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Brightburn – Son of Darkness: Das Ende des Horrorfilms erklärt
Im neuen Horrorfilm Brightburn – Son of Darkness wird der Mythos der Comic-Ikone Superman dekonstruiert: Anstatt seine Kräfte für das Gute einzusetzen, entpuppt sich ein außerirdisches Findelkind als wahres Monster. Erfahre hier, was das mysteriöse Ende bedeutet und ob es noch mehr von dem Anti-Superhelden zu sehen geben wird.
Der folgende Text enthält Spoiler zu Brightburn – Son of Darkness
Origin-Stories, zu Deutsch ‚Entstehungsgeschichten’, gibt es im Superhelden-Filmgenre zuhauf. Wir alle sehen dem Helden gerne dabei zu, wie er oder sie verborgene Kräfte entdeckt und später für das Gute einsetzt. Aber was wäre, wenn unser vermeintlicher Weltenretter gar nicht daran denkt, sich für Gerechtigkeit und Ordnung einzusetzen?
Dieser Frage geht der von James Gunn (Guardians of the Galaxy) produzierte Horrorfilm Brightburn – Son of Darkness nach. Handelt es sich etwa bei dem gruseligen Genre-Mix um eine düstere Neuauflage von Superman? Die Antworten bekommst du hier.
Brightburn – Son of Darkness: Die Handlung
Das kinderlose Ehepaar Tori (Elizabeth Banks) und Kyle Breyer (David Denman) wünscht sich nichts sehnlicher als Nachwuchs. Der Kinderwunsch bleibt jedoch unerfüllt.
Die Lösung ihres Problems fällt plötzlich buchstäblich vom Himmel: Ein Raumschiff stürzt unweit ihrer Farm ab, dessen einziger Passagier ein kleines Baby ist. Ohne zu zögern beschließt Tori, den unbekannten Säugling aus dem All aufzunehmen und ihn als ihr eigenes Kind aufzuziehen. Kyle ist zunächst skeptisch, willigt schließlich dennoch ein. Das Raumschiffwrack lagert die kleine Familie unterhalb ihrer Scheune.
In den ersten Jahren scheint der Kleine, den seine Adoptiveltern Brandon taufen, ein ganz gewöhnliches Kind zu sein. Alles ändert sich jedoch mit seinem 12. Lebensjahr. Sein Schiff reaktiviert sich plötzlich und der Junge macht eine völlige Wesensveränderung durch.
Sein Verhalten wird immer aggressiver, die Tiere auf der Farm meiden ihn und in unbeobachteten Momenten redet er in einer unbekannten Sprache. Viel auffälliger ist jedoch, dass Brandon übermenschliche Kräfte entwickelt und so gut wie unzerstörbar zu sein scheint. Und ein pubertierendes Kind mit solchen Kräften kann nichts Gutes bedeuten!
Ist Brightburn ein Superman-Film?
Wenn dir die Handlung bis hierhin bekannt vorkommt, ist das kein Wunder. Von seiner Herkunft über sein späteres Kostüm bis hin zu seinen Superkräften erinnert fast alles an Brandon an die DC Comic-Kultfigur Superman. Nur mit dem Unterschied, dass der Mann aus Stahl nie seine Mitmenschen terrorisierte.
Schon kurz nachdem der erste Trailer zu Brightburn im Internet auftauchte, spekulierten Reddit-User, ob es sich bei dem Film womöglich um eine Verfilmung von Superman in einem Paralleluniversum handeln könnte. Schon häufiger wurde in den Comics die Geschichte der Helden-Ikone auf eine ungewöhnliche Weise neuinterpretiert.
Auch wenn die Spekulationen und Fan-Theorien teilweise plausibel klangen, lagen sie leider völlig falsch. Zunächst einmal handelt es sich bei Brightburn – Son of Darkness um eine Produktion von Sony Pictures Entertainment. Und obwohl Sony die Rechte an Superhelden wie Spider-Man besitzt, der womöglich bald ein Film-Crossover mit seinem bekanntesten Widersacher Venom bekommen wird, gehören die Figuren des DC-Universums nicht dazu. Direkte Bezüge auf den Mann aus Stahl hätten somit rechtliche Konsequenzen für das Filmstudio.
Weiterhin bestätigten die Autoren von Brightburn, Brian und Mark Gunn (der jüngere Bruder und Cousin von James Gunn), dass Brandons Kräfte eine spätere Ergänzung zu ihrem Skript waren. Ursprünglich sollte der Junge aus dem All wie der Terminator agieren. Zwar menschlich, aber dafür mit außergewöhnlicher Kraft und praktisch unaufhaltsam.
Erst als Horror- und Sci-Fi-Experte James Gunn als Produzent einstieg, wurde das Budget für den Film erhöht, Brandons Fähigkeiten ausgebaut und um Flugkraft und Hitzestrahlen aus den Augen ergänzt. Brightburn ist also keine Neuerzählung des Superman-Mythos, sondern viel mehr eine Parodie auf diese klassische Helden-Geschichte.
Am Ende nimmt der Film außerdem eine so überraschende Wendung, wie wir sie seit M. Night Shyamalans Split nicht mehr gesehen haben!
Brightburn: Die Erklärung des Endes
ACHTUNG: Der folgende Abschnitt enthält Spoiler zum Ende von Brightburn – Son of Darkness.
Brandon, der sein Leben lang wie ein Außenseiter behandelt wurde, entschließt sich, zurückzuschlagen. Maskiert und in einen roten Umhang gehüllt, begibt sich der Junge auf einen blutigen Rachefeldzug, dem Lehrer, Mitschüler und sogar sein Onkel zum Opfer fallen.
Während Tori nicht daran glauben mag, dass ihr Adoptivsohn für die grässlichen Morde verantwortlich ist, entschließt sich Kyle dazu, bis ans Äußerste zu gehen: Bei einem gemeinsamen Jagdausflug mit Brandon versucht er, den Jungen zu erschießen.
Die Kugel zeigt jedoch keine Wirkung und Brandon nimmt sofort tödliche Rache an seiner Vaterfigur. Auch Tori wird nun klar, wozu ihr Adoptivkind imstande ist und will dem Schrecken ein Ende setzen. Die einzige Verletzung, die Brandon jemals davontrug, entstand, als er sich an einer Kante seines Raumschiffs schnitt.
Tori versucht, ihn mit einer Scherbe aus dem Schiff zu erstechen, kann ihn aber nur verletzen. Erzürnt über diesen Verrat greift sich Brandon seine Adoptivmutter, fliegt mit ihr zum Himmel hinauf und lässt sie von dort aus zu Boden fallen. Damit ihm niemand auf die Schliche kommt, lässt er ein Flugzeug auf der Farm abstürzen und gibt sich als ein verletzter Passagier aus. Der Film endet, das Böse hat gesiegt.
Der Start eines neuen Sony-Superheldenuniversums?
Im Abspann kommt die große Wendung: Wir bekommen ein Youtube-Video des Verschwörungstheoretikers The Big T (Michael Rooker) zu sehen. In diesem warnt er vor übermenschlichen Wesen wie Brandon, deren Existenz von der Regierung verheimlicht wird. Er erwähnt ein Ungeheuer, halb Mensch, halb Fisch, das die Meere terrorisiert sowie eine Hexe, die mit ihrem Lasso Menschen erwürgt.
Kommt dir das bekannt vor? Klingt fast so, als würde sich hier eine Art Anti-Justice League anbahnen. Die Heldengruppe um Batman, Flash, Wonder Woman und Co. hat sich mit den DC-Filmen schon in der Kinowelt einen Namen gemacht. Das Fischmonster steht für Aquaman, während die Hexe ganz klar auf Wonder Woman basiert. Bleibt nur die Frage: Wo ist Batman?
Ein Phantombild im Besitz von Big T zeigt niemand anderes als Crimson Bolt (Rainn Wilson), der in Gunns bitterböser Superhelden-Satire Super – Shut Up, Crime! schon aus niederen Motiven auf Verbrecherjagd ging.
Deutet sich da ein völlig neues Filmuniversum aus dem Hause Sony an? Die Autoren wären auf jeden Fall sehr interessiert daran. Und ein comichaftes Horrorfilmuniversum, das im Kontrast zu den bekannten Superhelden-Franchises von Marvel und Co. steht, klingt für uns nach einer spannenden Idee, die hoffentlich Fuß fassen kann.
Lies hier mehr über Comicverfilmungen, die Marvel und DC Konkurrenz machen können.
Super - Shut Up, Crime! ist bei Maxdome und im Sky Store verfügbar (Links zu Anzeigen).
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Brightburn - Son of Darkness läuft ab dem 20. Juni im Kino. Weitere Infos zu Brightburn - Son of Darkness findest du hier:
- www.Brightburn.de
- www.Facebook.com/
BrightburnFilm - www.Instagram.com/
SonyPictures.de - bit.ly/Brightburn_Trailer3
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