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Three Thousand Years of Longing | Kritik: 3000 Jahre Wunschkonzert
Was würdest Du Dir wünschen, wenn Du drei Wünsche freihättest? Mit dieser Frage beschäftigt sich George Millers neuer Fantasyfilm „Three Thousand Years of Longing“. Ob der Streifen dabei unsere Wünsche erfüllt hat, verraten wir Dir in unserer Kritik.
Alithea Binnie (Tilda Swinton) beschäftigt sich beruflich mit Erzählungen und Mythen. Als gefragte Narratologin wird sie zu einer Konferenz nach Istanbul eingeladen und entdeckt dort auf einer kleinen Shoppingtour in einem Antiquitätengeschäft eine kleine Flasche. Zurück im Hotel reinigt sie die Flasche und erlebt eine Überraschung: ein Dschinn (Edris Elba) steht plötzlich vor ihr und gewährt ihr drei Wünsche. Im Gegenzug hofft er darauf, nach Erfüllung seine Freiheit zu erlangen. Alithea kennt sich aber aus mit Sagen und weiß, dass so ein Angebot meist nicht gut geht und verzichtet auf die Wünsche. Der Dschinn versucht die Gelehrte vom Gegenteil zu überzeugen und erzählt ihr seine 3000 Jahre währende Lebensgeschichte.
Three Thousand Years of Longing: George Miller-Fans aufgepasst
George Miller, Dir wahrscheinlich bekannt als Regisseur der „Mad Max“-Filme, hat nun, sieben Jahre nach „Mad Max: Fury Road“, endlich wieder einen Film gemacht. Falls Du aber darauf hoffst, dass Three Thousand Years of Longing in Bezug auf Geschwindigkeit und Action in die gleiche Kerbe schlägt, könntest Du enttäuscht werden. Erzählerisch zwar dicht inszeniert, geht es der Streifen ziemlich ruhig an. Und dass, obwohl der Dschinn wirklich viel zu erzählen hat. Fast schon episodenhaft erklärt er, warum das Wünsche erfüllen so essenziell für ihn ist. Außerdem welche bedeutenden Götter, wie beispielsweise die Gottheit Shiva, und Menschen er getroffen hat und was ihm in den vergangenen 3000 Jahren widerfahren ist.
Wenig Effekthascherei, mehr erzählerische Tiefe
Zwischen den Sequenzen, in denen Du miterlebst, wie der Dschinn zu seinen Meister:innen gekommen ist und was er mit ihnen erlebt hat, kehrt der Film immer wieder zurück in das Hotelzimmer und zu den beiden Protagonist:innen. Das Duo Swinton-Elba funktioniert dabei wunderbar. Sie als nüchterne Wissenschaftlerin, er als tausende Jahre alter Dschinn in einer für ihn ganz neuen, zum Teil auch überfordernden, modernen Welt. Gerade diese ruhigen Momente zwischen den beiden sind sehr gelungen. Aber auch die erzählerischen Elemente, in denen der Dschinn von seinen Erlebnissen berichtet, sind erstaunlich spannend und auch optisch solide in Szene gesetzt. Abgefahrene Ideen wie dem Erzählstrang, in welchem die Flasche des Dschinns unter einem Stein verschwindet und dann sehr skurril wieder zu Tage befördert wird, sind interessant inszeniert. Glücklicherweise übertreibt es Miller nicht mit Effekten der 3D-Computergrafik (CGI-Effekte), sondern konzentriert sich mehr auf die Geschichte.
Märchen trifft auf Realität
Im Verlauf des Films verlassen der Dschinn und Alithea das Hotelzimmer und während die Märchen weitererzählt werden, gewinnt die Handlung in der Realität an Bedeutung. Der Dschinn muss sich mit der modernen Welt auseinandersetzen und kommt nicht wirklich damit klar. Die Gespräche werden intensiver, die Story verlagert sich zunehmend in die echte Welt. Uns haben sowohl die irren Ideen in der Fantasywelt als auch die recht nüchterne Handlung zwischen Alithea und dem Dschinn sehr gefallen.
Unser Fazit
Dass George Miller erzählen kann, hat er bereits in seinen Mad Max-Filmen bewiesen. In Three Thousand Years of Longing hat er zwar in Bezug auf Optik und Action einen Gang heruntergeschaltet, gerade die Erzählstruktur hat uns aber richtig gut gefallen. Three Thousand Years of Longing ist ein Film für Dich, wenn Du Märchen magst, mit Fantasy etwas anfangen kannst und es auch aushältst, wenn mal nicht alles mit einem CGI-Feuerwerk überlagert wird.
Three Thousand Years of Longing
Genre: | Fantasy |
Bundesstart: | 1. September |
Laufzeit: | 108 Minuten |
FSK: | tba |
Regie: | George Miller |
Drehbuch: | George Miller, A.S. Byatt |
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