Dodi Al-Fayed und Diana in Staffel 6 von "The Crown".
© Daniel Escale/Netflix
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

The Crown Staffel 6 im Reality-Check: So viel Wahrheit steckt in der Diana-Story

In Staffel 6 von „The Crown” wer­den Dianas let­zte Tage vor ihrem tödlichen Unfall in Paris beleuchtet. Doch bleibt Net­flix dabei nah an der Real­ität? Erfahre, wie viel Wahrheit in der Sto­ry um Diana und Dodi in The Crown steckt.

Achtung, Spoil­er: Falls Du Staffel 6 Teil 1 von The Crown noch nicht gese­hen hast, soll­test Du nicht weiterlesen.

Wahr: Diana sollte eine Rolle als Sonderbotschafterin übernehmen

In der ersten Episode von The Crown bekommt Pre­mier­min­is­ter Tony Blair Besuch von Diana und ihren bei­den Söh­nen. Später berichtet er Queen Eliz­a­beth II. von dem gemein­samen Tre­f­fen. Dem­nach habe Diana ihm gegenüber den Wun­sch geäußert, eine offizielle Rolle in der britis­chen Regierung zu übernehmen, beziehungsweise als Son­der­botschaf­terin zu dienen.

Tat­säch­lich hat die echte Diana kurz vor ihrem Tod eine Posi­tion als Son­der­botschaf­terin für Großbri­tan­nien akzep­tiert. Das ver­ri­et Tony Blair kurz nach ihrem Unfall in Paris gegenüber der Los Ange­les Times.

Wahr: Dodi Al-Fayed wurde von seiner Ex-Freundin Kelly Fisher verklagt

Die Beziehung von Dodi Al-Fayed und Prinzessin Diana wurde im Som­mer 1997 öffentlich, als ein Kuss­fo­to des Paares in der britis­chen Zeitung Sun­day Mir­ror auf­tauchte. Durch den Schnapp­schuss soll auch Kel­ly Fish­er von der Beziehung erfahren haben. Die junge Frau soll seit 1996 mit Dodi Al-Fayed ver­lobt gewe­sen sein.

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In The Crown lässt Dodi Kel­ly kurz vor der Hochzeit sitzen, um eine Beziehung mit Prinzessin Diana einzuge­hen. Dahin­ter steck­en wahre Begeben­heit­en: Kel­ly Fish­er verk­lagte Dodi im Som­mer 1997 wegen Ver­trags­bruchs und hielt am 15. August mit ihrer Anwältin Glo­ria Allred sog­ar eine Pressekon­ferenz in Bev­er­ly Hills ab. Nach dem tödlichen Unfall von Diana und Dodi ließ sie die Klage allerd­ings wieder fallen.

Falsch: Mohamed Al-Fayed hat den Paparazzo Mario Brenna engagiert

In Staffel 6 von The Crown fordert Mohamed Al-Fayed seinen Sohn Dodi expliz­it auf, Diana zu umwer­ben – mit dem Ziel, sich dadurch die britis­che Staat­sange­hörigkeit zu sich­ern. Nicht nur das: Der Net­flix-Serie zufolge engagiert Mohamed Al-Fayed sog­ar den Fotografen Mario Bren­na, um die pikan­ten Schnapp­schüsse von Diana und seinem Sohn zu schießen.

Beweise dafür gibt es allerd­ings keine. Mario Bren­na selb­st beze­ich­net die Idee, dass Mohamed Al-Fayed ihn beauf­tragt habe, als „absurd und kom­plett erfunden”.

Er sei im Som­mer 1997 auf Sizilien gewe­sen, um Fotos von Promi­nen­ten zu machen – und dabei eher zufäl­lig auf die Jacht der Al-Fayeds gestoßen.

Für die Bilder, die er am 10. August 1997 von Dodi und Diana knip­ste, soll allein die britis­che Zeitung Sun­day Mir­ror übri­gens 250.000 Pfund gezahlt haben. Bren­na selb­st gibt an, ins­ge­samt etwa 1,7 Mil­lio­nen Pfund mit seinen Schnapp­schüssen ver­di­ent zu haben.

Ungeklärt: Dodi Fayed hat Diana in Paris einen Antrag gemacht

In Staffel 6 von The Crown macht Dodi Diana in der Nacht des Unfalls einen Heirat­santrag – den sie aber ablehnt.

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Entsprechende Gerüchte um eine mögliche Ver­lobung der Bei­den gab es in der Ver­gan­gen­heit tat­säch­lich. Ein­er gerichtlichen Unter­suchung zufolge hat Dodi im August 1997 sog­ar einen 14.000 Dol­lar teuren Dia­mantring gekauft. Konkrete Beweise für einen Heirat­santrag gibt es aber nicht.

Prinzessin Diana im Jahr 1997

Prinzessin Diana starb am 31. August 1997 bei einem tragis­chen Unfall in Paris. — Bild: pic­ture alliance / empics | John Stillwell

Wahr: Der Fahrer von Dianas Wagen war alkoholisiert

Am 31. August 1997 verunglück­te Diana tödlich in Paris. Bei dem Autoun­fall saßen neben der Prinzessin noch drei weit­ere Per­so­n­en im Wagen: Dodi Al-Fayed, sein Body­guard Trevor Rees-Jones und der Fahrer Hen­ri Paul. Dodi Al-Fayed und Hen­ri Paul star­ben noch an der Unfall­stelle, Diana wenig später im Kranken­haus. Trevor Rees-Jones über­lebte als Einziger schw­er verletzt.

In The Crown ist der Unfall selb­st nicht zu sehen. Allerd­ings zeigt die Net­flix-Serie, wie Hen­ri Paul kurz zuvor im Hôtel Ritz alko­holis­che Getränke zu sich nimmt.

Ein­er offiziellen Unter­suchung (Oper­a­tion Paget) zufolge hat er tat­säch­lich unter Alko­hole­in­fluss ges­tanden – zweifach über dem britis­chen Lim­it (0,8 Promille) und dreifach über dem franzö­sis­chen Gren­zw­ert (0,5 Promille).

Das Cover von Operation Paget

„Oper­a­tion Paget” war eine umfan­gre­iche Unter­suchung von Prinzessin Dianas Tod und wurde 2006 veröf­fentlicht. — Bild: pic­ture-alliance/ dpa | UPPA Wimsett

Zum Teil wahr: Paparazzi haben Diana und Dodi auf Motorrädern verfolgt

Als für das Unfallgeschehen ver­ant­wortlich gel­ten auch die Paparazzi, die in The Crown den Mer­cedes von Dodi und Diana auf Motor­rädern ver­fol­gen. Das beruht eben­falls auf ein­er wahren Geschichte. Augenzeug:innen zufolge waren neben Motor­rädern allerd­ings auch Autos an der Ver­fol­gung des Paares beteiligt.

Im April 2008 kam eine Jury schließlich zu dem Urteil, dass Prinzessin Diana und Dodi-Al Fayed wider­rechtlich getötet wur­den. Als Verur­sach­er des Unfalls gel­ten der Fahrer Hen­ri Paul sowie die Paparazzi. Eben­falls beige­tra­gen haben zum Unfall soll die Tat­sache, dass die tödlich Verunglück­ten alle keinen Sicher­heits­gurt angelegt hatten.

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