Christoph Waltz
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

The Consultant: Das Ende der Amazon-Serie erklärt

Christoph Waltz spielt in der Ama­zon-Serie einen Unternehmens­ber­ater, der ein Ange­bot macht, das kein Boss ablehnen kann. Du fragst Dich nach den acht Fol­gen der ersten Staffel, was hin­ter der Sto­ry steckt? Hier find­est Du das Ende von „The Con­sul­tant” erklärt.

The Consultant: Der Berater, der Unsterblichkeit verspricht

Der Berater Regus Patoff (Christoph Waltz) hat ein fast unschlag­bares Argu­ment, mit dem er Unternehmer:innen von sein­er Dien­stleis­tung überzeugt: Er ver­spricht ihnen Unsterblichkeit. Damit bekommt er auch den jun­gen Spieleen­twick­ler Sang herum, der mit sein­er Fir­ma Com­p­ware in Schwierigkeit­en steckt.

Patoff ist ungewöhn­lich gut über seinen Klien­ten informiert. So weiß er, dass Sang wegen der Lage seines Unternehmens der­art verzweifelt ist, dass er bere­its einen Selb­st­mord­ver­such unter­nahm. Patoffs Ange­bot: Er werde Com­p­ware wieder erfol­gre­ich machen – und so den Namen des Fir­men­grün­ders und genialen Spieleen­twick­lers Sang unsterblich.

Dafür ver­langt Patoff kein Geld, aber einen sehr hohen Preis: das Leben des Unternehmers. Wenige Tage nach Ver­tragsab­schluss ist Sang tot und Patoff leit­et das Unternehmen. Und damit begin­nen für die Mitarbeiter:innen der Fir­ma wahrhaft höl­lis­che Tage. Nicht nur Chef-Pro­gram­mier­er Craig (Nat Wolff) und Kreativ-Koor­di­na­torin Elaine (Brit­tany O’Grady) fra­gen sich, wer Regus Patoff ist – und was er eigentlich vorhat.

Das Ende von The Consultant erklärt

Wer Regus Patoff ist, bleibt bis zum Ende von The Con­sul­tant offen – die Serie erk­lärt zwar etliche Details, lüftet aber keineswegs das große Geheim­nis um den Hauptcharak­ter. Einige Fak­ten lassen sich den­noch zusammentragen.

Am Ende ver­lässt Regus Patoff das Unternehmen, denn sein Job ist erledigt. Mit dem neuen Spiel „Mr. Sang’s Jun­gle Odyssey” hat Com­p­ware einen Hit gelandet. Als Elaine am Tag nach der Pre­mieren­feier des neuen Games an ihren Arbeit­splatz kommt, ist Patoffs Zim­mer leer und sie find­et ihren Namen an der Tür. Sie ist die neue Chefin.

Dafür hat sie ihre ursprünglichen Überzeu­gun­gen geopfert und ihr Leben umgekrem­pelt. Von der sym­pa­this­chen und mit­füh­len­den Mitar­bei­t­erin hat sie sich zur skru­pel­losen Diva entwick­elt – Elaine tritt nun in die Fußstapfen des gewis­senlosen Patoff.

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Sie insze­niert eine ille­gale und ethisch höchst frag­würdi­ge PR-Kam­pagne für das Spiel und ist sog­ar bere­it, ihren Ex-Fre­und zu ver­rat­en und der Polizei auszuliefern. Zudem hin­terge­ht sie ihren Kol­le­gen Craig, indem sie die Lor­beeren für das von ihm entwick­elte Spiel einheimst.

So war es von Anfang an von Patoff geplant: Er stachelte den Wet­tbeerb unter den Mitarbeiter:innen an, um einen neuen Boss zu find­en. Im Fokus hat­te er Craig und Elaine. Aber Craig offen­bart in Patoffs Augen eine entschei­dende Schwäche: Er ist nicht bere­it, moralis­che Bedenken dem beru­flichen Erfolg unterzuordnen.

So befre­it er eine von Patoff ent­führte Frau, statt sie ihrem ungewis­sen Schick­sal zu über­lassen. Craig reagiert also men­schlich – und schei­det damit im Ren­nen um den Top-Job aus. Am Ende wird er sog­ar für sein Ver­hal­ten bestraft: Seine Ver­lobte Pat­ti ver­lässt ihn, manip­uliert von Patoff.

Wer oder was ist Regus Patoff?

Eine The­o­rie lautet: Regus Patoff ist ein Robot­er, eine Art kün­stliche Intel­li­genz auf zwei Beinen. Craig sucht im Inter­net nach Hin­weisen auf den Berater, find­et aber kein­er­lei Spuren auf seine Exis­tenz. Patoff scheint auch keinen Wohn­sitz zu haben und so gut wie nie zu schlafen.

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Er agiert stets sehr kühl und eck­ig, denkt und han­delt schein­bar vol­lkom­men ratio­nal. Zudem beste­ht Patoff im Kern aus Met­all. Craig find­et her­aus, dass sich der Berater ein Skelett aus Gold hat anfer­ti­gen lassen. Nach­dem Patoff durch den Glas­bo­den in die Lob­by von Com­p­ware gestürzt ist, find­et Craig einen abge­tren­nten Zeh des Beraters. Dieser enthält keinen Knochen, son­dern Gold.

Aber es gibt auch viele Indizien, die gegen die Robot­er-The­o­rie sprechen. Warum isst und trinkt Patoff? Der Berater hat sog­ar ein Faible für Süßes: Beson­ders gern lässt er sich Gebäck und Soft­drinks brin­gen. Und wozu fließt in einem Robot­er Blut? Der ver­meintlich tote Patoff ist am Mor­gen nach dem Sturz ver­schwun­den, lediglich eine Blut­spur bleibt von ihm übrig.

Eine weitaus inter­es­san­tere The­o­rie lautet: Patoff ist der Teufel höch­st­per­sön­lich – und ist gekom­men, um für Chaos und Gewalt zu sor­gen. Sein Berater­ver­trag offeriert Unsterblichkeit, der Preis dafür ist der Tod. Das ist ein klas­sis­ch­er Teufelspakt.

Patoff reagiert übri­gens ablehnend, als er erfährt, dass Craig eine Katho­likin heirat­en will. Die Kirche ist ihm ganz klar ein Dorn im Auge. Am Ende hinkt er – als hätte er einen Pfer­de­fuß, wie er dem Teufel zuge­sprochen wird.

Die Fig­ur scheint zudem übersinnliche Fähigkeit­en zu haben: Sie manip­uliert die Men­schen um sich herum nach Belieben. Craigs Ver­lobte etwa gerät regel­recht in seinen Bann, ist ihm wil­len­los ausgeliefert.

Und Patoff ist ein sehr tra­di­tioneller Typ. Er arbeit­et nicht am PC, er zieht Bleis­tift und Papi­er vor. Das würde ein Robot­er wohl kaum machen, aber ein Mann mit Jahrtausenden von Beruf­ser­fahrung schon. Patoff wirkt wie eine Mas­chine und tritt wie der Teufel auf – und er ist mehr als das.

The Con­sul­tant ist eine scharfe Abrech­nung mit Meth­o­d­en und Auswüch­sen des west­lichen Wirtschaftssys­tems. Der Berater ist der Erzkap­i­tal­ist, der seine Möglichkeit­en bis zum Äußer­sten dehnt. Er drangsaliert und schikaniert seine Mitarbeiter:innen, set­zt sich über rechtliche sowie moralis­che Gren­zen hin­weg und ord­net alles dem Erfolg des Unternehmens unter.

Auch die Bedürfnisse sein­er Kund:innen sind ihm let­ztlich vol­lkom­men egal: Mr. Sang’s Game ist zwar ein über­ra­gen­der Erfolg, aber er ist let­ztlich selb­stzer­störerisch. Die Spieler:innen erre­ichen nie das let­zte Lev­el mit dem gold­e­nen Ei als virtuelle Beloh­nung. Frus­tri­ert ger­at­en sie in Wut und ver­let­zen sich dabei selbst.

Nur ein­er löst das Rät­sel des let­zten Lev­els: ein klein­er Junge, der auf Geheiß von Patoff den Fir­men­grün­der Sang erschoss. Der Tod ist ein lohnen­des Geschäft, allerd­ings nur für wenige und nur für kurze Zeit. So lange, bis das näch­ste Pro­dukt auf den Markt kommt, das alle anderen ver­drängt. Anders aus­ge­drückt: Der Kap­i­tal­is­mus zer­stört sich selbst.

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