slide 4 to 6 of 3
Auf dem Bild in dem Artikel zu Eva Longorias besten Filmen und Serien ist die Schauspielerin zu sehen. Sie trägt ein dunkelgrünes Kleid und hat voluminös gestylte, wellige braune Haare. Ihr Make-up betont ihre Augen und Lippen, während sie mit einem sanften, selbstbewussten Blick leicht an der Kamera vorbei schaut. Der Hintergrund zeigt eine grüne Vorstadtlandschaft mit Blumen und einem weißen Zaun.
Sarah Butler in einer Szene im Film „I Spit On Your Grave“
© picture alliance / Mary Evans/AF Archive/Anchor Bay | AF Archive
Owen Cooper in Adolescence

Verbotene Horrorfilme: Diese Streifen sind auf dem Index gelandet

Ver­botene Hor­ror­filme lan­den auf dem soge­nan­nten Index. Er wird von der Bun­deszen­trale für Kinder- und Jugendme­di­en­schutz (BzKJ) geführt und enthält Medi­en, die als jugendge­fährdend eingestuft wur­den. Welche Hor­ror­filme auf dem Index standen und bis heute noch dort ste­hen, erfährst Du in unser­er Übersicht.

Verbotene Horrorfilme im Überblick

  • The Last House on the Left (1972): von 1982 bis 2008 auf dem Index
  • The Texas Chain­saw Mas­sacre (1974): von 1982 bis 2011 auf dem Index
  • Bren­nende Rache (1981): von 1982 bis 2002 auf dem Index
  • Tanz der Teufel (1981): von 1984 bis 2016 auf dem Index
  • Bad Taste (1987): von 2001 bis heute auf dem Index
  • Blood Feast (1963): von 2004 bis heute auf dem Index
  • Guinea Pig 2: Flow­ers of Flesh and Blood (1985): von 2005 bis heute auf dem Index
  • I Spit on Your Grave (2010): von 2012 bis heute auf dem Index
  • The Human Cen­tipede 2 (2011): von 2013 bis heute auf dem Index

Wann landen Horrorfilme auf dem Index?

Ein Film lan­det auf dem Index, wenn er nicht nur bru­tal oder schock­ierend ist, son­dern gezielt men­schen­ver­ach­t­ende Inhalte oder Gewalt ver­her­rlicht. Beson­ders prob­lema­tisch sind Filme, die keinen nar­ra­tiv­en Kon­text für ihre Gewalt bieten, son­dern explizite Bru­tal­ität als Selb­stzweck inszenieren.

Leave the World Behind: Das Ende des Net­flix-Thrillers erklärt

Auch ide­ol­o­gis­che oder gesellschafts­ge­fährdende Botschaften kön­nen zur Indizierung führen, beispiel­sweise der Aufruf zu Hass oder Selb­stjus­tiz. Filme wie „Brain­dead“ und „Tanz der Teufel“ wur­den lange Zeit indiziert, da sie als zu blutig gal­ten – heute wird Gewalt jedoch stärk­er in den erzäh­lerischen Kon­text gesetzt.

Daher hat das BzKJ einige ältere Hor­ror­filme inzwis­chen neu bew­ertet und vom Index genom­men. Im Fol­gen­den find­est Du Beispiele für Hor­ror­filme, die eine bes­timmte Zeit lang indiziert waren, und für Hor­ror­filme, die bis heute ver­boten sind.

Nicht mehr auf dem Index: Horrorfilme, die in den 80ern verboten wurden

The Last House on the Left (1982 bis 2008)

„The Last House on the Left“ (1972) lan­det 1982 auf dem Index, weil er extreme Gewalt, sadis­tis­che Folter und sex­u­al­isierte Über­griffe ohne klare moralis­che Dis­tanz zeigt. Der Film stellt bru­tale Racheak­te in den Mit­telpunkt und ver­mit­telt Selb­stjus­tiz als legit­ime Lösung.

Beson­ders die real­is­tis­che Insze­nierung der Verge­wal­ti­gung und Ermor­dung zweier junger Frauen sorgt für eine Ein­stu­fung als men­schen­ver­ach­t­end. 1982 fol­gt dann die Beschlagnah­mung. Erst 2008 wird der Film wieder freigegeben und erhält eine FSK-18-Freiga­be, da sich die Bew­er­tung von Gewalt in Fil­men inzwis­chen gewan­delt hat.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

The Texas Chainsaw Massacre (1982 bis 2011)

„The Texas Chain­saw Mas­sacre“ (1974) lan­det in Deutsch­land Anfang der 80er auf dem Index und wird mehrfach beschlagnahmt. Er gilt als extrem bru­tal und jugendge­fährdend, da er sehr roh insze­niert ist, einen real­is­tis­chen Gewalt­stil zeigt und ein inten­sives Ter­rorge­fühl vermittelt.

Beson­ders prob­lema­tisch erscheint die Darstel­lung von Folter und Mor­den durch Leather­face, die zen­trale Fig­ur des Films. Ihre Gewalt­tat­en wer­den als „selb­stzweck­haft” eingestuft. 1982 fol­gt die erste Beschlagnahmung.

Liste des Grauens: Diese sechs Hor­ror-Klas­sik­er haben den Absprung geschafft

Tur­bine Medi­en, seit 2008 Inhab­er der deutschen Nutzungsrechte des Films, legt schließlich Beschw­erde gegen die let­zte Indizierung ein. 2011 hebt das Landgericht Frank­furt am Main die Beschlagnah­mung auf, 2017 erhält die ungekürzte Fas­sung eine FSK-18-Freigabe.

Brennende Rache (1983 bis 2002)

„Bren­nende Rache“ (Orig­inalti­tel: „The Burn­ing“, 1981) gilt als beson­ders bru­taler Slash­er­film mit detail­lierten Gewalt­darstel­lun­gen und lan­det in Deutsch­land bere­its zwei Jahre nach Veröf­fentlichung auf dem Index. Vor allem die real­is­tisch insze­nierten Tötun­gen, umge­set­zt von Masken­bild­ner Tom Savi­ni, sor­gen für die Ein­stu­fung als jugendgefährdend.

Der Film zeigt blutige Morde an Jugendlichen, darunter eine berüchtigte Massen­mord­szene mit ein­er Garten­schere. Auf­grund sein­er expliziten Gewalt wird er in den 1980er-Jahren indiziert. Erst 2002 wird die Indizierung aufge­hoben. Heute ist der Film ungekürzt mit ein­er FSK-18-Freiga­be erhältlich.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Tanz der Teufel (1984 bis 2016)

1984 lan­det der Film „Tanz der Teufel“ (Orig­inalti­tel: „The Evil Dead“, 1981) in Deutsch­land auf dem Index und wird beschlagnahmt. Seine expliziten Gewalt­darstel­lun­gen, darunter Enthaup­tun­gen, Ver­stüm­melun­gen und eine berüchtigte Baum-Verge­wal­ti­gungsszene, führen zur Ein­stu­fung als gewaltverherrlichend.

Die Mis­chung aus real­is­tis­chem Splat­ter und düsterem Hor­ror sorgt dafür, dass der Film nicht nur im Kino, son­dern später auch auf VHS ver­boten wird. Erst 2016 wird die Beschlagnah­mung aufge­hoben. Bere­its ein Jahr später erhält der Film eine FSK-16-Freiga­be – das zeigt den drastis­chen Wan­del in der Bew­er­tung über die Jahre.

Verbotene Horrorfilme, die bis heute auf dem Index stehen

Bad Taste (2001 bis heute)

Peter Jack­sons Splat­ter-Debüt namens „Bad Taste“ (1987) lan­det in Deutsch­land auf­grund sein­er drastis­chen Gewalt­darstel­lun­gen und grotesken Insze­nierung auf dem Index. Die exzes­siv­en Gore-Effek­te, die überze­ich­neten Splat­ter-Szenen und der makabre Humor führen zur Ein­stu­fung als jugendgefährdend.

Mon­ster­filme 2025: Diese 8 Hor­ror-High­lights darf­st Du nicht verpassen

Beson­ders prob­lema­tisch ist die Verbindung von expliziter Gewalt und schwarzem Humor, die Gewalthand­lun­gen ver­harm­losen kön­nte. Seit 2001 ste­ht der Film auf dem Index. Eine Neube­w­er­tung hat es bish­er nicht gegeben. Deshalb ist die ungekürzte Ver­sion nach wie vor nicht im freien Ver­trieb erhältlich und darf auch nicht öffentlich bewor­ben wer­den – das gilt generell für ver­botene Horrorfilme.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Blood Feast (2004 bis heute)

„Blood Feast“ (1963) zählt zu den ersten Splat­ter­fil­men, die auf den Markt kamen. Er gerät in Deutsch­land wegen sein­er expliziten Gewalt­darstel­lun­gen in den Fokus des Jugend­schutzes. Die gezeigten Morde, darunter das Her­aus­reißen von Orga­nen, wer­den als „selb­stzweck­haft” und extrem bru­tal eingestuft.

Große Kri­tik ern­tet die reißerische Insze­nierung, die Gewalt ohne kri­tis­chen Kon­text zeigt. Am 20. Jan­u­ar 2004 beschlagnahmt das Amts­gericht Karl­sruhe den Film. Bis heute ist die ungekürzte Fas­sung ver­boten, weshalb sie in Deutsch­land weit­er­hin stren­gen Ver­triebs- und Wer­bebeschränkun­gen unterliegt.

Guinea Pig 2: Flowers of Flesh and Blood (2005 bis heute)

Die extrem real­is­tis­chen und expliziten Gewalt­darstel­lun­gen wer­den auch „Guinea Pig 2: Flow­ers of Flesh and Blood“ (1985) zum Ver­häng­nis. Der Film zeigt die bru­tale Zer­stück­elung ein­er Frau ver­störend detail­re­ich – ohne Hand­lung, ohne Kontext.

Hor­ror von Stephen King: Neue Filme und Serien ab 2025

Diese soge­nan­nte selb­stzweck­hafte Gewalt sorgt dafür, dass die Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Medi­en den Film am 31. Dezem­ber 2005 auf Liste B set­zt. Dahin­ter ver­birgt sich die Öffentliche Liste der Träger­me­di­en mit absolutem Ver­bre­itungsver­bot. Damit gilt der Film als „strafrechtlich beden­klich”, das heißt, dass er strafrechtlich rel­e­van­ten Inhalt enthält (etwa Gewaltver­her­rlichung). Eine gerichtliche Beschlagnah­mung ist bis­lang aus­ge­blieben, doch die ungekürzte Fas­sung darf in Deutsch­land wed­er bewor­ben noch verkauft werden.

I Spit on Your Grave (2012 bis heute)

Sex­u­al­isierte Gewalt und bru­tale Racheak­te ste­hen im Mit­telpunkt von „I Spit on Your Grave“ (2010), der Neu­ver­fil­mung des kon­tro­ver­sen „Ich spuck auf dein Grab“ von 1978. Die ungeschnit­tene Fas­sung enthält detail­lierte Darstel­lun­gen von Verge­wal­ti­gung und Folter, die als „selb­stzweck­haft” und „ver­ro­hend” eingestuft werden.

Am 30. März 2012 lan­det der Film auf Liste B, was auf strafrechtlich rel­e­vante Inhalte hin­weist. Nur wenige Monate später, am 28. Sep­tem­ber 2012, beschlagnahmt das Amts­gericht Augs­burg den Hor­ror­film. Zwar wird die Beschlagnah­mung im Juli 2022 aufge­hoben, doch der Film bleibt weit­er­hin indiziert und ist somit nur eingeschränkt erhältlich.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

The Human Centipede 2  (2013 bis heute)

„The Human Cen­tipede 2“ (2011) gerät 2013 ins Visi­er des Jugend­schutzes und wird als jugendge­fährdend eingestuft. Der Film zeigt bru­tale Folter, Ver­stüm­melun­gen und sex­u­al­isierte Gewalt in expliziten Details – ohne kri­tis­chen Kon­text oder moralis­che Distanz.

GigaTV-Mediatheken für Hor­ror-Fans: Diese 3 Mediatheken sind nichts für schwache Nerven

Am 6. Dezem­ber 2013 lan­det die ungeschnit­tene Fas­sung auf Liste B der Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Medi­en. Nur wenige Monate später, im Mai 2014, fol­gt die Beschlagnah­mung durch das Amts­gericht Ful­da. Bis heute ist die ungekürzte Ver­sion in Deutsch­land nicht erhältlich, genau wie andere ver­botene Horrorfilme.


Das könnte Dich auch interessieren