TV & Entertainment
The Eternals: Das wissen wir über Marvels unsterbliches Heldenteam
Ende 2020 startet Marvels The Eternals in den Kinos. Die Geschichte der fast unsterblichen Heldenwesen ist in der Comicwelt ein Klassiker, auf der Leinwand jedoch noch unbekannt. Im featured-All-About The Eternals verschaffen wir Dir einen knackigen Einstieg in Marvels ambitioniertes Phase-4-Projekt.
Auf der San Diego Comic-Con 2019 (SDCC) stellte Kevin Feige, das Mastermind hinter dem Marvel Cinematic Universe (MCU), die kurze, aber intensive Marvel Cinematic Universe (MCU) Phase 4 vor. Diese besteht aus je fünf Miniserien und fünf Kinofilmen.
Eternals und Deviants: Götter erschaffen Götter in Marvels The Eternals
Rückt das MCU nicht allzu weit von der Comicvorlage ab, wissen wir Folgendes: Celestials, gottgleiche Wesen, experimentierten vor rund fünf Millionen Jahren an unseren Vorfahren herum. Zum einen entstanden dabei die Eternals. Diese mächtigen Wesen sind nahezu unsterblich und inspirierten die Menschheit zu ihren griechischen, römischen und nordischen Göttersagen. Sie leben bis heute, teilweise unerkannt, unter den Menschen. Zum anderen gingen aus den gleichen Experimenten auch die finsteren Deviants hervor. Diese haben im Laufe der Zeit groteske Mutationen entwickelt und bilden ihrerseits die Grundlage für diverse Monstermythen der Menschheit.
Es gibt Verbindungen zum bestehenden MCU:
- Ego, der lebende Planet (Kurt Russell) und Starlords Vater, erklärt in Guardians of the Galaxy Vol. 2, dass er ein Celestial
- Thanos, der Hauptgegner aus Infinity War und Endgame ist, zumindest per Comicvorlage, ein Eternal-Deviant-Hybrid.
The Eternals 2006: Das Comic-Event von Neil Gaiman als Vorlage?
Marvel-Legende Jack Kirby, Schöpfer solcher Ikonen wie Iron Man, erdachte die Eternals-Mythologie bereits 1976.
2006 interpretierte der gefeierte Buch- und Comic-Autor Neil Gaiman („The Sandman“, „Good Omens“) die Eternals neu. In dieser Story entdecken Figuren wie Ikaris nur langsam, dass sie unsterbliche Überwesen sind.
Wie bei fast allen Produktionen der MCU Phase 4 ist über die eigentliche Handlung nur wenig bekannt. Nach aktuellem Stand von Variety wird der Fokus auf den Figuren Sersi und Ikaris liegen. Das ist ein Indiz dafür, dass die Storyline von Neil Gaiman als Vorlage dient. Zumindest teilweise. Diese ließe sich auch wunderbar ins aktuelle MCU einpassen. Denn wenn die Eternals, so wie im Comic, gar nicht wissen, dass sie übermächtige Wesen sind, muss auch nicht umständlich erklärt werden, warum sie bis jetzt in keine Avengers-Schlacht eingegriffen haben.
Götter unter uns: Die Figuren und ihr Cast aus The Eternals
Die Besetzungsliste ist ein Paradebeispiel für Diversität. Einige Figuren wurden dafür in puncto Geschlecht und Herkunft komplett überarbeitet. Walking-Dead-Star Lauren Ridloff spielt die erste gehörlose Heldin im MCU. Dieses Handicap hat sie auch im wahren Leben.
Sersi (tba):
- Dank ihrer Verführungs- und Zauberkünste inspirierte sie in der Comic-Realität die antike Figur der Zauberin Zirze aus Homers Odyssee.
Ikaris (Richard Madden):
- In der Comicrealität wurde Ikaris nach der antiken tragischen Figur Ikarus benannt, obgleich „Ikaris“ in jener Mythologie eigentlich der Vater von Ikarus ist. In der Neil-Gaiman-Version lebt er als Ike Harris unter den Sterblichen.
Thena (Angelina Jolie):
- Bis vor Kurzem munkelte man noch, dass Angelina Jolie die Hauptrolle der Sersi übernimmt. Mit der Ankündigung auf der SDCC ist nun klar, dass sie Thena spielt. Diese Eternal wurde nach der griechischen Göttin der Weisheit benannt: Athene. Laut MCU-Kreativchef Kevin Feige ist Thena im Film die Anführerin der Eternals und eine starke Kriegerin. Im Neil-Gaiman-Comic arbeitet sie als vermeintliche Sterbliche bei Stark Industries.
Phastos (Brian Tyree Henry):
- Phastos versorgt die anderen Eternals mit Technik. Passenderweise wurde er nach dem griechischen Gott der Schmiedekunst benannt: Hephaistos.
Makkari (Lauren Ridloff):
- In den Comics ist Makkari ein Speedster, also ein Wesen, das sich besonders schnell bewegen kann. Mit diesen Fähigkeiten wurde Makkari im antiken Rom als Gott Merkur verehrt, posierte in den Vierzigern als Superheld Merkur und in den Fünfzigern als Held Hurricane. Beide Superhelden-Identitäten wurden der Figur erst nachträglich angedichtet. Der Marvel-Verlag hatte andere Comicverlage aufgekauft und fügte auf diese Weise die erworbenen Figurenportfolios in die bestehende Storyline ein. In der MCU-Version wird aus Makkari eine Frau und die erste gehörlose Superheldin. In der Version von 2006 lebt Makkari als Medizinstudent Mark Curry unter den Sterblichen.
Kingo Sunen (Kumail Nanjiani):
- Der Eternal Kingo Sunen lebt traditionell in Japan als Schauspieler. Auch in der Neuinterpretation von 2006 lebt und arbeitet Kingo unter diesem Namen als Star in der Filmbranche. Von der traditionellen Rüstung bis zum Schwertkampf wendet Kingo Sunen den Kampfstil der Samurai an.
Ajak (Salma Hayek):
- In den Comics gehört Ajak den sogenannten Polar Eternals an und stammt aus Sibirien. Er wird aber von den Azteken als Kriegsgottheit Quetzalcoatl und von den Inkas als Fluggottheit Tecumotzin verehrt. Mit der Besetzung von Salma Hayek („Dogma“) bekommt auch dieser Charakter einen Genderswap spendiert.
Gilgamesh / Hero / Forgotten One (Don Lee):
- Der bullige Held verdankt seinen Namen dem Held aus dem babylonischen Gilgamesch-Epos. Für Marvels Leinwandinterpretation von The Eternals schlüpft der koreanische Schauspieler Don Lee in die Rolle des schlagkräftigen Eternals. Bekannt wurde er auch international in dem südkoreanischen Zombie-Drama Train to Busan.
Sprite (Lia McHugh):
- Mit der Entscheidung für die zwölfjährige Schauspielerin Lia McHugh macht Marvel auch aus diesem Charakter eine weibliche Rolle. Und die könnte der Dreh- und Angelpunkt des Kinofilms werden. Denn in der Comic-Story von 2006 ist es der koboldhafte Sprite, der mittels kosmischer Energie die Kräfte und das Gedächtnis der anderen Eternals versiegelt.
From Zero Budget to Hero Budget: Hinter der Kamera von Marvels The Eternals
Marvel ist stark darin, Indie-RegisseurInnen mit Risikoprojekten zu betrauen. Indie-Regisseur Taika Waititi lieferte mit Tag der Entscheidung den ersten starken Thor-Solofilm ab. Und Horror-Regisseur Scott Derrickson hat mit Doctor Strange das Thema Magie überhaupt erst im MCU eingeführt. Auch in Marvels Phase 4 dürfen Underdogs ans Steuerrad. Für das Drehbuch von The Eternals engagierten Marvel Matt und Ryan Firpo, die damit ihr Langspielfilmdebüt schreiben. Auf dem Regiestuhl sitzt die chinesische Regisseurin Chloé Zhao. Ihr kraftvolles Cowboy-Drama The Rider überzeugte international. Mit den Eternals fasst auch sie ihr erstes kommerzielles Großprojekt an.
Kanntest Du Marvels einzigartiges Superheldenteam der Eternals schon? Wer könnte der neue Gegner werden? Wir freuen uns auf Deinen Input in den Kommentaren.
Titelbild: © Marvel