© Bavaria Filmproduktion GmbH / Marco Nagel
Szenenbild von Scott Scurlock aus der Doku How to Rob a Bank
Penelope in Staffel 3 von "Bridgerton"
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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull: Das Ende der deutschen Komödie erklärt

Mit „Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull“ bringt Net­flix die Ver­fil­mung des gle­ich­nami­gen Romans von Thomas Mann in Dein Wohnz­im­mer. Hier erk­lären wir Dir das Ende der Buchver­fil­mung im Detail.

Regis­seur Detlev Buck („Herr Lehmann“) hat mit Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull eine char­mante Adap­tion des Lit­er­atur-Klas­sik­ers von Thomas Mann geschaf­fen. Jan­nis Niewöh­n­er („Napoleon“), Liv Lisa Fries („Baby­lon Berlin“) und David Kross („Der Vor­leser“) bril­lieren als zen­trales Trio. Wie es sich für einen Hochsta­pler gehört, fädelt Felix Krull eine cle­vere Masche ein, um seine Mit­men­schen um ihr liebes Geld zu brin­gen. Hier erk­lären wir Dir alles, was Du zum Ende von Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull wis­sen musst.

Die Handlung im Überblick

Um das Ende zu ver­ste­hen, müssen wir hier noch ein­mal kurz auf die Rah­men­hand­lung einge­hen. Der reiche Adelige Mar­quis Louis de Venos­ta (David Kross) trifft in einem Nobel­restau­rant zufäl­lig auf Felix Krull (Jan­nis Niewöh­n­er), den er zuvor als Hote­langestell­ten ken­nen­gel­ernt hat.

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Die bei­den schmieden einen Plan und wollen die Rollen tauschen, um ihre jew­eilige Wun­schvorstel­lung von Frei­heit erleben zu kön­nen. Dass Bei­de dieselbe Frau lieben, spielt dabei eine nicht unwichtige Rolle. Doch die größte Her­aus­forderung erlebt Felix auf ein­er Reise in Por­tu­gal…

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Warum haben der Marquis und Felix die Rollen getauscht?

Achtung: Ab hier fol­gen Spoil­er zur Hand­lung und zum Ende von Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull.

Felix und der Mar­quis set­zen ihren Plan in die Tat um. Und bei­de prof­i­tieren davon. Der Mar­quis will die Erwartun­gen seines Vaters nicht mehr erfüllen. Eigentlich soll er auf Wel­treise gehen, aber er möchte lieber mit sein­er neuen Liebe Zaza das Leben in Frankre­ich genießen. In einem Restau­rant lernt er Felix ken­nen, der auf der Suche nach ein­er neuen Her­aus­forderung ist und die Welt „inspizieren” will.

Liv Lisa Fries und David Kross in Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Zaza (Liv Lisa Fries) und der Mar­quis de Venos­ta (David Kross) haben sich nicht zufäl­lig ken­nen­gel­ernt. — Bild: Bavaria Film­pro­duk­tion GmbH / Mar­co Nagel

Die Lösung liegt auf der Hand: Felix soll in die Rolle des Mar­quis schlüpfen und dessen Erspar­nisse für die Reise ver­wen­den. Seine Bedenken, dass man ihn nicht als Mar­quis erken­nen würde, wer­den schnell zer­streut. Denn der Mar­quis erk­lärt Felix, dass die meis­ten Leute ihn gar nicht wirk­lich ken­nen wür­den. Die Gefahr, dass Felix ent­tarnt wird, ist also sehr ger­ing.

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull: So endet der Film

Am Ende hat Felix es geschafft: Stinkre­ich blickt er von einem Schiff irgend­wo vor der Küste Por­tu­gals in die unterge­hende Sonne. Ger­ade hat er eine Audienz beim por­tugiesis­chen König (Chris­t­ian Friedel) gehabt. Der Monarch glaubte jedoch, mit dem Mar­quis von Venos­ta zu sprechen. Dessen Iden­tität hat Felix plan­mäßig angenom­men.

Doch von einem Hap­py End kann nur bed­ingt die Rede sein. Denn Felix ist zwar unver­schämt reich, hat aber die Liebe seines Lebens ver­loren. Vor sein­er Abreise nach Liss­abon wollen sich Felix, Zaza und der Mar­quis im Zug tren­nen. Doch Zaza zögert, weil sie sich nicht zwis­chen den bei­den Män­nern entschei­den kann. Ihre Trä­nen sagen dem Mar­quis alles, was er wis­sen muss: Zaza liebt Felix mehr als ihn. Doch statt eine Szene zu machen, zeigt er Ver­ständ­nis.

Das wiederum über­rascht Felix und Zaza. Schließlich entschei­det sich Zaza für den Mar­quis. „Und ger­ade weil du alles ver­stehst, komme ich mit dir“, sagt sie und ver­lässt mit dem Mar­quis den Zug. Felix bleibt zurück, weint bit­ter­lich und trauert sein­er großen Liebe nach. In der Schlussszene ein paar Augen­blick später blick­en Felix und Zaza von ver­schiede­nen Orten auf das Meer. Es kommt so, wie Felix es Zaza ver­sprochen hat:

Ich küm­mere mich um deine Zukun­ft und um meine küm­mere ich mich neben­bei auch. Nur haben wir keine zusam­men.

Liv Lisa Fries in Bekenntnisse des Hochstaplers Felix KrullAm Ende entschei­det sich Zaza für den Mar­quis.

Tat­säch­lich hat sich Felix um Zazas Zukun­ft geküm­mert. Denn er hat­te das Tre­f­fen zwis­chen ihr und dem Mar­quis arrang­iert und die bei­den so zusam­menge­bracht. Der Preis ist hoch, denn Felix und Zaza kön­nen offen­sichtlich keine gemein­same Zukun­ft haben. Zaza hat sich gegen ein Leben voller Ungewis­sheit und Aben­teuer und für ein solides bürg­er­lich­es Leben mit einem liebevollen Part­ner entsch­ieden. Am Ende von Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull scheinen bei­de mit ihrer Entschei­dung im Reinen zu sein und blick­en lächel­nd in die Zukun­ft.

Top oder Flop? Unsere Kri­tik zu Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull.

Wie täuscht Felix Krull den König von Portugal?

Die Kon­fronta­tion mit dem König von Por­tu­gal ist die größte Her­aus­forderung im Plan von Felix und dem Mar­quis. Denn der Monarch ken­nt den Mar­quis per­sön­lich. Allerd­ings kann sich Felix mit geschick­ten Argu­menten aus der Affäre ziehen. Dabei ist ihm die Ner­vosität vor der Audienz deut­lich anzumerken. Doch kurz vor dem Ter­min fällt Felix ein Satz ein:

Die Men­schen verzei­hen alles, lieber Mar­quis, wenn man ihnen nur gefällt.

Im anschließen­den Gespräch schmiert Felix dem König Honig um den Bart und gewin­nt so schnell dessen Sym­pa­thie. Er appel­liert an das scharfe Auge des Königs und erk­lärt sich bere­it, im Zweifels­fall für seine Majestät zu ster­ben. Felix kni­et sog­ar vor dem Staat­sober­haupt nieder und beein­druckt es mit sein­er Bered­samkeit. „Ich war ein ander­er. Eine unfer­tige und vor­läu­fige Ver­sion von Louis de Venos­ta, eine nun­mehr abgelegte Ver­sion”, sind die let­zten Worte, die Felix an den König richtet.

Jannis Niewöhner in Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Sein Meis­ter­stück in Sachen Täuschung macht Felix Krull am Königshof in Por­tu­gal. — Bild: Bavaria Film­pro­duk­tion GmbH / Mar­co Nagel

Damit ist klar, dass Felix nun seine alte Iden­tität abgelegt und die Rolle des Mar­quis von Venos­ta voll­ständig verin­ner­licht hat – der let­zte Schritt in sein­er charak­ter­lichen Entwick­lung. In der let­zten Szene grüßt ihn sog­ar sein Vater in sein­er Fan­tasie vom Ses­sel aus. Am Anfang des Films war die gle­iche Szene zu sehen, allerd­ings mit Felix’ totem Vater im Ses­sel. Offen­sichtlich hat Felix in diesem Moment auch Frieden mit sein­er Ver­gan­gen­heit geschlossen. Denn sein Vater hat­te sich das Leben genom­men, was den Hochsta­pler bis jet­zt sein Leben lang ver­fol­gte.

Was wird am Ende aus Stanko?

Der Hote­langestellte Stanko (Nicholas Ofczarek) hat­te Felix und andere Angestellte gezwun­gen, ihre Gäste zu bestehlen und ihm das Trinkgeld zu geben. Wenn sie dieser Auf­forderung nicht nachka­men, ließ er seine Beziehun­gen zum Man­age­ment spie­len oder griff sie sog­ar kör­per­lich an. Felix fügte sich den Anweisun­gen von Stanko, nutzte die Masche aber zu seinen Gun­sten, um im Hotel und auch gesellschaftlich aufzusteigen. Er gab nur einen Teil des Trinkgelds und einen Teil des Erlös­es aus dem Verkauf der gestohle­nen Waren an Stanko ab. So häufte er ein Ver­mö­gen an, das ihm viele Türen öffnete.

Jannis Niewöhner als Felix Krull

Felix behielt einen Teil seines Gewinns für sich. — Bild: Bavaria Film­pro­duk­tion GmbH / Mar­co Nagel

Am Ende von Beken­nt­nisse des Hochsta­plers Felix Krull wird Stanko sein­er gerecht­en Strafe zuge­führt. Er hat­te in Gegen­wart von Eleonor (Har­ri­et Her­big-Mat­ten) damit geprahlt, dass in diesem Hotel sämtliche Wün­sche erfüllt wür­den. Eleonor wollte Felix für sich haben, doch er wider­set­zte sich ihren Ver­führungsver­suchen. Wütend berichtet Eleonor der Geschäft­sleitung, dass Stanko sie unsit­tlich berührt habe.

Stanko wird daraufhin frist­los ent­lassen. Die falschen Ver­sprechun­gen, die Stanko Eleonor gemacht hat­te, kon­nte sie offen­sichtlich nicht unges­traft lassen.

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