TV & Entertainment
Sopranos-Rewatch: So bereitest Du Dich auf The Many Saints of Newark vor
Tony Soprano ist zurück! „The Many Saints of Newark” erzählt die Vorgeschichte des Mafiabosses aus der legendären TV-Serie. Lies im Folgenden, was wir über den Film wissen – von der Handlung und der Besetzung bis hin zum Kinostart. Wir sagen Dir außerdem, welche Folgen von „Die Sopranos” Du Dir zur Vorbereitung auf das Prequel ansehen solltest.
Der Film erzählt die Geschichte des jungen Tony Soprano – des Mannes, der einmal ein mächtiger Mafiaboss werden sollte. Deutscher Kinostart von The Many Saints of Newark ist am 23. September 2021.
Die Sopranos
Vor gut 20 Jahren sorgte eine neuartige TV-Serie für Furore: Die Sopranos zeichnet das Leben einer italoamerikanischen Mafiafamilie nach. Oberhaupt Tony Soprano ist der Boss der mächtigsten kriminellen Organisation in New Jersey.
Tony führt sein Unternehmen mit harter Hand, geht jederzeit brutal vor, aber – und das ist der Twist der Serie – er wird von Gedächtnislücken und Panikattacken geplagt. Er hat eine „weiche” Seite und braucht deswegen die Hilfe einer Psychotherapeutin.
Ein Mafiaboss mit angeknackster Psyche? Das war neu im TV-Geschäft. Den knallharten Kerl als komplexe Persönlichkeit zu erzählen, setzte Maßstäbe im Storytelling. Und Hauptdarsteller James Gandolfini erspielte sich als Tony Soprano Weltruhm und zahlreiche Preise, darunter drei Emmys. HBO produzierte zwischen 1999 und 2007 sechs Staffeln des weltweiten Publikumserfolgs.
Von der Serie zum Film
Der Schöpfer der Sopranos ist David Chase (Produzent und Autor unter anderem für „Detektiv Rockford”). Chase wollte ursprünglich einen Film aus seiner Idee einer Mafiageschichte machen. Doch 1999 wurde daraus zunächst eine Serie.
2021 kann er nun seinen Kinotraum verwirklichen. Chase lieferte das Drehbuch zu The Many Saints of Newark und widmet sich darin der Vorgeschichte des legendären Tony Soprano.
The Many Saints of Newark: Die Handlung
In den 60er-Jahren wird Newark von Auseinandersetzungen zwischen Afroamerikanern und der italienischstämmigen Bevölkerung erschüttert. Auf beiden Seiten mischen Kriminelle mit, es gibt Gewalt und Tote. Mittendrin: Dickie Moltisanti, der Kopf der örtlichen Mafia. Der junge Anthony Soprano bewundert seinen Onkel Dickie.
Der nutzt das Vertrauen des Jungen und führt ihn in seine Organisation ein, macht ihn mit den speziellen Methoden seiner illegalen Geschäfte vertraut. Tony lernt schnell. Er ist intelligent, ehrgeizig und fasziniert von der Macht der Familie. Bald beherrscht der Lehrling das schmutzige Handwerk besser als sein Lehrmeister.
Der historische Hintergrund des Films
Die Story des jungen Soprano beginnt vor dem Hintergrund gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen weißen und Schwarzen Gangs in Newark. Die gab es tatsächlich: In den Tagen des „Long Hot Summer of 1967” kam es überall in den USA zu Ausschreitungen, die sich an rassistischen Schikanen für die Schwarze Bevölkerung entzündeten. In Newark kamen dabei an vier Tagen 26 Menschen ums Leben, über 700 wurden verletzt.
Die Besetzung von The Many Saints of Newark
Die Besetzung der Hauptrolle ist ein echter Coup: Mit Michael Gandolfini spielt der Sohn des 2013 verstorbenen James Gandolfini den jungen Soprano. Für den 22-jährigen Michael Gandolfini ist es seine erste Hauptrolle. Zu seinen bisherigen Auftritten zählen Rollen in der TV-Serie „The Deuce” (2018 bis 2019) und im Veteranendrama „Cherry – Das Ende aller Unschuld” (2021) mit Tom Holland.
Onkel Richard „Dickie” Moltisanti wird von Alessandro Nivola verkörpert, Tonys Mutter Livia Soprano wird von Vera Farmiga („Conjuring”-Filme) gespielt, sein Vater Giovanni von Jon Bernthal („Marvel’s The Punisher”). Zur Besetzung gehören zudem Billy Magnussen, Corey Stoll, Leslie Odom Jr., John Magaro, Michela De Rossi – und Ray Liotta.
Ray Liotta („GoodFellas”), gerne gebucht als Oberschurke, hat auch in diesem Film eine typische Liotta-Rolle: Er spielt Aldo „Hollywood Dickie” Moltisanti, den Vater des Obergangsters Dickie Moltisanti. Er versucht, aus dem Gefängnis heraus Einfluss zu nehmen.
Fun Fact: Liotta sollte eigentlich den Tony Soprano in der HBO-Produktion spielen, lehnte die Rolle aber damals ab, weil er sich nicht langfristig an eine Serie binden wollte.
Der Regisseur
Regie bei The Many Saints of Newark führte Alan Taylor, der schon bei der HBO-Serie für einige Episoden auf dem Regiestuhl saß. Taylor inszenierte auch mehrere Folgen des Megahits „Game of Thrones”. Aber der Mann kann auch Kino, wie er mit „Terminator – Genisys” (2015) und „Thor: The Dark Kingdom” (2013) bewiesen hat.
Welche Sopranos-Folgen solltest Du zur Vorbereitung auf The Many Saints of Newark gucken?
Ist es schon eine Weile her, dass Du Die Sopranos gesehen hast oder kennst sie am Ende überhaupt nicht? Natürlich kannst Du Dir vor dem Kinobesuch noch die ganze Serie reinziehen. Sechs Staffeln sind aber ein ziemliches Commitment und erfordern Zeit. Wir empfehlen Dir deshalb fünf ausgewählte Episoden.
-
Staffel 1, Folge 7: „Vater und Sohn”
In dieser Folge bekommen wir Flashbacks mit Ereignissen zu sehen, die auch in der ersten Hälfte des Films eine Rolle spielen. Der junge Tony spielt eine Rolle, ebenso wie Johnny Boy und Livia. Weitere Episoden mit Flashbacks sind „Immer Ärger mit dem Sohn” (Staffel 3, Folge 3) und „Die Frau aus der Vergangenheit” (Staffel 5, Folge 7).
-
Staffel 4, Folge 1: „Schuld bleibt schuldig”
Tony erzählt Christopher in dieser Episode, wie Dickie ermordet wurde. Ob die Geschichte der Wahrheit entspricht? Christopher ist skeptisch und wir vermuten, dass wir im Film eine andere Version zu sehen bekommen. Tony spricht außerdem viel über seine Beziehung zu Onkel Dickie.
-
Staffel 6, Folge 13: „Soprano Home Movies”
Um die Familiengeschichte der Sopranos wirklich zu verstehen, ist diese Folge besonders hilfreich. Beim Ausflug in eine Waldhütte führen Tony und seine Schwester ein langes, betrunkenes Gespräch. Wir erfahren viel über die Beziehung zwischen den Geschwistern aber auch über Johnny Boy und Livia.
-
Staffel 6, Folge 15: „Die guten alten Zeiten”
Die Cops finden in dieser Episode die Leiche von Willie Overall, dem ersten Menschen, den Tony umgebracht hat. Wie der Titel schon andeutet, geht es außerdem um ein verklärtes Bild der guten alten Zeiten, die wir im Film zu sehen bekommen.
-
Staffel 6, Folge 21: „Die Sopranos schlagen zurück”
Inhaltlich hat das (noch immer umstrittene) Serienfinale nicht viel mit der Vorgeschichte zu tun. Auf deine Recap-Liste gehört es trotzdem. In der Promo zu The Many Saints of Newark können wir bereits einen Blick auf Holsten’s Ice Cream Parlor werfen. Der Ort, an dem wir Tony in der Serie zu den Klängen von „Don’t Stop Believing” das letzte Mal sehen, bevor der Screen schwarz wird. Damit schließt sich der Kreis.
Der Filmstart von The Many Saints of Newark wäre ein guter Grund, mal wieder die alten Sopranos-Folgen zu sehen. Oder reicht Dir der Kinobesuch? Schreib uns gern einen Kommentar!
Das könnte Dich auch interessieren: