Szene aus der Netflix-Serie "The Crown"
© Justin Downing/Netflix
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

The Crown: Das Ende der Netflix-Serie erklärt

Die Tore zum Palast der Wind­sors schließen sich: Mit dem zweit­en Teil der sech­sten Staffel endet im Dezem­ber 2023 eine der spek­takulärsten, teuer­sten und erfol­gre­ich­sten Net­flix-Serien. Die Roy­als danken ab, jeden­falls im Stream­ing-Reich. Hier find­est Du das Ende von “The Crown” erklärt. 

Darum endet The Crown

Nach sechs Staffeln in sieben Jahren endet The Crown mit einem emo­tionalen und würde­vollen Finale, nach 60 Fol­gen und Dra­men aus nahezu 60 Jahren Zeit­geschichte. Endlich, wer­den einige Kritiker:innen sagen, schade wer­den viele Fans denken.  

Prinz Philip bringt es in der let­zten Episode auf den Punkt. “Das Sys­tem ergibt keinen Sinn mehr”, lässt das Drehbuch Jonathan Pryce als Prinzgemahl zu Queen Eliz­a­beth II. (Imel­da Staunton) sagen. Recht hat er. Das Sys­tem, und damit meint der Prinz das Sys­tem der britis­chen Monar­chie, hat sich über­lebt, es ist am Ende. 

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Genau das hat The Crown ein­drucksvoll gezeigt, und genau das ist der Grund, warum die Serie jet­zt auch endet. Royalen Stoff für weit­ere Episo­den und Staffeln gäbe es zwar, schließlich sitzt mit Charles III. ein neuer König auf dem Thron, ste­ht mit Kro­n­prinz William der Nach­fol­ger bere­its in den Startlöch­ern, sor­gen Har­ry und Meghan zuver­läs­sig für immer neue Schlagzeilen.  

Aber dieser Stoff ist nicht mehr von der gle­ichen Qual­ität wie der der elis­a­bethanis­chen Jahre, und er ist ein­fach zu dicht dran an der Gegen­wart. Und das kön­nte den klaren Blick, den The Crown auf die Wind­sors hat­te, faden­scheinig wer­den lassen. Und über­haupt: Das Sys­tem ergibt keinen Sinn mehr, also ergibt es auch keinen Sinn, die Serie fortzuset­zen.  

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Die finale sech­ste Staffel von The Crown endet im Jahr 2005. Die let­zten Szenen spie­len kurz vor und während der Hochzeit von Charles (Dominic West) mit Camil­la Park­er Bowles (Olivia Williams). Für die Köni­gin ist dieses Ereig­nis der Anlass, eine Bilanz ihres Lebens zu ziehen. Sie denkt an die frühen Jahre ihrer Regentschaft, an ihre Ehe, an ihre Kinder, ihre Schwest­er.  

Sie denkt an ihre Sterblichkeit – eines der bei­den her­aus­ra­gen­den The­men im Serien­fi­nale. Das andere ist die Liebe, wie wir noch sehen wer­den. Eliz­a­beth betet in der Kapelle von Wind­sor Cas­tle, an dem Ort, an dem sie einige Jahre später beerdigt wer­den wird, neben Philip.  

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Sie denkt darüber nach abzu­danken, damit Charles den Thron besteigen kann, bevor er ein alter Mann ist. Die Köni­gin entschei­det sich jedoch, der Kro­ne bis zum Ende zu dienen, also bis zu ihrem Tod. Philip gegenüber begrün­det sie das mit den Regeln der Monar­chie: Ein König oder eine Köni­gin dankt nicht ein­fach ab, son­dern hält bis zum let­zten Atemzug aus.  

Philip liefert noch einen weit­eren Grund für die Dien­st­treue der Köni­gin, und die wider­spricht nicht: Charles könne es ein­fach nicht. Er spricht seinem Sohn damit die Eig­nung als König ab.  

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Eliz­a­beth und Philip, sagt der Prinzgemahl, seien die Let­zten ihrer Art. Er macht ihr schließlich ein epochales Kom­pli­ment und straft gle­ichzeit­ig seinen Sohn ab: “Du kamst bere­it zur Welt.” Und Charles eben nicht. Das klingt bit­ter, fast bru­tal.  

In der aller­let­zten Szene ver­lässt Eliz­a­beth die Kapelle, schre­it­et durch das leere Kirchen­schiff auf die offene Pforte zu, wo sie ins Licht tritt – und ver­schwindet. Sie nimmt so gewis­ser­maßen Abschied von Philip, ihrem Leben, der Bürde des Amtes – und die Serienköni­gin ver­ab­schiedet sich von ihrem Pub­likum.  

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Es lebe die Liebe

So erzählt The Crown auch vom Tod der Köni­gin, inte­gri­ert das Ende ihres realen Lebens 2022 in das Serien­fi­nale, das 2005 spielt. Das Ende von The Crown ist aber nicht erk­lärt, ohne die große Rolle der Liebe zu würdi­gen, den Gegen­pol zu Abschied und Tod.  

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Eliz­a­beth hält nach der Ver­mäh­lung von Charles und Camil­la eine für ihre Ver­hält­nisse ungewöhn­lich humor­volle und warmherzige Rede. Sie würdigt Camil­la als die einzige und wahre Gefährtin ihres Sohnes. Die Köni­gin macht ihren Frieden mit der Dauergeliebten, die nach schi­er end­losen Jahren endlich offiziell an der Seite des Kro­n­prinzen Platz nehmen darf.  

Sie gibt ein­er großen Liebe, die sich gegen sämtliche Wider­stände auch bei Hofe behaupten musste, endlich ihren Segen. Damit schließt sich der Kreis: Denn The Crown begann in der ersten Staffel mit der Liebe zwis­chen Eliz­a­beth und Philip und ihrer Hochzeit 1947. Eine Liebe, die trotz aller Krisen und Zweifel bis zum Ende hielt.  

Szene aus der Netflix-Serie "The Crown"

Philip (Jonathan Pryce) und Eliz­a­beth (Imel­da Staunton) verbindet mehr als Pflicht­ge­fühl. — Bild: Justin Downing/Netflix

Das Ende von The Crown erklärt

Das ist die ver­söhn­liche Seite des großen Serien­fi­nales. Die weniger kom­fort­able Seite ist die Erken­nt­nis, die Philip verkün­det und die von Anfang an The Crown beherrschte: Das Sys­tem der Monar­chie ergibt keinen Sinn mehr. Die Wahrheit ist wohl: Es ergab schon keinen Sinn mehr, als Eliz­a­beth 1952 den Thron bestieg.  

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Das britis­che Empire zer­bröck­elte da längst, das ein­stige Wel­tre­ich schrumpfte unaufhör­lich. Eliz­a­beths Onkel Edward VIII. hat­te sich pri­vater Inter­essen wegen aus dem Amt ver­ab­schiedet. Und die große Poli­tik wurde längst nicht mehr, ob in Großbri­tan­nien oder ander­swo, hin­ter Palast­mauern und von Monarch:innen gemacht.  

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The Crown hat die Roy­als stets als Fig­ure­nensem­ble eines Karus­sells dargestellt, das sich nur um sich selb­st dreht. Als sich selb­st genü­gende Maschiner­ie mit der Queen als Antrieb im Zen­trum. Die Mas­chine läuft und läuft seit Jahrhun­derten, aber sie hat ihre Funk­tion spätestens im 21. Jahrhun­dert ver­loren.  

Gewiss, die Fig­uren dieses Karus­sells schillern in vie­len Far­ben und ent­fal­ten eine gewisse Pracht, die nach wie vor viele fasziniert und verzückt. Aber reicht sie dauer­haft als Geschäftsmod­ell für die Fir­ma Wind­sor, als Touris­te­nat­trak­tion und Schlagzeilen­liefer­an­tin weit­erzu­machen? 

Was diese Mas­chine im Inner­sten zusam­men­hält sind Tra­di­tion und Pflicht­be­wusst­sein, jeden­falls galt das zu Zeit­en der Köni­gin. “Das Sys­tem schützt die Num­mer eins”, sagt Eliz­a­beth zu Philip in der Kapelle von Wind­sor. Sie meint damit, dass die Monar­chie über­lebt, wenn es gelingt, den König oder die Köni­gin aus allen Ver­wick­lun­gen her­auszuhal­ten. Wer The Crown gese­hen hat, weiß, dass das nicht in Gänze gelun­gen ist. 

  

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