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© Jay Maidment / Netflix
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

The Witcher, Staffel 2 in der featured-Serienkritik: Von einem, der auszog, das Fürchten zu lehren

Die zweite Staffel der Buch- und Videospiel-Adap­tion „The Witch­er“ ver­spricht viel Action, Magie und Dra­ma. Wir haben einen ersten Blick riskiert und vor­ab mit Schaus­pielerin Freya Allan über ihre Rolle als Ciri gesprochen. Warum wir von den neuen Fol­gen verza­ubert sind, aber noch Luft nach oben sehen, liest Du in unser­er spoil­er­freien featured-Serienkritik.

In der zweit­en Staffel rückt nicht nur die Fig­ur des Witch­er-Mün­dels Ciri (Freya Allan) in den Mit­telpunkt. Auch die mit­tler­weile mächtige Zauberin Yen­nefer von Venger­berg (Anya Chalo­tra) bekommt mehr Bild­schir­mzeit. Darüber hin­aus gibt es ein Wieder­se­hen mit bekan­nten Gesichtern und ein erstes Tre­f­fen mit neuen Antagonist:innen, die wir in diesem Rah­men aber nicht spoil­ern wollen.

Bevor Du die Kri­tik zur zweit­en Staffel von The Witch­er liest, schau Dir doch unser Inter­view mit Schaus­pielerin Freya Allan an:

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The Witcher: Zwischen Geopolitik und Elfenblut

Kurz­er Rück­blick: Die erste Staffel endet inmit­ten der Schlacht von Sod­den. Die Trup­pen von Nil­f­gaard tre­f­fen auf die Stre­itkräfte der Nördlichen Kön­i­gre­iche. In dem Trubel aus Waf­fenge­walt und Magie kanal­isiert Yen­nefer einen riesi­gen Feuer­sturm gegen die Armee Nil­f­gaards und ver­schwindet anschließend. Ger­alt (Hen­ry Cav­ill) trifft während­dessen über Umwege auf sein Mün­del Ciri, die Prinzessin Cir­il­la von Cintra.

Die erste Folge der zweit­en Staffel mit dem Namen „A Grain Of Truth“ set­zt dort an. Ger­alt glaubt, dass seine Geliebte Yen­nefer in der Schlacht zu Tode gekom­men ist. Um wenig­stens seine Ziehtochter Ciri zu beschützen, bringt er sie nach Kaer Morhen. Das ist eine alte Fes­tung der Hex­er, in der sie Fähigkeit­en erlan­gen soll, um für kün­ftige Schlacht­en gerüstet zu sein. Denn auf geopoli­tis­ch­er Ebene brodelt es gewaltig auf dem namen­losen Kon­ti­nent und die näch­ste Schlacht ste­ht bevor. Ger­alt selb­st trifft auf Mon­ster, Magi­er und alte Bekan­nte – oft ist es ein und das­selbe. Darunter auch der quirlige Min­nesänger und Fan-Liebling Rit­ter­sporn (Joey Batey). Das Schick­sal der Zauberin Yen­nefer wollen wir an dieser Stelle nicht spoil­ern. Nur so viel: Sie stößt auf wenig Gegen­liebe – auch wenn sie mit ihrer Magie tapfer gegen Nil­f­gaard gekämpft hat.

Yennefer in der zweiten Staffel von The Witcher

Yen­nefer von Venger­berg (Anya Chalo­tra) bekommt in der zweit­en Staffel mehr Bild­schir­mzeit. — Bild: Jay Maid­ment / Netflix

Mehr Stringenz in der neuen Staffel

Die erste Staffel The Witch­er erzählt die Geschicht­en der Hauptcharak­tere nicht chro­nol­o­gisch. Sie springt immer wieder zwis­chen ver­schiede­nen Zeit­ebe­nen hin und her. Das hat natür­lich seinen Reiz, kann hier und da aber auch ver­wirren. Dieser Umstand wird inner­halb der zweit­en Staffel sog­ar selb­stiro­nisch auf die Schippe genom­men, wenn sich ein Wach­mann beim Sänger Rit­ter­sporn über die Zeitlin­ien in dessen Lied beschwert.

Die zweite Staffel von The Witch­er dage­gen bedi­ent sich ein­er kon­ven­tionellen Erzählweise, sprich: chro­nol­o­gisch. Wir kon­nten uns damit sehr gut anfre­un­den, ins­beson­dere, weil wir die ersten Fol­gen der zweit­en Staffel am Stück geschaut haben. Ger­ade dann wirkt eine über­greifende und kon­tinuier­lich erzählte Geschichte wie ein großes Ganzes. Das kön­nte ein Grund dafür sein, warum das Binge­watch­ing bei der neunen Staffel noch mehr Spaß macht.

Charakterentwicklung: Geralt, das Plappermäulchen

War Hen­ry Cav­ills Hex­er Ger­alt von Riva in der ersten Staffel noch unfass­bar wortkarg, darf er in der zweit­en Staffel regel­recht erzählen und sich unter­hal­ten. Ganze Dialoge wer­den geführt und Gefühlsaus­brüche bekommt der Titel­held auch spendiert. Das fühlt sich zwar nicht wie ein stilis­tis­ch­er Bruch an, fällt aber auf. Dabei ist sein Mün­del Ciri oft Aus­lös­er für seine Emo­tio­nen. Dank ihr darf der Charak­ter Ger­alt besorgt, nervös oder gar aufgeregt sein. Das bere­it­et uns viel Spaß; auch wenn die Art der Gespräche nicht weniger inbrün­stig und über­trieben drama­tisch sind als in der ersten Staffel. Aber ver­mut­lich gehört das auch ein­fach zum Charme dieser epis­chen Fan­ta­sy-Welt, in der The Witch­er spielt.

Cirir und Geralt in der zweiten Staffel von The Witcher

Ger­alt (Hen­ry Cav­ill) lehrt Ciri (Freya Allan) sich selb­st zu vertei­di­gen. — Bild: Jay Maid­ment / Netflix

Das Hen­ry Cav­ill nicht nur als Hex­er eine gute Fig­ur macht, beweist die Top fünf sein­er besten Serien und Filme:

Hen­ry Cav­ill: Die besten Filme und Serien mit dem Superman-Darsteller

Zu den zahlre­ichen neuen Fig­uren gehört Ger­alts alter Men­tor Vesemir (Kim Bod­nia), den Du wom­öglich schon aus dem ani­mierten Witch­er-Pre­quel „Night­mare of the Wolf“ kennst. Die Beziehung zwis­chen Ger­alt und Vesemir ist für uns ein kleines High­light inner­halb der zweit­en Staffel. Sie führt uns vor Augen, dass Hex­er wie Ger­alt eine furcht­bare Kind­heit hat­ten und einen hohen Preis für ihre Fähigkeit­en bezahlen mussten.

Vesemir (Kim Bod­nia) ist eine der neuen Fig­uren, die Du in der zweit­en Staffel von The Witch­er ken­nen­ler­nen wirst. — Bild: Jay Maid­ment / Netflix

Die Monster in The  Witcher: Von Vampiren und laufenden Häusern

Auch die zweite Staffel funk­tion­iert nach der „Mon­ster of the Week“-Formel. Heißt: In jed­er Folge kämpft Ger­alt gegen eine andere Krea­tur. Um nicht zu spoil­ern, ver­rat­en wir jet­zt nicht im Detail, welche das sein wer­den. Aber unter unseren High­lights befind­et sich ein vam­pirisches Wesen mit ein­er tragis­chen Hin­ter­grundgeschichte und ein laufend­es Haus.

Pos­i­tiv aufge­fall­en ist uns, dass die Qual­ität der visuellen Effek­te deut­lich zugenom­men hat. Die meis­ten Krea­turen wirken deut­lich lebendi­ger als ver­gle­ich­bare in der ersten Staffel. Geflügelte oder unnatür­lich große Mon­ster sehen allerd­ings immer noch ziem­lich kün­stlich aus.

Ein Monster in der zweiten Staffel von The Witcher

Die Mon­ster in der zweit­en Staffel sind deut­lich lebendi­ger. — Bild: Net­flix

Mit einem beste­hen­den Net­flix-Account kannst Du bei­de Staffeln The Witch­er ganz ein­fach via GigaTV stream: Damit greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Mit dem Tarif GigaTV inklu­sive Net­flix ste­ht Dir eine riesige Auswahl an Fil­men, Serien und Doku­men­ta­tio­nen zuhause oder unter­wegs in bril­lanter HD-Qual­ität zur Ver­fü­gung. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Unser Fazit: Wir freuen uns auf Staffel 3

Die zweite Staffel von The Witch­er bietet neben neuen Mon­stern und Charak­tere vor allem eine strin­gente Erzählweise. Dabei lenken zu viele Neben­schau­plätze und Fig­uren manch­mal ein wenig vom Kern der eigentlich sim­plen Sto­rys ab und brem­sen die Serie ins­ge­samt etwas aus. Die Action als solche ist über­schaubar, dafür aber hochw­er­tig in Szene geset­zt. Qual­ität statt Quan­tität – das gefällt uns. Was bleibt, ist eine Fort­set­zung, die die erste Staffel in eini­gen Punk­ten sog­ar überholt.

Wenn Du nach der ersten Staffel von The Witch­er wom­öglich etwas unsich­er warst, ob die Serie etwas für Dich ist, kön­nte die zweite Staffel Dich überzeugen.

The Witch­er (Staffel 2)
Orig­inalti­tel: The Witch­er (Sea­son 2)
Genre: Fan­ta­sy
Start: 17.12.2021 (Net­flix)
Laufzeit: 8 Episo­den à 50 bis 60 Minuten
Alters­freiga­be: Von Net­flix ab 16 Jahren empfohlen
Showrun­ner: Lau­ren Schmidt Hissrich
Vor­lage: „The Witch­er“ (OT: „Wiedźmin”), Buchreihe
von Andrzej Sapkowski

Was wün­scht Du Dir für The Witch­er in ein­er möglichen drit­ten Staffel? Wir freuen uns auf Deine Ideen in den Kommentaren.

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