The Whale Kritik
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

The Whale | Kritik: Wird Dir auch schwer ums Herz?

Der Film „The Whale“ von Dar­ren Aronof­sky erzählt eine Geschichte voller Emo­tio­nen, die uns nicht kalt gelassen und Haupt­darsteller Bren­dan Fras­er sog­ar einen Oscar einge­bracht hat. Ob der Film auch etwas für Dich ist, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kritik. 

Char­lie (Bren­dan Fras­er) unter­richtet von zuhause seine Student:innen in Englis­ch­er Lit­er­atur. Dabei lässt er immer die Kam­era aus, denn er schämt sich für sein Ausse­hen. Nach dem Ver­lust seines Part­ners gerät sein Leben in Schieflage, er entwick­elt eine Essstörung und wiegt mit­tler­weile fast 300 Kilo­gramm. Für Char­lie wird es immer schw­er­er seinen All­t­ag zu meis­tern. Auf­grund seines Gesund­heit­szu­s­tandes macht sein Herz nicht mehr lange mit. Wohlwis­send, dass Char­lie nicht mehr viel Zeit bleibt, set­zt er alles daran, mit sein­er 17-jähri­gen Tochter Ellie (Sadie Sink) eine Bindung aufzubauen. Lange Zeit hat­ten bei­de keinen Kon­takt mehr zueinan­der und Ellie tut sich schw­er damit, sich auf ihren Vater einzulassen.

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The Whale: Voyeuristisches Kammerspiel

Das Dra­ma mit Bren­dan Fras­er spielt die meiste Zeit in ein­er äußerst dun­klen Woh­nung. Dort sitzt Char­lie auf dem Sofa. In den weni­gen Momenten, in denen er sich bewe­gen muss, siehst Du einen Mann, dem alles schw­er­fällt. Eine obskure Sit­u­a­tion, bei der wir schnell mit­fühlen. Vor allen Din­gen dann, als wir zu ver­ste­hen begin­nen, warum Char­lie in dieser Sit­u­a­tion ist. Was zunächst als Geschichte rund um einen viel zu schw­eren Mann begin­nt, entwick­elt sich schnell zu einem vielschichti­gen Dra­ma auf mehreren Ebenen.

Hong Chau als Freundin Liz in The Whale

Zulet­zt kon­ntest Du Hong Chau als FBI-Chefin Diane Farr in „The Night Agent” sehen. In The Whale spielt sie die Rolle von Char­lies Fre­undin Liz. — Bild: Cour­tesy of A24

In Dialo­gen erfährst Du nicht nur die Sto­ry von Char­lie, son­dern auch die der anderen. Langsam ent­fal­tet Regis­seur Dar­ren Aronof­sky ihre Geschicht­en. Darunter die von sein­er besten Fre­undin Liz (Hong Chau). Sie ist Kranken­schwest­er und ver­sorgt Char­lie so gut es geht. Der zufäl­lig vor­beik­om­mende und zunächst unge­betene Gast Thomas (Ty Simp­kins), ein junger Wan­der­predi­ger, baut eben­so eine Beziehung zum Pro­tag­o­nis­ten auf wie Char­lies Tochter Ellie. Let­ztere Beziehung entwick­elt sich schnell zum zen­tralen Dreh- und Angelpunkt der Sto­ry und dient als Anker für die vie­len Nebengeschichten.

Sadie Sink als Tochter Ellie in The Whale

Sadie Sink kennst Du wahrschein­lich aus ihrer Rolle als Max May­field in „Stranger Things”. — Bild: Niko Tav­ernise

Aus Mitleid wird Mitgefühl

Char­lies Haut ist fahl, die weni­gen Haare am Kopf sind schweißverklebt und sein Übergewicht unüberse­hbar: Regis­seur Dar­ren Aronof­sky, spielt damit, dass Char­lie erst ein­mal abstoßend wirken kann. Doch dieses Gefühl währt bei uns nur kurz. Schnell entwick­elt sich Mitleid, denn dem 270-Kilo-Mann gelingt es fast nicht, etwas vom Boden aufzuheben. Und auch das Mitleid hält sich nicht lang, denn Aronof­sky schafft es durch die bril­lante Beset­zung des Pro­tag­o­nis­ten uns schnell hin­ter die Fettschicht­en schauen zu lassen. Char­lie ist ein toller Men­sch mit viel Herz, Ver­stand und Humor. Eine absolute Glan­zleis­tung von Fras­er, der zurecht den Oscar als besten Haupt­darsteller erhal­ten hat.

Verdiente Oscars

Neben der durch­weg bril­lanten Per­for­mance von Fras­er, gibt es Momente, die in denen er uns gle­ichzeit­ig zum Lachen und zum Weinen bringt. Ger­ade im Dia­log mit Hong Chau oder Ty Simp­kins gelingt die Mis­chung aus makabrem Humor und Verzwei­flung. Schnell sehen wir das Äußere gar nicht mehr, son­dern blick­en hin­ter die Fas­sade. Das ist auch dem großar­ti­gen Team zu ver­danken, dank dessen Zutun der Fat­suit und das Make-up im Gesicht so wirken, als wäre Fras­er wirk­lich so schw­er. Nicht nur Fras­er hat seinen Oscar abso­lut ver­di­ent, son­dern auch das Team hin­ter The Whale.

Brendan Fraser als Charlie in The Whale

Bren­dan Fras­er bekam für seine Rolle als Char­lie einen Oscar. — Bild: Cour­tesy of A24

The Whale: Unser Fazit

The Whale ist ein Dra­ma, das Dich mit Sicher­heit nicht kalt lassen wird. Allein für Bren­dan Frasers Leis­tung lohnt sich der Gang ins Kino. In sein­er Rolle als mas­siv übergewichtiger Char­lie erzeugt er bei uns so viele Emo­tio­nen, dass wir nach der Vorstel­lung erst ein­mal eine Weile im Kinoses­sel sitzenge­blieben sind. Das kommt nicht oft vor. Wenn Du also emo­tion­al tief­greifende Dra­men magst, ist The Whale defin­i­tiv etwas für Dich. Halte aber zur Sicher­heit Taschen­tüch­er bere­it, denn die kön­nten ger­ade am Ende nötig werden.

The Whale

Genre: Dra­ma
Bun­desstart: 27. April 2023
Laufzeit: 117 Minuten
FSK: Ab 6 Jahren freigegeben
Regie: Dar­ren Aronofsky
Drehbuch: Samuel D. Hunter

Du schaust gerne große Dra­men? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­es Dra­ma Dich zulet­zt begeis­tert hat.

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