Ein Biker von hinten gesehen, der quer auf seinem Motorrad sitzt.
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

The Bikeriders: Die wahre Geschichte hinter dem Kinofilm

„The Bik­erid­ers” mit Tom Hardy und Jodie Com­er ist am 20. Juni 2024 in den deutschen Kinos ange­laufen. In dem Streifen von Regis­seur Jeff Nichols geht es um das Leben ein­er fik­tiv­en Motor­radgang, ihren Auf­stieg zur Macht und den anschließen­den Nieder­gang in den 1960er-Jahren. Was den Film zusät­zlich span­nend macht: The Bik­erid­ers basiert auf der wahren Geschichte des Chica­go Out­law Motor­cy­cle Club.

The Bik­erid­ers wurde von dem 1968 erschiene­nen, gle­ich­nami­gen Foto­band des Foto­jour­nal­is­ten Dan­ny Lyon inspiri­ert. 1963 tritt Lyon dem Chica­go Out­laws Motor­cy­cle Club bei und taucht voll­ständig in den Lebensstil der Bik­er ein. Er reist vier Jahre lang mit ihnen herum und wird ein voll­w­er­tiges Mit­glied des Clubs, was das Foto­buch so authen­tisch macht. Auch Inter­view mit den anderen Bik­ern ergänzen die zahlre­ichen Schwarzweißfotografien.

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Worum geht’s im Film The Bikeriders?

Der Film ver­fol­gt die Grün­dung eines anfangs kleinen Motor­rad­clubs im Mit­tleren West­en der USA zur Zeit der rebel­lis­chen 60er-Jahre. Im Film heißt der MC allerd­ings „Van­dals” und nicht Out­laws wie im echt­en Leben. Einen ähn­lichen Kniff ken­nen wir schon aus der lan­glebi­gen Serie „Sons of Anar­chy”, wo der gle­ich­namige Club auf den Hells Angels basiert.

The Bik­erid­ers: Wann und wo kannst Du den Film im Heimki­no sehen?

Nach ein­er Begeg­nung in ein­er örtlichen Bar fühlt sich die selb­st­be­wusste Kathy (Jodie Com­er) spon­tan zu Ben­ny (Austin But­ler) hinge­zo­gen, dem neuesten Mit­glied der Van­dals. Ange­führt wird die Gang vom mys­ter­iösen John­ny (Tom Hardy). Der Club entwick­elt sich weit­er: Er ver­wan­delt sich von einem Tre­ff­punkt für Außen­seit­er zu ein­er gewalt­täti­gen und krim­inellen Organ­i­sa­tion. Der unbe­darfte Ben­ny muss sich zwis­chen Kathy und sein­er Loy­al­ität zum Club entscheiden.

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The Bikeriders: Was ist die wahre Geschichte, was ist erfunden?

Schon vor 20 Jahren stößt Regis­seur Jeff Nichols („Mid­night Spe­cial”) auf das Buch von Dan­ny Lyon und wird sofort in die Magie der Motor­rad­welt hineinge­zo­gen. Zwar kann er für die Sto­ry des Films nicht viel Input daraus ziehen, denn der All­t­ag der Out­laws wird im Buch nur wenig doku­men­tiert. Dafür basieren ganze Ein­stel­lun­gen aus The Bik­erid­ers auf Fotos, zudem sind viele der Charak­tere direkt aus Dan­nys Band entnommen.

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Dan­ny selb­st wird in der Ver­fil­mung von „Challengers”-Star Mike Faist gespielt, der hier im Gegen­satz zur Real­ität nicht selb­st Motor­rad fährt. Der Dan­ny im Film plant eben­falls, ein Buch über die Bik­er zu schreiben. Er hört ihre Geschichte haupt­säch­lich von Kathy (Jody Com­er), die als Erzäh­lerin in The Bik­erid­ers fungiert und das Geschehen gewis­ser­maßen von außen kommentiert.

Neben dem Bild­band existieren auch Tonauf­nah­men von Inter­views, die Dan­ny Lyon damals im Umfeld der Out­laws gemacht hat. Jodie Com­er hat ihren Chica­go­er Akzent im Film an eine 30-minütige Auf­nahme mit der echt­en Kathy angelehnt. Eben­falls gibt es Auf­nah­men mit Cal (gespielt von Boyd Hol­brook), Zip­co (Michael Shan­non) und Cock­roach (Emory Cohen), die in den Film einge­flossen sind.

Ein Foto des echt­en Ben­ny gibt es im Bild­band The Bik­erid­ers lei­der nicht. Daher wis­sen wir nicht, wie viel Ähn­lichkeit Austin But­ler tat­säch­lich mit ihm hat.

The Bikeriders mit Austin Butler

Gefährliche Frei­heit: Gibt Ben­ny (Austin But­ler) sein Leben für den Club? — Bild: pic­ture alliance / Everett Col­lec­tion | ©20th Cen­tu­ry Studios/Courtesy Everett Collection

Outlaws: Aufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Chica­go Out­law Motor­cy­cle Club (auch bekan­nt als die Out­laws) wird 1935 vor Matilda’s Bar in McCook, Illi­nois, einem Vorort von Chica­go, gegrün­det. Nach vie­len Jahren mit wenig Aktiv­itäten während des Zweit­en Weltkriegs hält der Vere­in 1946 sein erstes großes Tre­f­fen auf dem Sol­dier Field in Chica­go ab.

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Der Zweite Weltkrieg ist ein wichtiger Treiber für den Auf­stieg der Motor­rad­kul­tur in den USA. Nach dem Krieg kom­men viele Motor­räder der Armee auf den Markt. Das macht die Bikes bil­lig und heimkehrende Vet­er­a­nen suchen nach einem passenden Hob­by unter Gle­ich­gesin­nten. Das führt zur Grün­dung weit­er­er Clubs, darunter der Hells Angels im Jahr 1948. Die Angels wer­den die Haup­trivalen der Outlaws.

Mit den Kriegsvet­er­a­nen bekom­men die MCs allerd­ings auch eine neue Dynamik. Wo einst eine rel­a­tiv entspan­nte „Easy Rider”-Stimmung mit lan­gen Haaren und aus­geprägtem Cannabiskon­sum das Bik­er­da­sein prägte, kon­sum­ieren viele der trau­ma­tisierten Kriegsrück­kehrer harte Drogen.

Aus harm­losen Faustkämpfen wer­den Schießereien und Atten­tate; das Leben in den Motor­rad­clubs ver­lagert sich zunehmend ins krim­inelle Milieu. Dieser Kon­flikt wird auch in The Bik­erid­ers deut­lich, denn die Van­dals driften zunehmend in die Geset­zlosigkeit ab.

Die Outlaws: Drittgrößter MC der Welt und stolze Onepercenter

Heute sind die Out­laws der drittgrößte MC der Welt, nach den Hells Angels und den Ban­di­dos. Die Out­laws sind übri­gens auch der erste anerkan­nte „Ein Prozent”-Motorradclub im US-Bun­desstaat Illi­nois. Mit­glieder der Oneper­center leben ihren Lebensstil als buch­stäbliche Out­laws ohne Kom­pro­misse. Zu der Beze­ich­nung für bes­timmte MCs und ihre Mit­glieder kommt es nach einem Motor­rade­vent 1947, das in mas­siv­en Auss­chre­itun­gen endet.

Hin­ter­her spricht die Amer­i­can Motor­cy­clist Asso­ci­a­tion (AMA) davon, dass sich nur ein Prozent der anson­sten friedlichen Motor­rad-Fans daneben benom­men habe. Die Ein­prozen­ter nähen sich sei­ther stolz das entsprechende Patch auf die Kutte.

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Seit der Grün­dung haben sich die Out­laws weit über ihren Haupt­sitz in Chica­go hin­aus aus­ge­bre­it­et. Die Organ­i­sa­tion hat heute laut Biog­ra­phy Nieder­las­sun­gen in min­destens 26 Staat­en und ist in Län­dern wie Frankre­ich, Irland, Japan und Rus­s­land vertreten. 2014 hat­ten die Out­laws schätzungsweise mehr als 1.500 Mitglieder.

Der Club hat sich jedoch einen zweifel­haften Ruf erwor­ben. Seit Novem­ber 2023 stuft das US-Jus­tizmin­is­teri­um die Out­laws als eine von 300 „Out­law Motor­cy­cle Gangs“ oder OMGs ein. Diese wer­den als „hoch struk­turi­erte krim­inelle Organ­i­sa­tio­nen beschrieben, deren Mit­glieder krim­inelle Aktiv­itäten wie Gewaltver­brechen, Waf­fen­han­del und Dro­gen­han­del betreiben.“

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The Bikeriders: Woher kennst Du den Cast?

The Bik­erid­ers ist der siebte Spielfilm von Regis­seur Jeff Nichols, der vor allem für seine Arbeit an „Take Shel­ter” (2011) und „Mud” (2012) mit Matthew McConaugh­ey in der Haup­trol­le bekan­nt ist. In allen seinen Spielfil­men hat Nichols Michael Shan­non beset­zt, der auch in The Bik­erid­ers als Zip­co auftritt. Jodie Com­er, die Ben­nys Frau Kathy spielt, ist vor allem für ihre Rollen in „The Last Duel” (2011), „Free Guy” (2012) und als Vil­lanelle in der Crime-Serie „Killing Eve” bekannt.

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Haupt­darsteller Austin But­ler trat in Fil­men wie „Once Upon a Time … in Hol­ly­wood” und „Dune – Teil 2″ auf. Sein großer Durch­bruch kam mit der Rolle als King of Rock ’n’ Roll im mehrfach für den Oscar nominierten Film „Elvis” (2022).

Der größte Name im Cast ist natür­lich Tom Hardy, der 2024 mit „Ven­om 3” in die Kinos kommt. Der Brite spielte außer­dem Bane in „The Dark Knight Ris­es” und eine wiederkehrende Rolle neben Cil­lian Mur­phy in der gefeierten Serie „Peaky Blind­ers”. Ein weit­eres High­light in der Bik­erid­ers-Beset­zung ist Fan­liebling Nor­man Reedus aus „The Walk­ing Dead”.

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