Elisa Zulueta in An ihrer Stelle
© Netflix
Auf dem Bild vom Thunderbolts-Team-Artikel ist Bucky Barnes, gespielt von Sebastian Stan, in einer Szene aus *The Falcon and the Winter Soldier* zu sehen. Er steht in einem schwarzen taktischen Lederanzug neben einem NYPD-Fahrzeug und schaut ernst in die Kamera. Die Umgebung wirkt dunkel und städtisch, was die angespannte Atmosphäre unterstreicht.
Der Mauretanier

An ihrer Stelle: Die wahre Geschichte hinter dem Mord durch Maria Carolina Geel

Die bekan­nte Roma­nau­torin Maria Car­oli­na Geel wird Mitte der 50er-Jahre durch den Mord an ihrem Geliebten bekan­nt. Der neue Net­flix-Film „An ihrer Stelle“ beleuchtet den Fall – doch wie genau hält er sich an die Tat­sachen? Erfahre hier mehr über die wahre Geschichte hin­ter dem Mord.

In dem neuen Net­flix-Film An ihrer Stelle geht es um den bru­tal­en Mord an Rober­to Pumari­no aus dem Jahr 1955. Dieser wird in einem Hotel von sein­er Geliebten Maria Car­oli­na Geel am hel­licht­en Tag mit mehreren Schüssen getötet. Bis heute ist nicht ganz klar, was die zu dieser Zeit bekan­nte Autorin zu dieser Tat getrieben hat. 

Wie es zu dem Mord kam und warum Geel nach der Tat noch größere Bekan­ntheit erlangte, erfährst Du hier.

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Wer ist Maria Carolina Geel?

Maria Car­oli­na Geel wird 1913 in San­ti­a­go de Chile geboren. Im Laufe ihres Lebens arbeit­et sie in ver­schiede­nen Berufen, unter anderem als Stenografin, Jour­nal­istin und Lit­er­aturkri­tik­erin. Ihren größten Erfolg feiert sie jedoch als Schriftstellerin.

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1946 veröf­fentlicht Geel mit „El mun­do dormi­do de Yenia” (Die schlafende Welt der Yenia) ihren ersten Roman. Damit gelingt ihr im Alter von 33 Jahren der lit­er­arische Durch­bruch. In den fol­gen­den Jahren etabliert sie sich als ange­se­hene Autorin in der argen­tinis­chen Literaturszene.

Nur wenige Jahre später lernt sie ihren Lebens­ge­fährten Rober­to Pumari­no ken­nen. Das Paar begeg­net sich Anfang der 50er und ver­liebt sich sofort ineinan­der. Während sie bere­its mehrfach geschieden ist und ein Kind hat, tren­nt er sich von sein­er Fre­undin, um mit Geel ein neues Leben anzufangen.

1955 dann der Schock: Geel lan­det in den Schlagzeilen, als sie mit Anfang 40 ihren Lieb­haber in aller Öffentlichkeit ermordet. Zu diesem Zeit­punkt gilt sie als attrak­tive und gebildete Frau, die in intellek­tuellen Kreisen verkehrt. Wie kon­nte es dazu kommen?

Die wahre Geschichte: Der Mord an Roberto Pumarino

Der Mord­fall ereignet sich am 14. April 1955 im lux­u­riösen Cril­lon Hotel in San­ti­a­go. Maria Car­oli­na Geel tötet dort ihren 14 Jahre jün­geren Lieb­haber Pumari­no mit fünf Schüssen. Die genauen Beweg­gründe bleiben unklar – die Speku­la­tio­nen reichen von Eifer­sucht bis zum Streben nach Berühmtheit. 

Eine The­o­rie besagt, dass sich Geel dafür gerächt hat, dass Pumari­no sie mehrfach zurück­gewiesen hat. Diese The­o­rie wird jedoch schnell wider­legt, da es laut Zeu­ge­naus­sagen genau umgekehrt war. Geel hat mehrere Heirat­santräge ihres jün­geren Lieb­habers abgelehnt.

Nach den tödlichen Schüssen springt Geel von ihrem Stuhl auf und ren­nt zu Rober­to. Dort angekom­men, ruft sie mehrmals um Hil­fe. Laut einiger Zeu­ge­naus­sagen begin­nt sie, den ermorde­ten Rober­to zu küssen und zu schreien, dass er der Mann sei, den sie am meis­ten geliebt hat. 

Francisca Lewin in An ihrer Stelle

Der Mord sorgt für einen Medi­en­rum­mel. — Bild: Net­flix

Kurz darauf wird die Schrift­stel­lerin von der Polizei abge­führt. Die Bilder mit ihrem blutüber­strömten Gesicht gehen damals durch die Presse.

An ihrer Stelle: Verurteilung von Maria Carolina Geel

Nach einem Prozess wird Maria Car­oli­na Geel zu drei Jahren Gefäng­nis verurteilt. Auch vor Gericht macht sie keine Angaben zu ihren Motiv­en für den Mord. Ihre Haftzeit nutzt Geel zum Schreiben. Das resul­tierende Werk, „Cár­cel de mujeres”, wird als sein­er Zeit voraus beschrieben, da es Fik­tion und Auto­bi­ogra­phie ver­mis­cht und offen über das Leben im Gefäng­nis und weib­lich­es Begehren spricht. Es gilt als Meilen­stein der chilenis­chen Literatur.

Francisca Lewin in An ihrer Stelle

Der Grund für den Mord bleibt weit­er unbekan­nt. — Bild: Net­flix

Nach etwa zwei Jahren Haft in einem Kloster wird sie dank ein­er Beg­nadi­gung durch Präsi­dent Car­los Ibáez del Cam­po freige­lassen. Maßge­blich ver­ant­wortlich für diese Beg­nadi­gung ist die chilenis­che Dich­terin und Diplo­matin Gabriela Mis­tral, die sich für Geel ein­set­zte. Nach ihrer Freilas­sung wid­met sich Geel erneut ihrer Arbeit als Kri­tik­erin. Sie ver­stirbt 1996 im Alter von 83 Jahren.

Warum Geel ihren Lieb­haber Pumari­no getötet hat, bleibt bis zum Ende ihres Lebens ein Geheim­nis. Trotz dutzen­der unter­schiedlich­er The­o­rien, die jedoch nie über unkonkretes Rat­en in Rich­tung Eifer­sucht, Wahnsinn und ähn­lich­es hin­aus­gin­gen, gab die berühmte Täterin nie das Motiv und die wahre Geschichte hin­ter dem Mord preis. Wenn sie denn wirk­lich einen konkreten Grund hatte.

Ihr let­zter Tage­buchein­trag war in diesem Sinne auch eine Botschaft an die Nach­welt: “Die Wahrheit wird niemals erzählt. Nicht dir, nicht mir, nicht ihnen.” 

Ähnlicher Mordfall durch Maria Luisa Bombal

Ein ähn­lich­er Fall ereignete sich übri­gens fast 15 Jahre zuvor im sel­ben Hotel in San­ti­a­go. Am 21. Jan­u­ar 1941 wartete Maria Luisa Bom­bal auf ihren Ex-Fre­und Eulo­gio Sánchez, der kurz darauf mit sein­er neuen Fre­undin im Hotel eintraf.

Sie zog eine Waffe und schoss auf ihren Ex-Fre­und. Der Mann starb jedoch nicht und wurde lediglich am Arm getrof­fen. Maria Luisa Bom­bal lan­dete im Gefäng­nis, jedoch nur für einige Monate, da Eulo­gio Sánchez seine Anschuldigun­gen zurückzog.

Inwiefern und ob die bei­den Mord­fälle miteinan­der zusam­men­hän­gen, ist zwar nicht bekan­nt, die Par­al­le­len sind jedoch trotz­dem überraschend.

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