Der Cast von Official Secrets, Netflix
© Universal Pictures Germany
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Official Secrets bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter dem Politthriller

Am 21. August startet der Polit­thriller Offi­cial Secrets” mit den Super­stars Keira Knight­ley und Ralph Fiennes bei Net­flix. Bei uns erfährst Du alle Infos über die wahren Begeben­heit­en hin­ter dem hochgelobten Spi­onage­film, der die schock­ierende reale Geschichte ein­er Frau erzählt, die zufäl­lig in die verdeck­ten Machen­schaften zweier Welt­mächte ver­strickt wird.

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Official Secrets: Handlung nach wahren Begebenheiten

„Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit“ – wer dieses welt­bekan­nte Zitat ursprünglich for­muliert hat, ist heute in Vergessen­heit ger­at­en. Die darin enthal­tene Quin­tes­senz bleibt allerd­ings zeit­los. Das beweist auch das britisch-amerikanis­che Doku-Dra­ma „Offi­cial Secrets” mit Hol­ly­wood­star Keira Knight­ley in der Hauptrolle.

Darin spielt 35-jährige Britin die Whistle­blow­erin Katharine Gun, die 2003 ein hoch brisantes Doku­ment an die Öffentlichkeit brachte. Die E-Mail bewies, dass die Nation­al Secu­ri­ty Agency – ein US-amerikanis­ch­er Geheim­di­enst – sechs kleinere Natio­nen erpressen wollte, um im Sicher­heit­srat der Vere­in­ten Natio­nen eine Zus­tim­mung zum Angriff­skrieg der USA gegen den Irak zu erwirken.

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“Silence becomes cow­ardice when the occa­sion demands speak­ing out the whole truth and act­ing accord­ing­ly.” In the string of Think-Talk spec­trum to embark on the ingre­di­ent of truth­ful­ness and courage, Technex’20 presents the third Think-Talk by Katharine Gun! A British whistle­blow­er whose attempts to expose lies about the Iraq inva­sion was called “the most impor­tant and coura­geous leak” in his­to­ry by acclaimed Pen­ta­gon Papers whistle­blow­er Daniel Ells­berg. Katharine Gun was a young spe­cial­ist work­ing for Britain’s Gov­ern­ment Com­mu­ni­ca­tions Head­quar­ters when she exposed a high­ly con­fi­den­tial memo that revealed the Unit­ed States was work­ing with the Unit­ed King­dom to col­lect sen­si­tive infor­ma­tion on Unit­ed Nations Secu­ri­ty Coun­cil mem­bers to pres­sure them into sup­port­ing the Iraq inva­sion. Gun received the Sam Adams Award for 2003 and was sup­port­ed in her case by the UK human rights pres­sure group Lib­er­ty and in the US by the Insti­tute for Pub­lic Accu­ra­cy. Her inspi­ra­tional sto­ry was also dra­ma­tized in a film called Offi­cial Secrets. Tech­nex, acknowl­edg­ing the note­wor­thy courage of truth-say­ing, presents an intense mind-bog­gling Think-Talk by Katharine Gun. Lis­ten to the sto­ry of the insid­er with courage in a mes­mer­iz­ing talk in Technex’20. #Katharine­Gun #Whistle­Blow­er #Offi­cialse­crets #Back­ToThe­Fu­ture #StayTech­nexed #Tech­nex #Technex20

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Was nach einem unglaublichen Szenario aus einem Polit­thriller klingt, hat­te sich Anfang der 2000er-Jahre aber tat­säch­lich so abge­spielt. „Offi­cial Secrets”-Regisseur Gavin Hood („Ender’s Game – Das große Spiel”) legte bei sein­er Arbeit großen Wert auf die akku­rate Darstel­lung der Geschehnisse, auch wenn einige Szenen aus dra­matur­gis­chen Grün­den leicht abgeän­dert wur­den. Das Drehbuch basiert auf dem Buch „The Spy Who Tried to Stop a War: Katharine Gun and the Secret Plot to Sanc­tion the Iraq Inva­sion“ von Mar­cia und Thomas Mitchell. Katharine Gun höch­st­per­sön­lich war bei den Drehar­beit­en vor Ort und pflegte engen Kon­takt zu Haupt­darstel­lerin Keira Knightley.

Die Vorgeschichte zum Politthriller 

„Offi­cial Secrets” spielt vor und während des Drit­ten Golfkriegs, der am 20. März 2003 begann und auch Irakkrieg genan­nt wird. Die USA, Großbri­tan­nien und die soge­nan­nte Koali­tion der Willi­gen, darunter Natio­nen wie Süd­ko­rea, Ital­ien, Polen, aber auch Mikro­ne­sien sowie die Dominikanis­che Repub­lik starteten damals eine Inva­sion in den Irak mit dem Ziel, den irakischen Dik­ta­tor Sad­dam Hus­sein zu stürzen.

Inter­na­tion­al sorgte die von den USA und Großbri­tan­nien ini­ti­ierte Mil­itär­op­er­a­tion für viel Kri­tik. Poli­tik­er bei­der Län­der beze­ich­neten die Inter­ven­tion als Präven­tivkrieg, um einen ange­blich bevorste­hen­den Angriff des Iraks mit Massen­ver­nich­tungswaf­fen auf die USA zu ver­hin­dern. Vor allem die Vere­inigten Staat­en unter US-Präsi­dent George W. Bush bemüht­en sich um eine UN-Res­o­lu­tion, um einen Angriff auf den Irak zu legit­imieren. Allerd­ings kon­nten wed­er im Vor­feld noch nach Kriegsende Beweise für Massen­ver­nich­tungswaf­fen oder Angriff­s­pläne des Irak vorgelegt werden.

Entsprechend groß waren die Proteste, als die USA und Großbri­tan­nien eine andere UN-Res­o­lu­tion schließlich als Angriff­s­man­dat betra­chteten, obwohl dies völk­er­rechtlich nicht halt­bar war. Auch die deutsche Regierung kri­tisierte das mil­itärische Ein­schre­it­en scharf. Der Krieg, der dann fol­gte, forderte zahllose Todes­opfer. Hinzu kamen Kriegsver­brechen auf bei­den Seiten.

Wer ist Katharine Gun? Die Official Secrets-Protagonistin im Porträt

Knapp sechs Wochen vor Kriegs­be­ginn kam Katharine Gun ins Spiel, die in „Offi­cial Secrets” von Keira Knight­ley gespielt wird. Als Tochter britis­ch­er Eltern ver­brachte Katharine Har­wood – wie sie mit ihrem Mäd­chen­na­men hieß – fast ihre gesamte Kind­heit in Taiwan. 

Bis sie 16 Jahre alt war, besuchte Gunn die Mor­ri­son Acad­e­my, eine inter­na­tionale Pri­vatschule für christliche Kon­ser­v­a­tive in der tai­wane­sis­chen Stadt Taichung, die haupt­säch­lich von Kindern von Mis­sion­aren besucht wird. Anschließend kehrte sie nach Großbri­tan­nien zurück und studierte Japanisch und Chi­ne­sisch an der Durham Uni­ver­si­ty, ein­er staatlichen Uni­ver­sität im Nor­dosten Englands.

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Katharine Gun Tra­duc­trice de for­ma­tion, cette bri­tan­nique est une des lanceuses d’alerte les plus impor­tantes des dernières décen­nies. Née en 1974 et élevée à Tai­wan, elle étudie les langues avant de can­di­dater au Gov­ern­ment Com­mu­ni­ca­tions Head­quar­ters (GCHQ), un ser­vice de ren­seigne­ment 🇬🇧 Au cours de son tra­vail de tra­duc­tion de doc­u­ment, Katharine Gun tombe sur le mail d’un chef de cab­i­net de la NSA deman­dant de l’aide pour mon­ter une opéra­tion de mise sur écoute de l’An­go­la, la Bul­gar­ie, le Camer­oun, le Chili, la Guinée et le Pak­istan. En effet, ces pays étaient sus­pec­tés de s’op­pos­er à une inva­sion de l’I­rak par l’ar­mée améri­caine au sein de l’ONU. Choquée par ce mail prévoy­ant un plan illé­gal et con­traire aux con­ven­tions sur les rela­tions diplo­ma­tiques, elle décide de l’en­voy­er à un ami qui le partage avec des jour­nal­istes. Elle man­i­feste égale­ment à Lon­dres con­tre la guerre en Irak. Le 2 mars 2003, l’e­mail est repro­duit en une du jour­nal The Observ­er. Elle avoue à ses supérieurs être la source de cette fuite et est arrêtée. Accusée d’avoir trans­gressé l’oblig­a­tion de garder les secrets offi­ciels dans les ser­vices de ren­seigne­ment, elle est jugée en févri­er 2004. Le procès est extrême­ment rapi­de, alors que beau­coup de mil­i­tants et lanceurs d’alerte se pré­paraient à la défendre pen­dant des semaines. Au bout d’une demi-heure l’af­faire est classée en rai­son de l’a­ban­don de l’ac­cu­sa­tion, qui refuse de fournir des preuves ⚖️ Le gou­verne­ment bri­tan­nique s’est jus­ti­fié en dis­ant que se défendre lors du procès aurait néces­sité de divulguer des infor­ma­tions com­pro­met­tantes pour la sécu­rité nationale. Néan­moins, le Guardian a mon­tré que les avo­cats du gou­verne­ment bri­tan­nique eux-même en était arrivé à la con­clu­sion que l’in­va­sion en Irak était illé­gale et ne voulaient pas laiss­er des preuves être ren­dues publiques. Katharine Gun a reçu le Sam Adams Award 🏅en 2003 qui récom­pense les com­porte­ments éthiques dans le milieu des ren­seigne­ments. Elle milite aujour­d’hui pour encour­ager les lanceurs d’alerte en pos­ses­sion d’in­for­ma­tions sur la guerre en Irak et l’I­ran. #femmes­badass #katharine­gun #his­toiredes­femmes #con­fine­ment #fem­i­nisme

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Nach ihrem Abschluss war Gun eine Weile als Aushil­f­slehrerin in Hiroshi­ma tätig, wech­selte dann aber häu­fig ihre Jobs. 2001 bewarb sie sich schließlich beim britis­chen Nachrich­t­en­di­enst der Gov­ern­ment Com­mu­ni­ca­tion Head­quar­ters (GCHQ) in Chel­tenham, unweit der wal­i­sis­chen Gren­ze. Eine Zeitungsanzeige hat­te sie auf die Stelle aufmerk­sam gemacht. Später erzählte sie, dass sie sich ohne lange nachzu­denken, bewor­ben hatte:

„Ich hat­te keine genaue Vorstel­lung davon, was sie dort tat­en… Ich bin da ziem­lich blind reinge­gan­gen. Das tun die meisten.“

Ihre Auf­gabe beim GCHQ gestal­tete sich auf den ersten Blick nicht son­der­lich span­nend. Ihre Auf­gabe bestand haupt­säch­lich darin, Man­darin ins Englis­che zu übersetzen. 

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Official Secrets: Eine verhängnisvolle E-Mail

Dann kam der 31. Jan­u­ar 2003. Während eines ganz nor­malen Arbeit­stags stolperte die damals 28-jährige Gun über eine E-Mail von Frank Koza, dem Stab­schef ein­er Divi­sion der Nation­al Secu­ri­ty Agency (NSA), einem Geheim­di­enst der USA. Was sie dort las, ver­schlug ihr die Sprache.

Koza bat in sein­er E-Mail um Hil­fe bei ein­er geheimen NSA-Oper­a­tion. Offen­bar soll­ten die UN-Büros von Ango­la, Bul­gar­ien, Kamerun, Chile, Guinea und Pak­istan wider­rechtlich abge­hört wer­den. Pikant: Die sechs Natio­nen waren alle­samt stimm­berechtigte Mit­glieder im UN-Sicher­heit­srat und darüber hin­aus noch unentschlossen, ob sie ein­er mil­itärischen Oper­a­tion im Irak zus­tim­men sollten. 

Der Zweck der ille­galen Abhörak­tion lag auf der Hand: Die NSA sam­melte belas­ten­des Mate­r­i­al, um die sechs Staat­en zu erpressen und eine Zus­tim­mung für den Angriff­skrieg im Irak zu erzwingen. 

Geschockt vom Inhalt der E-Mail han­delte Gun schnell und druck­te ein Exem­plar mit der dubiosen Nachricht aus. Während des fol­gen­den Woch­enen­des rang die GCHQ-Über­set­zerin mit sich und entschloss sich let­z­tendlich, die E-Mail einem Fre­und zukom­men zu lassen, der Kon­tak­te zur Presse hat­te. In einem Inter­view mit Deutsch­land­funk Kul­tur beschrieb Gun ihre Beweg­gründe für den Leak:

„Diese Kriegstreiberei hat mir bere­its sehr große Sor­gen gemacht. Ich hat­te aber nicht nach Infor­ma­tio­nen gesucht, die ich leak­en kön­nte – das war mir über­haupt noch nicht in den Sinn gekom­men. Diese E-Mail hat­te jedoch so eine Dringlichkeit – sie ver­langte nach sofor­tigem Handeln.“

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Guns Geständnis und der Prozess

Die englis­che Zeitung The Observ­er” veröf­fentlichte schließlich am 2. März 2003 die brisante E-Mail. Drei Tage später ges­tand Gun ihrem Vorge­set­zten, dass sie für den Leak ver­ant­wortlich war. In einem vorheri­gen Gespräch hat­te sie noch alles abgestrit­ten. Anschließend wurde sie ver­haftet und ver­brachte eine Nacht in Polizeigewahrsam.

Die Anklage wegen Geheimnisver­rat fol­gte acht Monate später. In der Zwis­chen­zeit hat­te Gun viel durchgemacht: Ihr Ehe­mann Yasar, in Offi­cial Secrets” von Adam Bakri (Omar”) gespielt, der lediglich über eine Arbeit­ser­laub­nis ver­fügte, sollte plöt­zlich aus­gewiesen werden.

Auf­grund der schw­eren Vor­würfe durfte sich Gun zudem nicht mit einem Anwalt berat­en. In ihren Gedanken hat­te sich die Angeklagte bere­its mit ein­er Haft abge­fun­den, erzählte Gun dem Deutsch­land­funk: „Ja, ich war aufs Gefäng­nis vor­bere­it­et. Wir haben über die Dauer ein­er möglichen Inhaftierung gesprochen. Das war schon real, aber wir blieben positiv.“

Let­z­tendlich kam Gun glimpflich davon. Der Prozess im Feb­ru­ar 2004 dauerte ger­ade ein­mal eine halbe Stunde, dann wurde das Ver­fahren eingestellt. Experten ver­muten, dass ein aufwändi­ger Prozess mehr Details über die Machen­schaften der britis­chen Regierung ans Tages­licht befördert hätte. Ver­mut­lich war vor allem den beteiligten Poli­tik­ern, Diplo­mat­en und Geheim­di­en­st­mi­tar­beit­ern daran gele­gen, möglichst wenig Auf­se­hen zu erre­gen. Gun und ihre Anwälte hat­ten sich aber schon darauf vor­bere­it­et, den Prozess hin­auszuzögern und der britis­chen Regierung so viele Details wie möglich zu entlocken.

Guns Unterstützer: Martin Bright, Ben Emmerson und Shami Chakrabarti

Die Geschichte von Katharine Gun ist nicht das einzige Schick­sal ein­er Einzelper­son, das in Offi­cial Secrets” beleuchtet wird. Auch Jour­nal­ist Mar­tin Bright, der im Film von Matt Smith (Doc­tor Who”) verkör­pert wird, war in die Ereignisse maßge­blich mit ver­wick­elt. Bright war zur dama­li­gen Zeit Redak­teur bei The Observ­er” und erhielt als erster Jour­nal­ist die aus­ge­druck­te E-Mail. 

In einem Inter­view betonte Bright jüngst, dass die Arbeit an der Geschichte und die Über­prü­fung der Echtheit der E-Mail eine echte Tea­mar­beit darstellte, wie auch im Film gezeigt. Im Team des Observ­er” arbeit­eten damals außer­dem Peter Beau­mont, der auch für den Guardian” schreibt und in Offi­cial Secrets” von Matthew Goode (Watch­men – Die Wächter”) gespielt wird. Eben­falls mit dabei war der Jour­nal­ist Ed Vul­liamy, im Film von Rhys Ifans (The Amaz­ing Spi­der-Man”) verkörpert.

Bright selb­st beschrieb im erwäh­n­ten Inter­view mit dem Deutsch­land­funk die aufwändi­ge Recherchearbeit:

„Es hat ziem­lich lange gedauert, bis wir sich­er waren, dass das alles echt war. Und das zu ein­er Zeit, als klar war, dass wir kurz vor einem Krieg standen. Wir mussten prüfen, ob das auch die Sprache war, die der Geheim­di­enst ver­wen­den würde. Wir mussten ver­i­fizieren, dass Frank Koza, der Mann, der die Mail geschickt hat­te, auch wirk­lich existierte. […] Erst als mein Kol­lege Ed Vul­liamy in den USA fest­stellte, dass im nationalen Sicher­heit­sap­pa­rat tat­säch­lich ein Frank Koza existierte, waren wir bere­it, die Geschichte zu veröf­fentlichen. Zu diesem Zeit­punkt waren wir uns unge­fähr zu 99 Prozent sich­er, dass die Geschichte stimmte. Aber es gab immer noch ein Risiko.“

Außer­dem ges­tand Bright in dem Inter­view, dass er und sein Team die Ver­haf­tung von Gun sog­ar feierten – schließlich bewies dies die Echtheit der Doku­mente. Aber die Jour­nal­is­ten zögerten nicht und sicherten Gun sofort rechtliche Unter­stützung zu. Hier werfe Offi­cial Secrets” wichtige ethis­che Fra­gen zu den jour­nal­is­tis­chen Prak­tiken auf, betonte Bright in diesem Zusammenhang.

Zusät­zlich nehmen die Men­schen­recht­sak­tivis­ten und Anwälte, die Gun bei ihrer Vertei­di­gung unter­stützen, einen wichti­gen Part in der Geschichte von Offi­cial Secrets” ein. Hol­ly­wood-Star Ralph Fiennes (Har­ry Potter”-Reihe) spielt den Anwalt Ben Emmer­son, der im wahren Leben bekan­nte Whistle­blow­er wie Julian Assange und Alexan­der Litvi­nenko ver­trat und als Spezial­ist für Inter­na­tionales Recht, Strafrecht und Men­schen­rechte prak­tiziert. Während der Film-Ereignisse fungierte Emmer­son als UN-Son­der­berichter­stat­ter der Terrorismusbekämpfung.

Game of Thrones”-Star Indi­ra Var­ma (Car­ni­val Row”) verkör­pert darüber hin­aus die Men­schen­recht­sak­tivistin Sha­mi Chakrabar­ti, die sich als Direk­torin der Inter­essen­vertre­tung Lib­er­ty kri­tisch gegenüber den Vorhaben der USA und Großbri­tan­niens im Vor­feld des Irakkriegs und in der Ter­ror­is­mus­bekämp­fung äußerte.

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Die Folgen des Leaks: Offene Fragen und glimpfliches Ende

Auch wenn die in Offi­cial Secrets” erzählte Geschichte glück­lich für Katharine Gun aus­ging, bleiben auch gut 17 Jahre später zahlre­iche Fra­gen offen. Das betonte auch Bright in dem Deutschlandfunk-Interview:

„Wir wis­sen noch immer nicht, wer diese Oper­a­tion in Auf­trag gegeben hat, wed­er in den USA noch in Großbri­tan­nien. Wir haben nie genau her­aus­ge­fun­den, wer Frank Koza ist, der Mann, der die E-Mail ver­schickt hat­te. Er ist nie befragt wor­den. […] Und warum wurde das Ver­fahren auf diese Weise abge­brochen? Wurde es nur deshalb gestoppt, um der Regierung Pein­lichkeit­en zu ers­paren? Das würde ich gerne wis­sen. Diese Geschichte ist also noch nicht zu Ende.“

Katharine Gun lebt heute mit ihrer Fam­i­lie in der Türkei. In Großbri­tan­nien fand sie lange keine Anstel­lung und musste ihr Leben den neuen Umstän­den anpassen, wie sie Spiegel Geschichte erzählte:

Ich war ein wenig trau­ma­tisiert, sprach kaum über diese Sache, denn das stresste mich. Ich bin nicht beson­ders kar­ri­ere­ori­en­tiert. Dann kam meine Tochter zur Welt, und ich wollte vor allem mit ihr viel Zeit verbringen.“

GigaTV Film-Highlights

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