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Wer ist Tyler Durden? Das Ende von Fight Club erklärt
Leider geht es nicht anders: Wir brechen die erste Regel des Fight Clubs und reden über den Fight Club. Denn auch, wenn der Film vor über 20 Jahren erschienen ist, hat er nichts an Faszination eingebüßt und ist noch immer genauso verwirrend wie nach seinem Kinostart 1999. Wir erklären Dir das Ende von „Fight Club” und beschäftigen uns mit der Frage, wer Tyler Durden wirklich ist.
Achtung, Spoiler: Bist Du in den letzten Jahren einfach nie dazu gekommen, David Finchers Meisterwerk zu schauen? Dann solltest Du hier nicht weiterlesen und die Bildungslücke schnellstens schließen. Fight Club ist bei Netflix verfügbar. Du kannst die Adaption des Kultromans von Chuck Palahniuk außerdem im Sky Store und bei iTunes ausleihen und kaufen.
Fight Club: Ende mit vielen Fragezeichen
Am Ende von Fight Club befindet sich der Protagonist (Edward Norton) in einem Hotelzimmer mit Tyler Durden (Brad Pitt). Der offenbart ihm, dass die beiden ein und dieselbe Person sind. Wenn der namenlose Erzähler denkt, dass er schläft, tritt Tyler in Aktion. Während das Projekt Chaos den geplanten Bombenanschlag ausführt, kommt es in einem Hochhaus zum Kampf zwischen den beiden Persönlichkeiten.
Der Protagonist steckt sich schließlich eine Waffe in den Mund und drückt ab. Daraufhin fällt Tyler mit einer tödlichen Kopfverletzung zu Boden. Der Erzähler selbst überlebt. Er nimmt Marlas Hand und die beiden beobachten durch das Fenster, wie die Finanzgebäude zusammenstürzen. Die ohnehin schon legendäre Szene wird untermalt von dem Pixies-Song „Where Is My Mind”.
Existiert Tyler Durden wirklich?
Tyler Durden erklärt dem Erzähler am Ende von Fight Club genau, wer er ist: „Du hast einen Weg gesucht, Dein Leben zu verändern, und allein hast Du’s nicht geschafft. All das, was Du immer sein wolltest, das bin ich. Ich sehe aus, wie Du aussehen willst. Ich f***, wie Du f*** willst. Ich bin intelligent, begabt und das Wichtigste: Ich hab all die Freiheiten, die Du nicht hast.”
Tyler Durden ist die Verkörperung einer Fantasie, der Versuch des Erzählers, aus seinem frustrierenden Alltag auszubrechen. In den Rückblenden sehen wir, dass Tyler nie existiert hat und der Protagonist ein bizarres Doppelleben führt: Tagsüber ist er ein unscheinbarer Angestellter, nachts der charismatische Anführer des Fight Clubs.
Stirbt Tyler Durden am Ende von Fight Club?
Weil Tyler Durden nie wirklich existiert hat, kann er genau genommen auch nicht sterben. Wir gehen davon aus, dass Edward Nortons Figur unter einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung leidet. Er hat also eine gespaltene Persönlichkeit. In dem Moment, in dem er abdrückt, tötet er den abgespaltenen Teil seiner Persönlichkeit.
Wetten, dass auch Du bei diesen Szenen auf Pause gedrückt hast?
Er braucht ihn nicht mehr. Das wird auch deutlich, als er zu Tyler sagt: „Meine Augen sind offen.” Er versteht, was geschehen ist, und trennt sich bewusst von seinem Alter Ego.
Was passiert mit Projekt Chaos?
Aus den Fight Clubs ist das Projekt Chaos (oder Project Mayhem) entstanden. Die Mission der Gruppe ist es, die Konsumgesellschaft zu zerschlagen, Chaos zu stiften und eine neue Welt aufzubauen. Mit den Sprengsätzen wollen sie alle Kreditaufzeichnungen zerstören, damit alle Menschen finanziell bei null anfangen können.
Am Ende von Fight Club sehen wir die Explosionen in den Bankgebäuden. Was danach geschieht und ob die Pläne aufgehen, bleibt völlig offen.
Wie ist Deine Erklärung für das Ende von Fight Club? Teile Deine Interpretation gern in den Kommentaren.
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