Ein Mann im Publikum
© picture alliance/Everett Collection/©Warner Bros/Courtesy Everett Collection
Josh Hartnett und Ariel Donoghue in "Trap"
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Trap: Das Ende des Thrillers erklärt

In ‚Trap: No Way Out’ verkör­pert Josh Hart­nett einen liebevollen Fam­i­lien­vater mit dun­kler Seele. Hin­ter der net­ten Fas­sade lauert ein Serienkiller, dem das FBI auf der Spur ist – ein Psy­chothriller mit etlichen harten Wen­dun­gen. Hier find­est Du das Ende von Trap erk­lärt. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Josh Hart­nett spielt in „Trap: No Way Out“ einen Serienkiller im Ver­bor­ge­nen.
  • Die Hand­lung basiert auf der echt­en „Oper­a­tion Flag­ship“.
  • Coop­ers Frau stellt ihm eine Falle, die jedoch misslingt.
  • Das Ende deutet auf eine mögliche Fort­set­zung hin.

Die wahre Geschichte hinter Trap 

Regis­seur und Drehbuchau­tor M. Night Shya­malan ist eher bekan­nt für Psy­chothriller und Hor­ror­filme mit übersinnlichem Touch. Bei Trap: No Way Out verzichtet der Filmemach­er auf jeden Hokus­pokus und liefert einen knack­i­gen Thriller ab. Im Mit­telpunkt ste­ht Coop­er Adams (Josh Hart­nett), der mit sein­er Tochter Riley (Ariel Donoghue) ein Konz­ert besucht.  

Dieses Konz­ert stellt die titel­gebende Falle dar, denn schnell wird klar: Coop­er ist weitaus mehr als nur ein harm­los­er Fam­i­lien­vater – er ist ein gesuchter Serienkiller. Das FBI will das Konz­ert nutzen, um den Mann zu schnap­pen.  

Vor der Halle, in der Halle, hin­ter der Bühne, über­all wim­melt es von Polizis­ten und Agen­ten. Diese Aus­gangssi­t­u­a­tion ist inspiri­ert von ein­er wahren Begeben­heit und nicht der Fan­tasie des Drehbuchau­tors entsprun­gen. Shya­malan ließ sich von ein­er Polizeiak­tion inspiri­eren, die als ‚Oper­a­tion Flag­ship’ bekan­nt wurde.

Trap strea­men: Wo läuft der Film im Heimki­no?

1985 entwick­el­ten der Unit­ed States Mar­shals Ser­vice und die Polizei von Wash­ing­ton, D.C., einen ver­we­ge­nen Plan, um endlich einige gesuchte Ban­diten dingfest zu machen. Sie ver­schick­ten 3000 Ein­trittskarten an Krim­inelle für ein Foot­ball­spiel in der US-Haupt­stadt. Vor dem Spiel sollte es in ein­er Halle Gewinn­spiele und Enter­tain­ment geben, um die Sache noch ver­lock­ender zu machen.  

167 der ein­ge­lade­nen Krim­inellen erschienen tat­säch­lich bei der Ver­anstal­tung, 101 kon­nte die Polizei vor Ort fes­t­nehmen. Im Film ver­läuft die Aktion allerd­ings anders: Coop­er entkommt aus der Halle und kann sich der Ver­haf­tung entziehen. 

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Wer hat die Falle für Cooper aufgestellt? 

Als Coop­er mit sein­er Tochter die Konz­erthalle betritt, ist er ahnungs­los. Der Mann will ein­fach nur den guten Dad­dy spie­len und ein paar gemein­same Stun­den mit seinem Kind erleben. Als der Butch­er den Brat­en riecht – vor allem dank eines red­seli­gen T-Shirt-Verkäufers –, ist es bere­its zu spät, um unterzu­tauchen.  

Und noch viel später erfährt er erst, wem er die Falle zu ver­danken hat. Coop­er entwischt aus der Halle, ent­führt Pop­star Lady Raven (Sän­gerin Sale­ka, Tochter des Regis­seurs), taucht in seinem Haus auf, flieht von dort erneut und schle­icht sich zurück in sein Haus, das von der Polizei umstellt ist.  

Erst dann, in ein­er der let­zten Szenen des Films, erfährt er, wer ihm die Falle in der Halle gestellt hat: seine Frau Rachel (Ali­son Pill). Sie eröffnet ihm rund­her­aus, dass sie es war, die der Polizei den Tipp gegeben hat, dass er an diesem Abend das Konz­ert besuchen würde.  

Voraus­ge­gan­gen war für Rachel die schmer­zliche Erken­nt­nis, dass ihr Mann ein Dop­pelleben führt. Allerd­ings nicht mit ein­er Geliebten, wie sie anfangs glaubte, son­dern als Mörder. Auf die Spur brachte sie der Geruch sein­er Klei­dung. Coop­ers Klam­ot­ten rochen nicht nach ein­er anderen Frau, son­dern nach Reini­gungsmit­teln, „wie im Kranken­haus”.  

Eine eiskalte Lüge, die Coop­er den Nach­barn der Adams auftis­chte, bestärk­te Rachel in ihrem Ver­dacht. Gewis­sheit über das Mon­ster in ihrem Mann erlangte sie aber erst, als sie Coop­er eines Nachts zu einem sein­er soge­nan­nten “sicheren Häuser” fol­gte, wo er seine Opfer gefan­gen hielt.

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Schuld ist immer … die Mutter 

Was macht einen unbescholte­nen Ehe­mann, Fam­i­lien­vater und Feuer­wehrmann zu einem Massen­mörder? Das ist natür­lich die Frage, die M. Night Shya­malan dem Kinop­ub­likum von der Lein­wand ent­ge­gen­schleud­ert. Ver­schär­fend kommt in Trap noch der delikate Twist mit dem falsch gepolten Pro­tag­o­nis­ten hinzu: Coop­er ist zwar ein Erz-Bösewicht, den­noch fiebern wir mit ihm mit und hof­fen, dass er entkommt.  

Der Bad Boy ist der Held, ein Sym­pa­thi­eträger gar. Denn er ist unge­heuer geschickt darin, der Polizei eine Nase zu drehen und seine Tochter möglichst nichts von sein­er Not­lage anmerken zu lassen. Als Aus­gle­ich für diesen hin­ter­hälti­gen Dreh mit dem Anti­helden liefert uns der Film immer­hin eine Erk­lärung für Coop­ers Schand­tat­en.  

Schlüs­sel­szene ist dabei das Gespräch, das Coop­er per Polizei­funk belauscht. Darin erk­lärt die FBI-Pro­fi­lerin Dr. Josephine Grant (Hay­ley Mills), wie aus Coop­er der Butch­er wer­den kon­nte. Sie liefert eine psy­chol­o­gisch nicht unbe­d­ingt wasserdichte Erk­lärung, aber auf jeden Fall eine aus der Filmgeschichte bekan­nte Sto­ry.  

Ter­ri­fi­er 2: Das Ende erk­lärt

Dem­nach habe Coop­er unter sein­er her­rischen und mis­shan­del­nden Mut­ter gelit­ten. Der Junge habe durch die zahlre­ichen Bestra­fun­gen ein Trau­ma erlit­ten und sich zum Soziopa­then entwick­elt. Das (filmis­che) Sig­nal: Immer, wenn sich sein Tötungstrieb meldet, hal­luziniert Coop­er Bilder von sein­er Mut­ter.  

Die Frau trieb ihn zum Töten, und er macht sie, auch nach deren Tod, gewis­ser­maßen zur Zeu­g­in sein­er Tat­en. Der Film legt nahe, dass Coop­er seine Mut­ter umge­bracht hat – und sein psy­chopathis­ches Ich die bru­tale Autorität der Mut­ter der­art verin­ner­licht hat, dass er nur durch das Töten einen Aus­gle­ich find­en kann.  

Das Motiv kommt bekan­nt vor? Kein Wun­der, es stammt aus dem Hitch­cock-Klas­sik­er “Psy­cho”, in dem ein gewiss­er Nor­man Bates so sehr unter sein­er Mut­ter lei­det, dass er sie tötet und später, im Namen sein­er Mut­ter, ein­fach weit­er­mordet.

Ist damit bere­its das Ende von Trap erk­lärt? Nein, denn die Gewis­sheit, dass wir es hier mit einem Irren zu haben, set­zt keineswegs den Schlusspunkt dieses Films.

Wer rettet Coopers (angeblich) letztes Opfer Spencer? 

Während Coop­er noch einen Ausweg aus der Halle sucht, checkt er immer wieder sein Handy: Er will sich vergewis­sern, dass sein aktuelles Opfer Spencer (Mark Bacol­col) noch dort ist, wo er es ver­steckt hat. Später erpresst er Lady Raven mit Spencers Schick­sal. Aber die dreht den Spieß um.

Sie entwen­det das Handy des Killers, schließt sich damit im Bad in Coop­ers Haus ein und startet einen Livestream, um Spencer zu ret­ten. Eine junge Verehrerin des Pop­stars find­et schließlich her­aus, wo Spencer ver­steckt ist, und eilt zu dem Ver­steck.

Spencer kommt also mit dem Leben davon, aber den­noch dürfte er nicht das let­zte Opfer des Schlachters gewe­sen sein.

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Das Ende von Trap erklärt: Der Butcher macht weiter, oder? 

Nach­dem Coop­er vom vergifteten Kuchen sein­er Frau nascht, ist sein Ende besiegelt. So sieht es jeden­falls zunächst aus. Halb betäubt hal­luziniert er noch ein­mal die Gegen­wart sein­er Mut­ter, die aber tat­säch­lich die FBI-Pro­fi­lerin ist. Er wird von der Polizei festgenom­men und in Hand­schellen zum Ein­satz­fahrzeug esko­rtiert.  

Im Vor­garten des Haus­es liegt das Fahrrad sein­er Tochter. Coop­er ist zwangs­gestört, also kann er einen schein­bar acht­los und unor­dentlich abgelegten Gegen­stand nicht akzep­tieren. Seine Opfer zer­legt er ja auch ordentlich in ihre Einzel­teile. Er stellt das Fahrrad also ord­nungs­gemäß hin.  

Hin­ter dieser Aktion steckt aber mehr als nur ein weit­er­er Tick: Während Coop­er das Rad aufrichtet, gelingt es ihm, eine Spe­iche zu ent­fer­nen und einzusteck­en. Selb­st in sein­er ver­meintlichen Nieder­lage bleibt der Mann plan­voll und clever.

Denn später gelingt es ihm, die Hand­schellen mit der Spe­iche aufzuschließen. Während die Polizei ihn ver­meintlich in Gewahrsam bringt, lacht Coop­er übers ganze Gesicht. Denn er weiß, er ist wieder ein freier Mann.  

Er muss nur den richti­gen Augen­blick zur Flucht abpassen, dann ist er weg. Und der Butch­er läuft wieder frei herum. Der Sadist wird erneut auf die Jagd gehen, seine Opfer zerteilen und auf Spielplätzen entsor­gen.  

Damit haben wir zwar das Ende von Trap erk­lärt, aber noch nicht das Ende der Fig­ur Coop­er Adams. Vielle­icht ist Coop­ers Selb­st­be­freiung nur eine Laune des Regis­seurs, der sein Pub­likum mit einem zusät­zlichen Gruseln nach Hause schick­en will. Vielle­icht deutet dieser Trick aber auch auf einen Cliffhang­er hin, der ‚Trap 2’ ankündi­gen kön­nte.

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