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Das Grab im Wald bei Netflix: Die Erklärung des Endes
Harlan Coben ist einer der beliebtesten Autoren düsterer Krimis in den USA. Sein Bestseller „Das Grab im Wald“ läuft nun als Serienadaption auf Netflix. Der Krimi dreht sich um ein verschlungenes Mysterium, das erst gegen Ende gelöst wird, aber eine große Frage offenlässt. Wir erklären Dir, wie der Thriller endet, wer der Mörder ist und ob Pawels Schwester Kamila noch am Leben ist.
Die Romane von Harlan Coben erfreuen sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit und wurden schon mit hochkarätigen Preisen ausgezeichnet. Auch die Vorlage zur Netflix-Serie „Das Grab im Wald“ (Originaltitel: „The Woods“) aus dem Jahr 2007 stammt aus der Feder des US-amerikanischen Krimiautors. Die Bestselleradaption bietet ein spannendes Mysterium und einen Protagonisten, der in 25 Jahren nie die Hoffnung aufgab, seine verschwundene Schwester wiederzufinden.
Im Laufe der Serie erfahren wir immer mehr Details über die Geschehnisse, die sich damals abspielten. Doch eine Frage wird bis zum Schluss nicht eindeutig geklärt: Ist Kamila noch am Leben? Wir erklären Dir das Ende von „Das Grab im Wald”.
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Achtung, es folgen Spoiler zu „Das Grab im Wald“!
Das Grab im Wald: Die Handlung des Netflix Films
Pawel Kopiński ist ein abgebrühter, mit allen Wassern gewaschener Staatsanwalt. Doch tief in ihm schlummert ein Trauma, das ihn seit 25 Jahren begleitet: Im August 1994 war Pawel als junger Erwachsener Betreuer in einem Sommer-Camp für Jugendliche. Es herrschte eine heitere, ausgelassene Stimmung bis zu jener grausamen Nacht, die alles verändern sollte.
Zwei Jugendliche wurden an einem Morgen danach tot im Wald aufgefunden. Zwei weitere, darunter Pawels jüngere Schwester Kamila, gelten seitdem immer noch als vermisst. Was damals im Wald geschah, ist seit 25 Jahren ein Mysterium. Doch eine neue Entdeckung weckt in Pawel die Hoffnung, dass seine Schwester noch am Leben sein könnte.
Denn als er nun die kürzlich entdeckte Leiche eines etwa 40-jährigen Mannes identifizieren soll, ist er sich sicher, dass es sich dabei um Artur Perkowski (Adam Wietrzynski) handelt, der gemeinsam mit Kamila in jener schicksalshaften Nacht verschwand. Wenn Artur die Ereignisse im Camp damals überlebt hat, so Pawels Vermutung, dann könnte auch Kamila noch leben. Pawel stellt Nachforschungen an und stößt am Ende von „Das Grab im Wald” endlich auf die Wahrheit.
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Das Grab im Wald: Die Erklärung des Endes
Wer ist der Mörder in Das Grab im Wald?
Die letzte Folge von „Das Grab im Wald” lässt keine Zweifel aufkommen, was damals wirklich im Wald passierte. Denn schon bevor Pawel die Wahrheit entdeckt, wechselt die Netflix-Serie selbst immer wieder zwischen den beiden Zeitebenen und schließlich ebenso in die Szene, die sich in der verhängnisvollen Nacht abspielte. Auch die Identität des Mörders (oder besser gesagt: der beiden Mörder) klärt sich.
Entscheidend ist dabei die Rolle, die Wojtek Malczak (Krzysztof Zarzecki) spielt. Der damalige Betreuer aus dem Camp wurde schon zu einem früheren Zeitpunkt der Serie als Mörder in einem gänzlich anderen Fall identifiziert, sodass ihm die Polizei auch die Tötungen im Wald anhängte, obwohl es dafür keine Beweise gab.
Schließlich stellt sich jedoch heraus, dass Wojtek tatsächlich nicht unschuldig ist: Er war es, der Artur und Kamila gemeinsam mit den beiden Mordopfern Daniel und Monika vom Camp weggelockt hatte. Dort kam es zum Streit zwischen Kamila und Monika, bei der Pawels Schwester ihre Rivalin bewusstlos würgte. Anstatt als Betreuer den Streit zu schlichten, schnitt Wojtek der bewusstlosen Monika plötzlich die Kehle durch.
Die anderen drei Jugendlichen sahen nun das wahre Gesicht des Wahnsinnigen und flüchteten. Doch bei der Flucht kam es in der Dunkelheit des Waldes zu einer Verwechslung. In der Annahme, Wojtek würde auf ihn zukommen, stach Artur mit einem Messer auf eine sich nähernde Person ein. Erst als es zu spät war, bemerkte er voller Entsetzen, dass er nicht Wojtek sondern Daniel getötet hatte.
Es gibt also zwei Täter: Wojtek ermordete Monika und Artur nahm Daniel versehentlich das Leben.
Wie geht Das Grab im Wald zu Ende?
Die Aufklärung der Morde erklärt aber nicht, wie Artur und Kamila verschwanden. Das findet Pawel am Ende von „Das Grab im Wald” heraus, als er es endlich schafft, Arturs Mutter Bozena Petrowski (Izabela Dabrowska) zur Rede zu stellen. Sie offenbart ihm, dass sie gemeinsam mit Pawels Mutter das Verschwinden der beiden Jugendlichen arrangierte.
Nach ihrer Flucht vor Wojtek erreichten Kamila und der blutüberströmte Artur mitten in der Nacht das Camp und vertrauten sich ihren Müttern an. Aus Angst, Artur würde für seinen Mord an Daniel und Kamila für ihre Würgeattacke gegen Monika verurteilt werden, versteckten sie ihre beiden Kinder für Jahrzehnte.
Von Frau Petrowski erfährt Pawel auch, dass seine Schwester die Nacht im Wald tatsächlich überlebte. Allerdings kann sie ihm nicht sagen, wo sie sich gerade aufhält. Der einzige Anhaltspunkt ist ein Kloster, in dem sich Kamila einige Zeit vor der Außenwelt versteckt hielt. Doch ob sie dort immer noch lebt, weiß Arturs Mutter nicht.
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Ist Pawels Schwester Kamila am Leben?
In der letzten Szene von „Das Grab im Wald” besucht Pawel das Kloster und erhofft sich, Kamila dort wiederzufinden. Doch ob es ihm tatsächlich gelingt, wird in der Netflix-Serie nicht eindeutig geklärt. Denn zwei Momente in dieser Szene lassen Zweifel daran aufkommen, dass sich Pawels Schwester wirklich dort befindet.
Es ist Herbst und die Nonnen befreien ihren Obstgarten gerade von Laub, als Pawel die neblige Szenerie durchschreitet. Sein Blick schweift von einer Nonne zur anderen, in der steten Hoffnung, das Gesicht zu erblicken, das er sucht. In der Ferne scheint er fündig zu werden. Langsam enthüllt die Kamera ein Gesicht, das Kamilas Antlitz sein könnte. Für den Zuschauer scheint es, als hätte Pawel seine Schwester nun endlich entdeckt. Doch überraschenderweise geht er einfach an ihr vorbei.
Handelt es sich bei der Nonne gar nicht um Kamila? War das Gesicht nur eine Einbildung, ein Ausdruck seines sehnlichsten Wunsches? „Das Grab im Wald“ versagt uns die Auflösung und geht sogar noch einen Schritt weiter. In der allerletzten Einstellung spielt die Serie mit unseren Erwartungen und lässt uns letztlich im Unklaren.
Das offene Ende von Das Grab im Wald
Plötzlich bleibt Pawel stehen. Er dreht sich um und sieht die Silhouette einer Nonne in der Ferne, die mit dem Rücken zu ihm steht. Er nähert sich ihr und ruft Kamilas Namen. Langsam dreht sich die Gestalt um. Doch bevor wir ihr Gesicht vollständig zu sehen bekommen, läuft auch schon der Abspann. Ob es sich bei der Nonne also wirklich um Kamila handelt oder nicht, bleibt der Interpretation des Zuschauers an dieser Stelle überlassen.
Wir wissen zwar, dass sie die Nacht vor 25 Jahren überlebte. Aber in der Zwischenzeit kann einfach zu viel passiert sein. Die Chance, dass Kamila immer noch im Kloster lebt, ist durchaus gegeben. Doch die Inszenierung der letzten Szene deutet darauf hin, dass die Serienmacher das Ende von „Das Grab im Wald“ absichtlich offen ließen.
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