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Das komplexe Ende von Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
„Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” (2018) lässt uns am Ende mit vielen Fragezeichen zurück. Wir haben uns das preisgekrönte Drama mit Frances McDormand noch einmal genau angesehen und versuchen, Dir das Ende zu erklären: Wer hat Angela wirklich ermordet und was werden Mildred und Dixon tun?
Achtung, Spoiler: Wir diskutieren in diesem Artikel das Ende des Films. Falls Du ihn noch nicht gesehen hast, solltest Du das schnell nachholen und hier vorerst nicht weiterlesen. Aktuell ist Three Billboards Outside Ebbing, Missouri unter anderem auf Netflix, Amazon Prime Video und im Sky Store verfügbar.
Wie endet Three Billboards Outside Ebbing, Missouri?
Nachdem Dixon in einer Bar ein Gespräch belauscht hat, bei dem einer der Männer damit angibt, ein Mädchen vergewaltigt und verbrannt zu haben, fängt er einen Streit mit ihm an, um an eine Gewebeprobe zu kommen. Dixon teilt seinen Verdacht mit Mildred und schickt die Probe ins Labor. Der neue Polizeichef Sheriff Abercrombie teilt ihm allerdings mit, dass der Verdächtige zum Zeitpunkt der Tat im Ausland stationiert war und die Proben nicht mit denen übereinstimmen, die beim Opfer gefunden wurden. Wo der Mann sich genau aufgehalten hat, sei eine geheime Information, die er nicht weitergeben dürfe.
Am Ende von Three Billboards Outside Ebbing, Missouri sitzen Mildred und Dixon zusammen im Auto und fahren nach Idaho, um womöglich den Mann umzubringen, von dem sie so sicher waren, er sei Angelas Mörder. Die beiden sprechen aus, dass sie nicht wissen, was sie tun werden und eine Entscheidung treffen, wenn sie dort sind.
Ist der Mann aus der Kneipe Angelas Mörder?
Als sie mit Dixon nach Idaho aufbricht, weiß Mildred nicht, dass der Mann, den sie suchen, derselbe ist, der sie im Laden bedroht hat. Ob er aber wirklich Angelas Mörder ist? Das wissen weder wir noch die Protagonist:innen – und das sollen wir (unserer Meinung nach) auch gar nicht. Denn Three Billboard Outside Ebbing, Missouri ist letzten Endes kein Krimi, bei dem Hinweise auf den Täter gestreut werden. Es geht nicht um die Lösung des Falls, sondern darum, welche Auswirkungen der Mord hat und wie die Hinterbliebenen damit leben können.
Als Zuschauer:innen bleiben wir mit einem offenen Ende zurück und mit der Frage, was wir für richtig halten. Klar ist: Selbst wenn der Mann Angelas Mörder wäre und die beiden ihn dafür zur Rechenschaft ziehen, würde das Mildreds Verlust nicht wieder gutmachen.
Das offene Ende von Three Billboards Outside Ebbing, Missouri: Wer ist gut, wer ist böse?
Keine der Figuren im Film ist nur gut oder nur böse: Mildred ist eine trauernde Mutter, aber sie ist auch gewaltbereit – schließlich hat sie einen Sprengsatz in die Polizeistation geworfen. Dixon ist ein misogyner, rassistischer Idiot, der sich selbst über das Gesetz stellt, aber er ist auch geläutert und trauert um Willoughby. Und wir erfahren, dass seine schwierige Kindheit ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Der Mann, den die beiden umbringen wollen, ist ein Soldat, der für sein Land gekämpft hat und für seine Dienste ausgezeichnet wurde. Er ist aber auch ein Stalker, der Mildred bedroht und damit prahlt, ein Mädchen vergewaltigt zu haben.
Diese moralische Vielschichtigkeit zieht sich durch den ganzen Film und passt zu dem offenen, vielschichtigen Ende.
Wie interpretierst Du das Ende von Three Billboards Outside Ebbing, Missouri? Denkst Du, es gibt doch Hinweise auf den wahren Täter? Verrate uns Deine Meinung gern in den Kommentaren.
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