahrhun­dert und sprechen von Fällen in Irland, aber auch in den USA, Kana­da, Eng­land und dem kon­ti­nen­tal­en Europa. Für ihr Buch hat sich Donoghue von mehreren dieser Fälle inspiri­eren lassen.

Um also Deine Frage zu beant­worten: Die Hand­lung von Das Wun­der ist eigentlich fik­tiv. Wed­er das mys­ter­iöse Wun­derkind Anna O’Donnell (Kíla Lord Cas­sidy) noch die englis­che Kranken­schwest­er Lib Wright (Flo­rence Pugh) gab es wirk­lich. Das zen­trale Phänomen des fast­ing girls, das ange­blich ohne Nahrung und nur dank “himm­lis­chen Man­nas” über­leben kann, beruht aber auf echt­en Fällen, über die in der Ver­gan­gen­heit berichtet wurde.

Doch was steckt hin­ter diesen realen fas­ten­den Mäd­chen? Das wohl bekan­nteste Beispiel des Phänomens ist Sarah Jacob, ein wal­i­sis­ches Mäd­chen, das 1869 im ganzen Land bekan­nt wurde und unter tragis­chen Umstän­den starb. Um Dir die wahren Begeben­heit­en hin­ter dem Net­flix-Film Das Wun­der näherzubrin­gen, fassen wir Dir ihre Geschichte im Fol­gen­den zusam­men. Und wie ist der Fall aus heutiger Per­spek­tive zu bewerten?

Sarah Jacob: Die wahre Geschichte eines fastenden Mädchens

Im Jahr 1867 erkrankt Sarah Jacob, die Tochter der Bäuer:innen Evan und Han­nah Jacob. Obwohl es ihr schon nach eini­gen Wochen bess­er zu gehen scheint, bleibt das junge Mäd­chen aber weit­er­hin im Bett und nimmt nur noch ein wenig Milch zu sich. Kurz darauf weigert sie sich plöt­zlich ganz, auch nur einen Bis­sen zu essen oder einen Schluck zu trinken.

Anna O’Don­nel gab es zwar nicht - dafür aber Mäd­chen wie Sarah Jacob. — Bild: Aidan Monaghan/Netflix

Ihre Gründe dafür sind unbekan­nt, doch schon bald erregt Sarahs Ver­hal­ten und ihre Behaup­tung, dass sie kom­plett mit Essen und Trinken aufge­hört hat, die Aufmerk­samkeit von Hun­derten von Men­schen. Zusät­zlich erken­nen auch ihre Eltern die Chance auf ein Geschäft und behaupten in der Öffentlichkeit, dass ihre Tochter schon seit zwei Jahren nichts gegessen habe. Über Nacht wird Sarah Jacob eine Berühmtheit – so unsin­nig die Behaup­tung auch sein mag.

Bald kom­men Men­schen aus dem ganzen Land, um Zeu­gen des “Welsh fast­ing girl” (Wal­i­sis­chen Fas­ten-Mäd­chens) zu wer­den. Religiöse Pilger:innen besuchen das Haus der Jacobs, um Sarahs Hand zu berühren, sich seg­nen zu lassen und zum Dank eine Münze für die Fam­i­lie dazu­lassen. Doch mit dem Ruhm melden sich auch erste Zweifler:innen. Denn obwohl Sarah ange­blich keine Nahrung mehr zu sich nimmt, erscheint sie in bester kör­per­lich­er Ver­fas­sung.

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Nach einer Woche tot: Das Wunderkind überlebt den Test nicht

Ärzte ver­muten Betrug und hin­ter­fra­gen den religiösen Aber­glauben, dass ein Men­sch ohne Essen so lange über­leben könne. Einem ersten Test durch lokale Män­ner hält das Wun­derkind Sarah noch stand. Obwohl diese das Mäd­chen zwei Wochen lang in ihrem Haus beobacht­en, kön­nen sie keine Nahrungsauf­nahme feststellen.

Jedoch ist es den Män­nern ver­boten, Sarahs Bett zu unter­suchen. Auch in der Nacht durfte Sarahs Schwest­er bei ihr schlafen. Gele­gen­heit genug, um ihr möglicher­weise Essen zukom­men zu lassen.

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Medi­zin-Pro­fes­soren aus Lon­don wollen Sarahs „Wun­der” auf den Prüf­s­tand stellen. — Bild: Aidan Monaghan/Netflix

Der zweite Test hat jedoch fatale Fol­gen. Dieser wird von medi­zinis­chen Pro­fes­soren des Guy’s Hos­pi­tal in Lon­don geleit­et. Vier Kranken­schwest­ern set­zen sich 24 Stun­den am Tag zu Sarah ans Bett, um sie zu jed­er Zeit im Blick zu haben. Ihnen wird aufge­tra­gen, dem Mäd­chen nicht zu helfen, außer es fragt nach Essen oder Wass­er. Doch Sarah fragt nicht. Das Mäd­chen wird immer schwäch­er und stirbt schließlich nach ein­er Woche Dauerüberwachung.

Bei der anschließen­den Obduk­tion fliegt der Betrug endgültig auf. Sarah muss die ganze Zeit über genug Essen zu sich genom­men haben. Der Fall sorgt für einen Auf­schrei in Großbri­tan­nien. Die Eltern Evan und Han­nah Jacob wer­den vor Gericht des Totschlags für schuldig befun­den. Die Medi­zin­er, die taten­los dabei zuschaut­en, wie das Kind vor ihren Augen dahin­starb, wer­den von jed­er Schuld freigesprochen.

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Der Fall Sarah Jacobs aus heutiger Sicht

Bis heute sind viele Details im Fall Sarah Jacob unklar. Einige Historiker:innen ver­muten, dass das Mäd­chen sein Fas­ten begann, um der harten täglichen Arbeit auf dem Hof sein­er Eltern zu ent­ge­hen. Andere Expert:innen haben die Ver­mu­tung geäußert, dass es sich um einen der ersten über­liefer­ten Fälle ein­er Essstörung han­deln kön­nte. Eine weit­ere Möglichkeit wäre aber natür­lich, dass es von Anfang an Betrug war.

Wahre Geschichte von Das Wunder: Kila Lord Cassidy und Florence Pugh

Viele Aspek­te im Fall Sarah Jacob sind bis heute ungek­lärt. — Bild: Aidan Monaghan/Netflix

Aber wussten Sarahs Eltern wirk­lich Bescheid? Oder haben sie ohne Wis­sen um den Betrug gehan­delt und ein­fach von der Sit­u­a­tion prof­i­tiert? Dazu gibt es unter­schiedliche Mei­n­un­gen: Einige The­o­rien weisen darauf hin, dass Sarah in die Küche geschlichen sein kön­nte, wenn die restliche Fam­i­lie schlief. Ihre Schwest­er, mit der sie sich das Bett teilte, hätte sie aber auch leicht mit Essen ver­sor­gen können.

Warum Sarah in der Woche vor ihrem Tod nie nach Essen fragte und warum ihre Eltern nie eingeschrit­ten sind, wird wohl nie gek­lärt wer­den. Immer­hin set­zt aber nun Das Wun­der bei Net­flix Sarah Jacob und fast­ing girls wie ihr ein Denkmal.

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Was sagst Du zu der wahren Geschichte hin­ter Das Wun­der? Ver­rat Sag uns Deine Mei­n­ung in den Kommentaren.

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