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The High Note in der featured-Filmkritik: Musikalische Telenovela in Spielfilmlänge
Träume hat jeder – Nicht nur die Assistentin einer Pop-Diva, sondern auch die Branchengrößen selbst möchten sich weiterentwickeln. In „The High Note“ treffen Star-Allüren auf berufliche Sehnsüchte. Ob diese erfüllt werden und ob Du mit dem Film glücklich wirst, liest Du in unserer featured-Filmkritik. Ab dem 26. Juni gibt es den Streifen dann auch auf GigaTV.
Grace Davis (Tracee Ellis Ross) ist eine Pop-Diva mit allen Allüren, wie man sie sich nur ausmalen kann. Die alternde Grand-Dame hält ihre Assistentin Maggie (Dakota Johnson) mit ihren Launen auf Trapp. Doch Maggie strebt nach mehr. Insgeheim träumt die junge Frau von einer Karriere als Produzentin. Aber nicht nur sie hat sich ihre Zukunft anders vorgestellt. Auch Grace möchte sich weiterentwickeln. Sie hat keine Lust mehr, ihre immergleichen Klassiker singen zu müssen, sondern sehnt sich danach, ein Album mit neuen Titeln aufzunehmen. Das sieht ihr Manager Jack (Ice Cube) gar nicht gern, da er lieber auf Nummer sicher gehen will. Wer wird sich durchsetzen und wird Maggie die Chance bekommen, sich und ihr Talent zu beweisen?
„The High Note“: Flach wie ein Modern-Talking-Song
Der Plot ist leider alles andere als spannend und auch die zahlreichen Nebencharaktere und scheinbaren Wendungen, die wir hier nicht spoilern, sind nicht nur vorhersehbar, sondern auch unfassbar flach. Einzige Lichtblicke hierbei sind Kelvin Harrison Jr. als Singer-Songwriter-Newbie und Dakota Johnson als sympathische, aber überforderte Assistentin. Gerade von Tracee Ellis Ross, übrigens die Tochter von Diana Ross, hätten wir mehr erwartet. Die Rolle der Grace ist nicht nur äußerst klischeebehaftet geschrieben, sondern von Tracee leider auch genauso umgesetzt worden. Dabei hatte gerade diese Rolle so viel Potential.
Offensichtliche Geheimnisse und Rapper als Schauspieler
Es hätte uns schon eine Warnung sein sollen, dass Ice Cube als Schauspieler mitwirkt und eine nicht gerade kleine Rolle in der Geschichte einnimmt. Dass es kein besonders gutes Qualitätsmerkmal für einen Film ist, wenn ehemalige Rapper mitspielen, bewiesen ja bereits Streifen mit Ice Cube wie „Ride Along“. „The High Note“ erzählt eine Geschichte, deren Ende Du schon nach fünf Minuten erraten kannst und auch wenn das ein oder andere Pseudo-Geheimnis ans Licht kommt, wird Dich das nicht vom Hocker hauen. Der Streifen erinnert oftmals an eine Filmversion einer Telenovela, allerdings mit weniger Drama, dafür mit mehr Musik.
Das eigentliche Highlight: Der Soundtrack
Immerhin ist der Soundtrack dafür mehr als gelungen. Eine bunte Mischung aus Soul-Klassikern von Donny Hathaway oder Maxine Brown trifft auf neue Songs, die von Tracee Ellis Ross und Kelvin Harrison Jr. selbst eingesungen wurden. Der Soundtrack groovt deutlich mehr als der Film. Sich dafür den Streifen anzuschauen, lohnt sich aber nur, wenn Du gerade Lust auf zwei Stunden unspannendes Musikdrama hast. Wenn nicht, solltest Du aber zumindest mal in den Soundtrack reinhören! Anschauen kannst Du den Film ab dem 26. Juni über GigaTV.
The High Note
Genre: Musikdrama
Bundesstart: 26. Juni 2020 als VoD
Laufzeit: 114 Minuten
FSK: ab 0 Jahren freigegeben
Regie: Nisha Ganatra
Drehbuch: Flora Greeson
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