A Classic Horror Story
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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

A Classic Horror Story bei Netflix: Was hat das Ende des Films zu bedeuten?

Seit dem 14. Juli sorgt der ital­ienis­che Hor­ror­film „A Clas­sic Hor­ror Sto­ry” bei Net­flix für ver­störende Szenen und sich­er auch für so manch ver­wirrte Zuschauer:innen. Hier find­est Du die Erk­lärung zum Ende des bluti­gen Reißers.

Eines gle­ich vor­weg: Die ver­sproch­ene Neuerfind­ung des Hor­ror­gen­res ist A Clas­sic Hor­ror Sto­ry defin­i­tiv nicht. Zwar ver­sucht der Film der Regis­seure Rober­to De Feo und Pao­lo Strip­poli mit alt­bekan­nten Klis­chees zu spie­len und diesen so einen neuen Dreh zu ver­lei­hen, das erzielt jedoch nicht unbe­d­ingt die erhoffte Wirkung.

Neben dem ästhetisch ansprechen­den Look und der inter­es­san­ten Grun­didee hat der ital­ienis­che Schock­er aber zumin­d­est ein passend mak­aberes Ende zu bieten, das zweifel­los ein paar fra­gende Gesichter hinterlässt.

Wenn auch Du dazuge­hörst, find­est Du hier die aus­führliche Erk­lärung zum Film.

A Clas­sic Hor­ror Sto­ry kannst Du übri­gens auf Deinem Net­flix-Account auch mit Voda­fones GigaTV anschauen.

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Die Handlung von A Classic Horror Story: Mit dem Wohnmobil ins Verderben

Es ist schon eine ungewöhn­liche Fahrge­mein­schaft, die sich da zusam­menge­fun­den hat: Schließlich kön­nten die zurück­hal­tende Elisa (Matil­da Lutz), der knur­rige Arzt Ric­car­do (Pep­pino Maz­zot­ta), das extro­vertierte Paar Sofia (Yuli­ia Sobol) und Mark (Will Mer­rick) sowie der geschwätzige Film­n­erd und Fahrer Fab­rizio (Francesco Rus­so) kaum unter­schiedlich­er sein.

Alle fünf haben jedoch mehr oder weniger das gle­iche Ziel, weshalb sie gemein­sam in Fab­rizios Wohn­mo­bil durch den Süden Ital­iens fahren. Aber natür­lich kommt es, wie es kom­men muss: In der Nacht hat die Gruppe einen Unfall und wacht erst am näch­sten Mor­gen im Camper auf, der sich jet­zt allerd­ings unerk­lär­licher­weise mit­ten im Wald befindet.

Damit geht der Schreck­en erst richtig los: In ein­er Wald­hütte find­et das ges­tran­dete Quin­tett beun­ruhi­gende Fotos und Uten­silien, die auf das Treiben ein­er bru­tal­en Sek­te hin­deuten. Da der Handyemp­fang futsch ist und die Truppe keinen Weg aus dem Wald zu find­en scheint, müssen sie in dem gruseli­gen Häuschen verweilen. 

Es dauert nicht lange, bis das erste Opfer dran glauben muss…

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Achtung, hier fol­gen Spoil­er zum Film!

A Classic Horror Story bei Netflix: Das passiert am Ende des Films

Nach­dem Mark den mask­ierten Peinigern bere­its früh zum Opfer fällt und Elisa zuse­hen muss, wie auch Ric­car­do und Sofia in einem schein­baren Sek­ten­ritu­al von diesen hin­gerichtet wer­den, kommt die junge Frau zu ein­er erschreck­enden Erken­nt­nis: Fab­rizio steck­te die ganze Zeit mit den grausamen Mördern unter ein­er Decke.

So ent­pup­pt sich sein Hörg­erät als Kom­mu­nika­tor, durch den er mit den sadis­tis­chen Tätern in Verbindung ste­ht. Fab­rizio war es auch, der den Rest der Gruppe zweimal mit manip­uliertem Bier betäubte, um seinen teu­flis­chen Plan durch­führen zu können.

Am Ende des Films bekommt er jedoch seine gerechte Strafe. Die zunächst gefan­gen genommene Elisa kann sich näm­lich befreien und erschießt den hin­terlisti­gen Irren mit einem Gewehr. Daraufhin kann sie fliehen und damit das erlebte Grauen hin­ter sich lassen.

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Matilda Lutz in A Classic Horror Story

Elisa (Matil­da Lutz) ist das Final Girl in dieser gar nicht so klas­sis­chen Hor­rorgeschichte — Bild: Netflix/Loris T. Zambelli

Erklärung: Was ist das Motiv der Mörder?

Die gesamte Tor­tur, die Elisa, Sofia, Mark und Ric­car­do durch­leben mussten, war von Anfang an durchge­plant und Teil beängsti­gend real­is­tis­ch­er sowie ziem­lich per­vers­er Drehar­beit­en. Fab­rizio ist der Regis­seur eines Films, der auf echte Morde und Opfer set­zt, um den ulti­ma­tiv­en Gore-Effekt zu erzeugen.

Wie sich her­ausstellt, steckt jedoch noch weitaus mehr hin­ter dem bluti­gen Spek­takel: Fab­rizio ist der Sohn ein­er Mafia-Bossin, die für zahlende Kund:innen der­ar­tige Filme drehen lässt. Während eines sur­realen Festmahls erwäh­nt diese gegenüber Elisa, dass die Mafia nicht mehr das sei, was sie ein­mal war. Um weit­er­hin beste­hen zu kön­nen, musste sich die krim­inelle Organ­i­sa­tion deshalb ein neues Geschäftsmod­ell ein­fall­en lassen.

Die Pro­duk­tion von Fil­men, die wahrhaftige Gewalt­tat­en bein­hal­ten, erwies sich dabei wohl als äußerst lukra­tiv und stellt nun die neue Ein­nah­me­quelle der Mafia dar. Unfrei­willige Darsteller:innen wie Elisa müssen hier­für als reale Opfer her­hal­ten, während alles andere Teil der Insze­nierung ist. Selb­st das von der Gruppe im Haus ent­deck­te Mäd­chen Chiara (Ali­da Bal­dari Cal­abria), das im Übri­gen Fab­rizios Schwest­er ist, agiert in Wahrheit als gewis­senlose „Schaus­pielerin”.

Der Cast von A Classic Horror Story

Nicht alle wer­den diese Nacht über­leben — Bild: Netflix/Loris T. Zambelli

Die qualvollen Erleb­nisse von Elisas Fahrge­mein­schaft waren also kein Einzelfall, son­dern per­fide Rou­tine ein­er sadis­tis­chen Organ­i­sa­tion, die die daraus entste­hen­den Snuff Movies teuer verkauft.

Bloodflix: Was bedeutet die Szene im Abspann?

Wo diese blutig pro­duzierten Filme let­z­tendlich lan­den, ver­rät der Abspann von A Clas­sic Hor­ror Sto­ry. Darin ist ein unbekan­nter Mann zu sehen, der sich online auf der (fik­tiv­en) Stream­ing-Plat­tform Blood­flix herumtreibt und dort Fab­rizios bru­tales Mach­w­erk – ein­schließlich sein­er eige­nen Ermor­dung durch Elisa am Ende – ansieht.

Mit der Tat­sache, dass dieser Film im Film eben­falls den Titel A Clas­sic Hor­ror Sto­ry trägt und sozusagen bei einem Dark­net-Äquiv­a­lent zu Net­flix gestreamt wer­den kann, erre­icht der Hor­rorschock­er eine weit­ere Metaebene. Dem Werk von De Feo und Strip­poli ist an dieser Stelle sein Dasein als Film dur­chaus bewusst, was ihm unweiger­lich eine iro­nisch-mak­abare Note verleiht.

Matilda Lutz in A Classic Horror Story

Elisa erlebt das reine Grauen — Bild: Netflix/Loris T. Zambelli

Gewis­ser­maßen soll den Netflix-Zuschauer:innen, die sich A Clas­sic Hor­ror Sto­ry ange­se­hen haben, in dieser Szene der Spiegel vorge­hal­ten wer­den. Dem­nach kön­nte jede:r der unbekan­nte Blood­flix-User im Abspann sein, der auf die darge­botene Gewalt gelang­weilt und abges­tumpft reagiert.

Ob diese Voyeuris­mus-Kri­tik tre­f­fend insze­niert oder eher zu sim­pel auf­bere­it­et wurde, darf natür­lich jede:r für sich entscheiden.

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Kon­nte Dich A Clas­sic Hor­ror Sto­ry schock­en? Ver­rate es uns in den Kommentaren!

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