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City on a Hill bei Sky: Die wahre Geschichte hinter der Krimiserie
Die neue Krimiserie City on a Hill schockiert mit korrupten Cops, aggressivem Rassismus und einer hoffnungslosen, kriminellen Jugend im Massachusetts der Neunzigerjahre. Dabei bedient sie sich an wahren Begebenheiten und realen Personen. Wir verraten, welche es waren, wie ein kaltblütiger Mord die Bevölkerung spaltete und wie die Operation Ceasefire zum sogenannten Boston Miracle führen konnte.
Hätte es sich der britische Puritaner und Jurist John Winthrop im Jahre 1630 jemals träumen lassen, dass ein Ausspruch aus seiner Predigt A Model of Christian Charity zu den identitätsbildenden Grundfesten einer neuen Nation gehören würde, hätte er seine beflügelnd gemeinte Bedeutung sicher in geerdetere Worte gekleidet.
Hätte er gewusst, dass über 380 Jahre später genau dieser Ausspruch zum ironiegtränkten Titel einer Aneinanderreihung von Bewegtbild-Episoden über einen urbanen Sumpf aus Korruption, Kinderkriminalität und Crack werden würde, er hätte sicher lieber seine rechtsprechende Klappe gehalten.
Denn mit der Trope der „City upon a Hill”, der Stadt auf einem Hügel, auf deren Bewohnern die Augen der Weltbevölkerung ruhen, die als beispielloses Exempel für eine tugenhafte und christliche Gesellschaft dienen sollte, meinte es der prägende Kolonist der Massachusetts Bay Colony bierernst.
City on a Hill - die Handlung: Amerikanischer Exzeptionalismus kopfüber baumelnd
Es ist aber auch nicht so, als ob die Herren (Ben) Affleck und (Matt) Damon es mit ihrer beißenden Gesellschaftskritik nicht auch bierernst meinen würden. Wer sich ihre gemeinsam produzierte Neunzigerjahre-Krimiserie City on a Hill zu Gemüte führt, bemerkt schnell, dass es sich hier nicht um eine humoristische Persiflage handelt.
Boston, Massachusetts, Anfang der Neunzigerjahre: Die Stadt gleicht einem Sumpf aus Rassismus, Bandenkriminalität, Korruption, Jugendkriminalität und Drogenrausch. Nie waren die Kriminalitäts- und Mordstatistiken an der Ostküste höher als im Hier und Jetzt.
Vor dieser Kulisse kommt es zu einer unverhofften wenn auch notgedrungenen Allianz: Der rechtschaffende und hochmotivierte schwarze Bezirksstaatsanwalt Decourcey Ward (Aldis Hodge) will mit Hilfe des korrupten und rassistischen FBI-Agenten Jackie Rohr (Kevin Bacon) der Stadt wieder Geschirr und Zügel anlegen.
Eine besonders brutale Bande von Raubattentätern steht ganz oben auf ihrer gemeinsamen To-Do-Liste. Decourcey und Jackie tauchen tief ein in die gesellschaftlichen Verfehlungen, Rassenpolitik, soziale Brennpunkte und tragische Familienschicksale.
Was sie noch nicht wissen: Sie stecken mitten in den Kinderschuhen des sogenannten „Boston Miracle”, des Wunders von Boston.
City on a Hill: Die wahre Geschichte hinter der Crime-Serie
Der Genremix aus Old School-Cop-Serie und Gesellschaftsdrama punktet mit einer hochkarätigen Anti-Buddy-Besetzung aus Kevin Bacon und Aldis Hodge und der Aufarbeitung wahrer historischer Hintergründe.
Die Serie selbst wurde in mehreren Interviews und Beschreibungen allerdings als „fiktionaler Bericht des Boston Miracle” beschrieben. Welche Elemente sind also tatsächlich der Geschichte entnommen? Und welche Charaktere beruhen auf realen Persönlichkeiten? Wir verraten es euch.
Der Fall Charles Stuart: Wie ein Frauenmörder Boston entzweite
Schon in seinen ersten Minuten springt das neue Crime-Format mit einem großen Satz in einen der zeitgeschichtlich bedeutendsten Knackpunkte der Boston Area. Laut Angaben der Zeit starb allein im Jahr 1989 alle 25 Minuten ein Amerikaner einen gewaltsamen Tod, meistens durch Schusswaffen. Häufig in Massachusetts.
Die darauffolgende unrühmliche Neunzigerjahre-Ära drastisch verstärkter Rassenkonflikte und Bandenkriminalität waren laut Soziologen vor allem einem haarsträubenden Kriminalfall zu verdanken, der die Einwohner Bostons nachhaltig spalten sollte. Die Rede ist vom Fall des Charles Stuart.
Auf ihn nehmen die Sätze Bezug, die der ersten Einstellung der Serie des US-Senders Showtime vorausgehen. Im Jahr 1989 trug sich in Boston eine menschliche Tragödie zu, dank der die Gesetzteshüter von Massachusetts ihren ohnehin schon angeschlagenen Ruf vollends in Flammen aufgehen sahen.
Perfides Kalkül: Der Tatort Mission Hill
Der Fall Charles Stuart bestimmte zu dieser Zeit die Schlagzeilen der nationalen und internationalen Presse. Der gelernte Koch hatte einen abartigen Plan aus reinster Habgier geschmiedet. Für einen besseren Lohn hatte er sich wenige Jahre zuvor aus seinem Handwerk verabschiedet und sich zum Pelzhändler umschulen lassen.
In dieser Position hatte er 1988 satte 100 000 US-Dollar für sich erwirtschaften können. Doch das reichte dem aufstrebenden Geschäftsmann nicht.
Charles and Carol Stuart (Boston.com)
Gepostet von My Favorite Murder am Sonntag, 21. Oktober 2018
Am Abend des 23. Oktobers 1989 stieg der 30-Jährige mit seiner hochschwangeren Ehefrau Carol nach einem gemeinsamen Geburtskurs in sein Auto. Er fuhr mit ihr mitten hinein in den sozialen Brennpunkt Mission Hill, einem Stadtteil, der sowohl Afromamerikaner, Hispanoamerikaner und weiße Amerikaner beherbergte.
Dort hielt er den Wagen an, schoss seiner Frau in den Kopf und sich selbst in den Bauch. Charles Stuart ließ seine Wahnsinnstat wie einen Raubmord aussehen. Er hatte es auf eine vermeintliche Lebensversicherung über angebliche 180 000 US-Dollar seiner Frau abgesehen. Carol starb auf der Stelle, der ungeborene Junge nach einer Notoperation etwa zwei Wochen später.
Eine folgenschwere Lüge
Stuart erfand einen schwarzen Angreifer, der zuerst seine Frau getötet und ihn danach schwer verletzt haben sollte. Mit dieser Taktik stieß er bei der Polizei auf beschämende und rassistisch motivierte Gerngläubigkeit.
Statt den höchst verdächtigen Ehemann und den zweifelhaften Tathergang ins Zentrum der Ermittlungen zu stellen, hatte sich die Polizei auf einen Afroamerikaner um die 30 Jahre als Täter eingeschossen. Bald glaubten sie, ihn in Gestalt des vorbestraften Afroamerikaners Willie Bennett gefunden zu haben.
ThrowBackThursday. My photo of MDC police finding gun used in infamous/tragic Charles Stuart/Carol DiMaiti Stuart murder. Jan. 9,’90 #Boston pic.twitter.com/376wcG4Wd6
— Mark Garfinkel (@pictureboston) October 19, 2017
Mit teils nachlässigen, teils offensiv korrupten Methoden, gaben die Ermittler ihr Bestens, um aus dem Arbeitslosen den Mörder von Carol Stuart zu machen. Dabei hätten Recherchen im Umkreis des gut betuchten Pelzhändlers früher oder später stichfeste Ergebnisse geliefert.
Wie die New York Times am 15. Januar 1990 berichtete, habe er beispielweise seinem Freund David F. MacLean nach einem Abendessen um einen unfassbaren Gefallen gebeten. Stuart äußerte seine Wut darüber, dass seine Ehefrau sich geweigert hatte, eine Abtreibung des gemeinsamen, ungeplanten Kindes vornehmen zu lassen.
Er befürchtete außerdem, dass sie womöglich gar nicht mehr in ihren gut bezahlten Beruf als Juristin zurückkehren und das gemeinsame Einkommen sich von der Geburt an auf seines beschränken würde. Zudem habe er Interesse an einer äußerst attraktiven 22-jährigen Kollegin entwickelt.
Gründe genug für Charles, seinen Freund zu bitten, Carol Stuart gemeinsam mit ihm umzubringen. Der lehnte ab, informierte aber niemanden über die verstörende Bitte. Mehrere Freunde und Verwandte soll Stuart gebeten haben, gemeinsam mit ihm die 30-jährige Juristin umzubringen.
Hexenjagd auf junge Afroamerikaner
In seinem Bruder, dem 23-jährigen Matthew Stuart, fand Charles schließlich einen verlässlichen Komplizen, der ihm bei dem Mord an seiner Frau Hilfe leistete. Doch nach Carols Beerdigung wurde der psychische Druck des Mittäters zu groß.
Remember the case of Charles Stuart, the white Bostonian who falsely accused a mythical black man in Roxbury of robbing and shooting him and his wife? In fact, it was Charles who had orchestrated the murder of pregnant wife. This was in 1989, but it could easily happen again.
— Trevon D Logan (@TrevonDLogan) July 29, 2019
Er stellte sich der Polizei und gestand den wahren Ablauf der Geschehnisse. Daraufhin sprang Charles Stuart am 4. Januar 1990 von der Tobin Bridge über dem Mystic River in den Tod.
In Anbetracht dessen, dass der Schwarze Willie Bennett beinahe für die rassistisch motivierten Misstände der Ermittlungen unschuldig sein Leben auf dem elektrischen Stuhl gelassen hätte, bäumte sich ganz Boston auf. Der Aufschrei hallte in den internationalen Medien nach.
Die Rassenkonflikte erreichten einen weiteren Zenit. Überwiegend junge, männliche Afroamerikaner waren während der fehlgeleiteten Ermittlungen unablässig und grundlos von den Behörden verfolgt, erniedrigt, verletzt oder verhaftet worden.
Ein Sprecher der Bostoner Black Community äußerte sich laut Esquire 1990 gegenüber der New York Times nach Matthews Geständnis zum Fall Stuart:
Dies ist eine Geschichte, die über alle normalen Grenzen hinausgeht, und der einzige Grund war das Problem der Rassenparanoia. Was für eine Hoffnung haben wir auf Gerechtigkeit in einem Land, das die bloße Lüge dieses Mannes nahm und ihn und seine Familie zu einem Symbol nationaler Trauer gemacht hat.
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Operation Ceasefire: Der Wegbereiter des Boston Miracle
Der Fall Stuart hatte das Misstrauen zwischen Schwarz und Weiß an seinen bisher höchsten Siedepunkt gepeitscht. Einen Siedepunkt, den City on a Hill als Ausgangssituation für seine Cop-Serie festlegt. Und für die darauffolgende Maßnahme Operation Ceasefire.
Besonders das junge schwarze Boston hatte sich seit dem Fall Charles Stuart und der Hexenjagd auf junge schwarze Männer in immer erschreckendere Bandenkriminalitäten verwickelt. Hasserfüllte Konfrontationen und Schusswechsel aus Fahrzeugen wurden zur alltäglichen Realität.
David Kennedy, Kriminologe und Professor am John Jay College of Criminal Justice, entwickelte an der Harvard School of Government schließlich einen bis dato unkonventionellen Ansatz zur Gewaltreduzierung in Problemvierteln.
Der Kampf gegen die Schusswaffen
Die Strategie setzte sich aus einer Kombination aus Ursachenforschung, Humanismus und Verhandlungstaktik zusammen: Geheimdienstdaten der Polizei halfen zuerst dabei, potenzielle Hotspots von Bandenkonflikten zu identifizieren. Staatsanwalt, Bewährungshelfer und Polizei setzten dann einen brandneuen Interventionsplan um.
Anstatt Gangmitglieder als bloßen Feind zu betrachten, sollten die Hauptakteure ab sofort aktiv in eine Lösung involviert werden. Man schuf Anreize, um mit der Polizei zu kooperieren. Gangmitglieder konnten verstärkt dazu bewegt werden, einen gewaltfreien Pakt einzugehen.
Zusätzlich wurden unterschiedliche Initiativen zur Zusammenarbeit von Geistlichen, Aktivisten, Sozialarbeitern, Pädagogen, akademischen Experten und Gangmitgliedern ins Leben gerufen. Soziale Arbeit in Brennpunkten und gebeutelten Familien sorgte ebenfalls für eine signifikante Entspannung der Jugendkriminalität.
Das Wunder von Boston
Die Ergebnisse sprachen für sich. In den zwei Jahren nach der Gründung der Operation Ceasefire kam es zu einem bemerkenswerten Wendepunkt, dem sogenannten Boston Miracle.
Es gab keine Tötungsdelikte bei Einwohnern unter 17 Jahren mehr, und die Zahl der Tötungsdelikte mit Schusswaffen bei Opfern zwischen 17 und 24 Jahren ging laut Harvard University um satte 64 Prozent zurück.
So beschreibt es auch die Serie in der ersten Staffel schon in Ansätzen. Was die geschichtlichen Ereignisse angeht, so ordnet City on a Hill die meisten Ereignisse rund um das Boston Miracle also grob richtig ein.
Eine zeitliche Abweichung zur Serie lässt sich allerdings feststellen: Während Ceasefire erst im Jahr 1996 implementiert wurde, spielt die Serie der Hollywoodstars Affleck und Damon im Jahr 1992. Warum diese zeitliche Differenz besteht, ist bisher nicht bekannt.
Sicher ist: Seit den Neunzigern gilt die Operation Ceasefire landesweit als essentieller Wendepunkt und beispielloses Exempel der Sicherheitspolitik der US-amerikanischen Polizei. Noch heute werden ihre Strategien und Methoden in großen Teilen des Landes angewandt, um für mehr Sicherheit auf den Straßen der urbanen Gegenden der Vereinigten Staaten zu sorgen.
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Wahre Begebenheiten: Welche Charaktere beruhen auf realen Personen?
City on a Hill leiht sich den Background seiner Handlung aus der authentischen Stadtgeschichte Bostons. Die einzelnen Handlungsstränge hingegen bleiben Fiktion.
Auch die Figuren sind größtenteils das Werk eines hochkarätigen Autorenteams. Inspiration holte man sich dennoch bei realen Personen, die zeitweise auch während der Operation Ceasefire und in den Neunzigerjahren in der Öffentlichkeit standen.
Kevin Bacon als Jackie Rohr: FBI-Agent John Connolly diente als Inspiration
Laut Schöpfer und Produzent Chuck MacLean entsprang beispielweise die Figur des korrupten Jackie Rohr einem Mix aus drei berüchtigten, ehemaligen FBI-Agenten. Alle drei sollten damals laut New York Times Beziehungen zu dem gesuchten Untergrundboss James „Whitey” Bulger unterhalten haben.
Wie das Online-Magazin Boston.com berichtet, soll es sich dabei in erster Linie um John Connolly handeln, der während der Neunziger wegen Erpressung, Behinderung der Justiz und Mord verurteilt wurde.
Ex-FBI agent John Connolly gets 2039 prison release date in mob slaying: https://t.co/4B2kXcYvRU pic.twitter.com/1r3mLHgy6v
— WPRI 12 (@wpri12) July 26, 2017
Als zweite Inspirationsquelle diente H. Paul Rico, der wegen Mordes im Zusammenhang mit Bulger angeklagt wurde, und Dennis Condon, seines Zeichens Ricos Partner. Rico und Condon sind mittlerweile verstorben. Connolly sitzt derzeit noch in Haft.
Aldis Hodge als Decourcy Ward: Bezirksstaatsanwalt Ralph Martin stand Modell
Im Interview mit dem Boston Globe verriet City on a Hill-Schöpfer MacLean über Aldis Hodges Figur, dass sie zum Teil von Ralph Martin inspiriert wurde, den man 1992 zum ersten schwarzen Bezirksstaatsanwalt von Suffolk County ernannt.
Here’s an all-star team -- Ralph Martin, Rachael Rollins, Dan Conley, and John Pappas, Suffolk County’s District Attorneys from 1992 to 2019 and beyond.
Gepostet von Suffolk County District Attorney’s Office am Freitag, 1. Februar 2019
Governor William Weld, der Martin seinerzeit zum Bezirksstaatsanwalt auserkor, musste sich von Donald Murray, dem damaligen Präsidenten der Boston Police Patrolmen’s Association, dafür Rassismus in anderer Richtung unterstellen lassen.
Die New York Times zitierte Murray: „Der Gouverneur ist rassistisch, weil er Weiße von der Arbeitssuche ausschließt.”
City on a Hill: Staffel 2 bereits bestätigt
Schon jetzt ist klar: City on a Hill wird eine zweite Staffel erhalten. Das wurde laut Hollywood Reporter bei der alljährlichen Sommer-Pressetour der Television Critics Association bekanntgegeben. Der Entertainment-Beauftragte von Showtime Gary Levine verkündete stolz:
City on a Hill ist eine verworrende und gehaltvolle Serie mit Suchtpotenzial, wie wir sie bei Showtime lieben. Mit der inspirierten Paarung von Kevin Bacon und Aldis Hodge und dem hervorragenden Stoff von Tom Fontana und Chuck MacLean sehen wir eine vielversprechende Zukunft für diese überzeugende Serie.
Nach bisher soliden US-Quoten von etwa 3,5 Millionen Zuschauern pro Episode, entschied der amerikanische Sender sich bereits vor dem Staffelfinale am 18. August für eine Verlängerung.
In einem Interview mit der New York Times gab Ben Affleck bereits einige Hinweise zur Handlung der zweiten Staffel an. Demach soll sich das Geschehen von Charlestown Richtung Roxbury verlagern, später sogar noch auf andere Gegenden Bostons.
MacLean hingegen nahm bereits Stellung zum weiteren Werdegang von Staatsanwalt Ward. Demnach soll Jackies idealistischer Anti-Buddy nicht für immer von einer weißen Bürokratie ausgebremst werden. „In dieser ersten Staffel regieren weiße Männer die Welt”, erklärte MacLean dem Boston Globe. „Doch das wird sich für sie alle sehr plötzlich ändern.”
Ein Startdatum von City on a Hill Staffel 2 ist bisher noch nicht bekannt.