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Winnetou: Die Karl-May-Filme in der Übersicht
Ein edler Apachen-Häuptling kämpft mit seinen weißen Freunden gegen Schurken und Ungerechtigkeiten: Die Winnetou-Filme sind auch fast 60 Jahre nach ihrer Entstehung noch Kult. Wir zeigen alle Blockbuster aus den 1960ern im Überblick.
Der wortkarge, edle Indianer Winnetou (Pierre Brice) reitet mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand (Lex Barker) durch die endlosen Weiten der Prärie. Gemeinsam kämpfen sie gegen gierige Pelzjäger, korrupte Eisenbahn-Unternehmer und fiese Komantschen. Auch wenn sich das Muster in fast allen Winnetou-Filmen wiederholt, sind diese bis heute unvergessen. Zwischen 1962 und 1968 entstanden elf Klassiker nach Büchern und Motiven von Karl May.
„Der Schatz im Silbersee” (1962)
Eine Postkutsche wird überfallen und ein Mann ermordet. Er hatte eine Karte bei sich, die zu einem Schatz in einem Silbersee führt. Winnetou und Old Shatterhand wollen die Banditen davon abhalten, den Schatz zu bergen. Dieser erste Winnetou-Film war auch der erfolgreichste. Einen Chart-Hit landete zudem Komponist Martin Böttcher mit der berühmten „Old Shatterhand”-Melodie: Die Single verkaufte sich mehr als 100.000 Mal.
Video: YouTube / Rialto Film
„Winnetou I” (1963)
Winnetou entdeckt, dass eine Eisenbahnlinie mitten durchs Apachen-Gebiet gebaut werden soll. Dahinter steckt der Ganove Santer. Er hat es auf das Gold der Indianer abgesehen und nimmt sogar Winnetou gefangen. Old Shatterhand kann ihn befreien. Die beiden Männer werden schließlich zu Blutsbrüdern. Obwohl dieser Winnetou-Film nach „Der Schatz im Silbersee” erschien, spielt die Handlung davor.
„Old Shatterhand” (1964)
Während der Friedensverhandlungen zwischen Indianern und weißen Siedlern wird eine Ranch brutal überfallen. Alle Bewohner sind tot. Weil die Leichen zweier Apachen-Krieger am Tatort entdeckt werden, gerät Winnetous Stamm unter Druck. „Old Shatterhand” basiert erstmals nicht auf einer Karl-May-Buchvorlage. Außerdem stammt er von einem anderen Produzenten als die Vorgänger.
„Winnetou II” (1964)
Winnetou und Old Shatterhand setzen sich für dauerhaften Frieden zwischen weißen Siedlern und Ureinwohnern ein. Leutnant Merril möchte deshalb Ribanna vom Stamm der Assiniboin heiraten. Ausgerechnet in diese hat sich aber Winnetou verliebt. Zugleich überfällt der Bandit Forrester einen Treck und schiebt die Schuld auf Ribannas Volk. „Winnetou II” gilt als romantischster Teil der Winnetou-Filme.
Video: YouTube / TobisFilmclub
„Unter Geiern” (1964)
Die Geier-Bande terrorisiert weiße Siedler und Schoschonen. Gleichzeitig lenkt sie den Verdacht auf die Indianer. Winnetou und Old Surehand locken deshalb die Gangster in einen Hinterhalt. In diesem Winnetou-Film spielt erstmals Old Surehand statt Old Shatterhand mit. Der Grund: Die Produzenten konnten Stewart Granger verpflichten. Nun brauchten sie auch eine Hauptrolle für den Ex-Hollywoodstar.
„Der Ölprinz” (1965)
Ein skrupelloser Betrüger versucht, einem Bankier eine Ölquelle zu verkaufen. Allerdings gibt es diese gar nicht. Gleichzeitig wollen sich Siedler ausgerechnet dort niederlassen. Der Bösewicht stiftet Navajo-Indianer zu einem Überfall an. Winnetou und Old Surehand greifen ein und wollen ein Blutbad verhindern. In diesem Winnetou-Film ersetzten die Produzenten Old Shatterhand, weil Lex Barker keine Zeit für Dreharbeiten hatten.
Video: YouTube / Rialto Film
„Winnetou III” (1965)
Der Ganove Rollins und seine Männer ermorden den Sohn eines Häuptlings. Überdies schieben sie die Tat Winnetou in die Schuhe. Eigentlich setzten sich der Apache und Old Shatterhand für Frieden ein. Doch nun geraten sie selbst ins Visier des Stammes. Nach Winnetous Tod in diesem Film gab es eine riesige Protestwelle. Die Produzenten versprachen deshalb, den Apachen wieder auferstehen zu lassen.
„Old Surehand, 1. Teil” (1965)
Der „General” und seine Bande rauben einen Zug aus und ermorden die Söhne eines Komantschen-Häuptlings sowie eines Farmers. Old Surehand und Winnetou wollen verhindern, dass die Indianer das Kriegsbeil ausgraben. Darum jagen sie die wahren Mörder. Trotz des Titels gab es keine Fortsetzung dieses Winnetou-Films und Old Surehand trat nicht mehr in Erscheinung.
Video: YouTube / TobisFilmclub
„Winnetou und das Halbblut Apanatschi” (1966)
Apanatschi ist die Tochter einer Apachin und eines Siedlers. Sie bekommt von ihrem Vater eine Goldmine geschenkt. Eine Gruppe von Banditen entführt die junge Frau daraufhin, um an ihren Reichtum zu gelangen. Old Shatterhand und Winnetou verfolgen die Gangster und wollen Apanatschi retten. Die Rolle des Halbbluts übernahm Uschi Glas: Sie hatte in diesem Winnetou-Film ihre erste Hauptrolle.
„Winnetou und sein Freund Old Firehand” (1966)
Der Pelzjäger Old Firehand steht Winnetou bei einem Überfall bei. Die Ganoven um den Anführer Silers ermorden mehrere Siedler und wollen eine Stadt in die Luft jagen. Winnetou und Old Firehand versuchen deshalb, die Bewohner zu schützen. In diesem Film trat zum ersten und letzten Mal Old Firehand als Mitstreiter Winnetous auf. Die Musik stammt von Peter Thomas, der zuvor den „Raumpatrouille Orion”-Soundtrack komponiert hatte.
„Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten” (1968)
Bei einem Überfall auf ein Fort verschwindet das Gold. Hat der ermordete Kommandant die Kasse geraubt? Seine Tochter ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt und Winnetou und Old Shatterhand versuchen, die Wahrheit herauszufinden. In diesem Winnetou-Film traten Pierre Brice und Lex Barker zum letzten Mal gemeinsam für ihre berühmten Rollen vor die Kamera.
Video: YouTube / Benjamin Ratajczak
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