Senna
© Alan Roskyn/Netflix
Marion Cotillard und Leonardo Dicaprio in "Inception"
Die Hauptbesetzung von "Die Landarztpraxis"
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Senna bei Netflix: Die wahre Geschichte des Formel-1-Rennfahrers

Ayr­ton Sen­na gilt noch heute, 30 Jahre nach seinem tragis­chen Tod, als Volk­sheld in sein­er brasil­ian­is­chen Heimat. Der dreima­lige Formel-1-Welt­meis­ter starb am 1. Mai 1994 nach einem Unfall beim Großen Preis von San Mari­no. Jet­zt soll Sen­nas wahre Geschichte in ein­er sech­steili­gen Serie bei Net­flix nacherzählt wer­den.

Die neue Net­flix-Serie „Sen­na“ rückt nicht nur den tragis­chen Tod des Rennsportlers in den Fokus, son­dern soll einen großen Teil der Lebens­geschichte Ayr­ton Sen­nas erzählen. Von den Anfän­gen im Motor­sport bis zu seinem Sta­tus als Volk­sheld und Sportikone soll der Sech­steil­er die gesamte Kar­riere des Brasil­ian­ers behan­deln.

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Auch der pri­vate Bere­ich kommt dabei nicht zu kurz: Sen­nas Beziehung zu Ehe­frau Lil­ian, seinem Rennsportkonkur­renten Alain Prost sowie der berühmten Fernsehmod­er­a­torin Xuxa wird eben­falls the­ma­tisiert.

Besetzung und Start von Senna

Für die Serie kon­nte Net­flix unter anderem Gabriel Leone als Ayr­ton Sen­na verpflicht­en. Dieser war 2023 bere­its in der Rolle des Ren­n­fahrers Alfon­so de Porta­go in Michael Manns „Fer­rari“ zu sehen. Zum Cast von Sen­na gehören außer­dem Pâmela Tomé als Xuxa, Matt Mel­la als Alain Prost sowie Cami­la Márdi­la als Sen­nas Schwest­er Viviane.

Die sechs Fol­gen wird Net­flix 2024 veröf­fentlichen, einen genauen Start­ter­min gibt es aber noch nicht.

Wer war Ayrton Senna?

Ayr­ton Sen­na da Sil­va wurde 1960 in São Paulo geboren. Ab 1984 fuhr er in der Formel 1 für ins­ge­samt vier Rennställe (Tole­man, Lotus, McLaren und Williams) und holte ins­ge­samt drei Welt­meis­ter­ti­tel in den Jahren 1988, 1990 und 1991. 2004 wurde er zum schnell­sten Formel-1-Fahrer in der Geschichte des Sports gewählt. Eine wis­senschaftliche Unter­suchung bestätigte diese Wahl 2020. Sen­na gewann 41 sein­er Ren­nen, erzielte 65 Pole­po­si­tions und stand 80-mal auf dem Podi­um.

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Sennas wahre Geschichte: Der tödliche Unfall

Das Woch­enende seines Todes ging als das „Schwarze Woch­enende von Imo­la“ in die Geschichte ein, denn bere­its an den bei­den vorheri­gen Tagen hat­te es schwere Unfälle auf der Strecke in San Mari­no gegeben: Am 29. April 1994 erlitt Sen­nas Lands­mann Rubens Bar­richel­lo bei ein­er Kol­li­sion während des Train­ings mehrere Ver­let­zun­gen. Einen Tag später verunglück­te der Öster­re­ich­er Roland Ratzen­berg­er beim Qual­i­fy­ing tödlich. Das Ren­nen fand trotz dieser Vorkomm­nisse wie geplant statt.

Während des Rennstarts am 1. Mai kam es zu einem weit­eren Unfall, der eine Safe­ty-Car-Phase aus­löste. Im Anschluss führte Sen­na vor Michael Schu­mach­er die Spitze des Feldes an. Das Unglück ereignete sich in der siebten Runde: In der berüchtigten Tam­bu­rel­lo-Kurve ver­lor Sen­na die Kon­trolle über sein Fahrzeug, raste über den Seit­en­streifen und krachte frontal in eine Mauer. Dabei erlitt er schwere Kopfver­let­zun­gen, denen er wenig später erlag.

Der Beginn des Instituto Ayrton Senna

Bere­its zu Lebzeit­en galt Ayr­ton Sen­na als Volk­sheld in Brasilien. Er set­zte sich für human­itäre Zwecke ein und half ins­beson­dere Kindern aus sozial schwachen Fam­i­lien in sein­er Heimat. Unmit­tel­bar nach Sen­nas Tod ord­nete der dama­lige Präsi­dent Ita­mar Fran­co eine dre­itägige Staat­strauer an. Beim Trauerzug vor sein­er Beerdi­gung in São Paulo erwiesen über drei Mil­lio­nen Men­schen dem Ren­n­fahrer die let­zte Ehre.

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Die Fam­i­lie Ayr­ton Sen­nas grün­dete nach seinem Tod das von ihm und sein­er Schwest­er geplante Insti­tu­to Ayr­ton Sen­na, welch­es sich für Kinder aus armen Fam­i­lien in Brasilien ein­set­zt. Bis heute ist die Stiftung die einzige pri­vate Insti­tu­tion, die von der UNESCO anerkan­nt ist. Die Lizen­zrechte für die Nutzung des Namens des berühmten Ren­n­fahrers ver­mark­tet die Ayr­ton Sen­na Foun­da­tion, deren Ein­nah­men wiederum in das Insti­tut fließen.

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Unfallursache bis heute nicht zweifelsfrei geklärt

Sen­nas Unfall hat­te auch juris­tis­che Fol­gen. Als Ursache des Unglücks nan­nte die ital­ienis­che Staat­san­waltschaft einen Kon­struk­tions­fehler. Die Ver­ant­wortlichen von Sen­nas Team Williams wur­den in Ital­ien daher wegen fahrläs­siger Tötung angeklagt.

Da die Anklage ihre Schuld allerd­ings nicht ein­deutig beweisen kon­nte, gab es einen Freis­pruch für die Tech­nikchefs Patrick Head und Adri­an Newey im Jahr 1997. Die Staat­san­waltschaft warf den Tech­nikern von Williams vor, unmit­tel­bar vor dem Ren­nen eine neue Lenkstange einge­baut zu haben, die dann in der anspruchsvollen Tam­bu­rel­lo-Kurve an der Schweiß­naht geris­sen sei.

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Zwar stell­ten Gutachter:innen nach dem Unfall fest, dass die Schweißstelle gebrochen war. Ob das allerd­ings vor oder während des Crashs passiert war, kon­nte nicht ein­deutig gek­lärt wer­den. Die Vertei­di­gung ging davon aus, dass die Reifen des Fahrzeugs im Zuge der Safe­ty-Car-Phase abgekühlt waren und Sen­nas Wagen dann auf­grund sein­er riskan­ten Fahrweise auf­set­zte und die Boden­haf­tung ver­lor. Auch spätere Wieder­auf­nah­mev­er­fahren kon­nten die Ursache nie zweifels­frei klären.

Die wahre Geschichte von Senna: Nachwirkungen für die Formel 1

Sen­nas Tod hat­te nach­haltige Auswirkun­gen auf die Formel 1. Noch in der Sai­son 1994 wur­den in 27 beson­ders gefährlichen Kur­ven zusät­zliche Schika­nen einge­baut. Die Fahrervere­ini­gung Grand Prix Dri­vers‘ Asso­ci­a­tion wurde wieder aktiv. Ihre Neu­grün­dung hat­te Sen­na selb­st noch am Tag seines Todes vor­angetrieben.

In den fol­gen­den Jahren ergriff die Fédéra­tion Inter­na­tionale de l’Automobile (FIA) weit­ere Maß­nah­men, um die Sicher­heit der Fahrer zu erhöhen. So wurde unter anderem 1995 der Hubraum der Fahrzeuge verklein­ert und Anforderun­gen für Crasht­ests erhöht.

Das soge­nan­nte HANS-Sys­tem (Head and Neck Sup­port) min­imiert mit­tler­weile die Gefahr für tödliche Kopfver­let­zun­gen im Auto­mo­bil­sport. Außer­dem gibt es den Cock­pitschutz Halo, Daten­schreiber und mit Kevlar gesicherte Reifen.

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