Steve McNair bei einem Spiel der Tennesse Titans
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Drei Männer stehen in einer dunklen Werkstatt, einer von ihnen hält eine überdimensionierte Glühbirne in der Hand
Austin Butler und Tom Hardy in The Bikeriders
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Untold: The Murder of Air McNair – die wahre Geschichte dahinter

In „Untold: The Mur­der of Air McNair” erzählt Net­flix die wahre Geschichte hin­ter dem Tod des ehe­ma­li­gen NFL-Quar­ter­backs Steve McNair. Hier erfährst Du mehr zu seinem Leben und den Hin­ter­grün­den sein­er Ermor­dung im Jahr 2009.

Bere­its seit 2021 nähert sich Net­flix mit seinem Doku­for­mat „Untold” den dun­klen Seit­en des US-Sports an. Bish­erige Episo­den wid­me­ten sich unter anderem ein­er als „Mal­ice at the Palace” bekan­nt­ge­wor­de­nen Schlägerei zwis­chen Fans und NBA-Spiel­ern in 2004, dem Hock­ey-Team Dans­bury Trash­ers oder der Bek­lei­dungs­fir­ma AND1. Die Untold-Doku, die nun am 20. August 2024 bei Net­flix erscheint, behan­delt die wahre Geschichte von Steve McNair.

Das Wichtigste in Kürze

  • NFL-Quar­ter­back Steve McNair spielte von 1995 bis 2007 zunächst für die Ten­nessee Titans, dann die Bal­ti­more Ravens.
  • Am 4. Juli 2009 wurde er gemein­sam mit sein­er Geliebten Sahel Kaze­mi tot in sein­er Woh­nung aufge­fun­den.
  • Die Ermit­tlun­gen ergaben, dass Sahel Kaze­mi erst Steve McNair erschossen hat­te, bevor sie die Waffe auf sich selb­st richtete.

Wer war Steve McNair? 

Steve McNair, auch bekan­nt als „Air McNair”, war ein Foot­ball­spiel­er aus Mis­sis­sip­pi, der seine größten Erfolge als NFL-Quar­ter­back der Ten­nessee Titans feierte. Nach eini­gen auf­se­hen­erre­gen­den Auftrit­ten im Col­lege-Foot­ball wurde er im Zuge seines Wech­sels in den Profibere­ich mit 28,4 Mil­lio­nen US-Dol­lar für sieben Jahre zum best­bezahlten Neul­ing in der His­to­rie der NFL. Im Jahr 2000 unter­lag sein Team im Super Bowl knapp den St. Louis Rams. Drei Jahre später wurde Steve McNair als Play­er of the Year aus­geze­ich­net. 

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Nach einem Wech­sel zu den Bal­ti­more Ravens 2006 been­dete er ein Jahr später seine Kar­riere auf­grund gesund­heitlich­er Prob­leme und eröffnete ein Restau­rant in Nashville. Aus sein­er Ehe mit Mechelle McNair, die er 1997 geheiratet hat­te, gin­gen zwei Söhne her­vor. Zwei weit­ere Söhne entstam­men vorheri­gen Beziehun­gen. Am 4. Juli 2009 wurde Steve „Air” McNair dann tot in ein­er Eigen­tumswoh­nung in Nashville aufge­fun­den. Er wurde nur 36 Jahre alt. 

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Der Tod von Air McNair 

Die wahre Geschichte hin­ter Steve McNair und sein­er Ermor­dung wer­den von Net­flix nun im Zuge der Untold-Rei­he beleuchtet: Die Leiche des ehe­ma­li­gen Profis wurde von seinen Fre­un­den Wayne Neely und Robert Gad­dy am 4. Juli 2009 auf der Couch gefun­den. Sie wies vier Schuss­wun­den auf. Neben ihr befand sich die Leiche der 20-jähri­gen Sahel Kaze­mi, die bis zu ihrem Tod als Kell­ner­in gear­beit­et hat­te. Die Mord­kom­mis­sion über­nahm daraufhin den Fall. 

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Während­dessen sorgte der viel zu frühe Tod des ehe­ma­li­gen Star­spiel­ers für große Trauer und Anteil­nahme unter Fans, Spiel­ern und Ver­ant­wortlichen der NFL. Steve McNairs ehe­ma­lige Teams veröf­fentlicht­en State­ments zu seinem Tod und die Ten­nessee Titans organ­isierten eine zweitägige Gedenkver­anstal­tung. Am 11. Juli 2009 wurde er in Pren­tiss, Mis­sis­sip­pi beige­set­zt. Seine Trikot­num­mer 9 wird seit dem 15. Sep­tem­ber 2019 von den Titans nicht mehr vergeben. 

Die Ermittlungen zu Sahel Kazemi und Steve McNair 

Die Ermittler:innen konzen­tri­erten sich bald auf die Beziehung zwis­chen Steve McNair und Sahel Kaze­mi. Schnell wurde klar, dass die bei­den bere­its seit einiger Zeit eine Affäre gehabt hat­ten. Zwar hat­te Air McNair in der Öffentlichkeit einen Ruf als Vorzeigevater und Fam­i­lien­men­sch. Es gilt mit­tler­weile allerd­ings als erwiesen, dass er mehr als eine außere­he­liche Beziehung gepflegt hat­te – auch zum Zeit­punkt seines Todes. Offen­bar hat­te er die Eigen­tumswoh­nung auch aus diesem Grund erwor­ben. 

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Im Zuge der Ermit­tlun­gen kon­nten die zuständi­gen Behör­den den wahrschein­lichen Tatver­lauf aus­machen. So hat­te Steve McNair seine Kinder ins Bett gebracht und danach ein Tre­f­fen mit Sahel Kaze­mi vere­in­bart. Als er auf dem Sofa in der Woh­nung lag, schoss die junge Frau vier­mal auf ihn. Danach set­zte sie sich neben ihn und richtete die Pis­tole gegen sich selb­st. Schmauch­spuren und der Fun­dort der Waffe unter­mauerten diese The­o­rie. 

Die wahre Geschichte hinter Steve McNairs Ermordung 

Steve McNairs und Sahel Kazemis Tode wur­den als Mord-Selb­st­mord deklar­i­ert. Die Polizei sah es als erwiesen an, dass die junge Kell­ner­in zuerst ihren wahrschein­lich schlafend­en Geliebten und im Anschluss sich selb­st erschossen hat­te. Lediglich die Gründe für diese schreck­liche Tat liegen bis heute im Dunkeln. 

Zwar wird auch Untold: The Mur­der of Air McNair die wahre Geschichte hin­ter dieser Tat nie ganz aufk­lären kön­nen, es gibt aber zumin­d­est Ver­mu­tun­gen zu Kazemis Grün­den. So war der ehe­ma­lige Profi zwar noch ver­heiratet, hat­te sein­er Geliebten aber offen­bar Hoff­nun­gen auf eine baldige Schei­dung gemacht. Sahel Kaze­mi und Steve McNair hat­ten gemein­sam ihre Fam­i­lie besucht und der Ex-Spiel­er ver­ri­et einem Fre­und, dass er über eine Hochzeit nach­dachte. 

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Während sein­er mehr als sechsmonati­gen Affäre mit der Kell­ner­in pflegte McNair allerd­ings noch eine Beziehung zu min­destens ein­er weit­eren Frau. Auch wenn er ver­suchte, Kaze­mi vom Gegen­teil zu überzeu­gen, wusste die Geliebte von der Neben­buh­lerin und begann wohl auch damit, diese zu ver­fol­gen. Außer­dem litt sie unter Stresssymp­tomen, war zwei Tage zuvor im Bei­sein McNairs wegen Trunk­en­heit am Steuer festgenom­men wor­den und hat­te Geld­sor­gen. 

Mit Hil­fe von Zeitzeug:innen, Ermittler:innen und ehe­ma­li­gen Weggefährt:innen ver­sucht Net­flix nun, der wahren Geschichte von Steve McNair und den tragis­chen Umstän­den seines Todes ein wenig näher zu kom­men. 

Übri­gens: Eine weit­ere Doku bei Net­flix wid­met sich dem Fall Lou Pearl­man und sein­er Betrugs­masche. Alles zur wahren Geschichte hin­ter „Schmutziges Pop-Geschäft: Der Boy-Band-Betrug” erfährst Du bei uns an ander­er Stelle.

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