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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Scream 5 in der featured-Filmkritik: Ghostface ist wieder Vieltelefonierer

Nach elf Jahren „Scream“-Pause kommt nun Teil fünf der Ghost­face-Rei­he in die Kinos. Scream 5 ver­spricht Slash­er-Vergnü­gen gepaart mit Witz sowie alten und neuen Gesichtern. Aber reicht das, um Scream wieder aufleben zu lassen?

Ghost­face ist zurück und macht Jagd auf die Bewohner:innen von Woods­boro. Bess­er gesagt auf Tara (Jen­na Orte­ga) und ihre Fre­unde. Taras Schwest­er Sam (Melis­sa Bar­rera), die sich vor Jahren aus dem Staub gemacht hat, kehrt zurück, um ihrer Schwest­er zur Seite zu ste­hen. Dabei bringt sie ein dun­kles Geheim­nis, das mit ihrer Flucht aus Woods­boro zusam­men­hängt, mit. Doch sie ist nicht allein hin­ter dem Mörder her. Ihr zur Seite ste­hen wieder Gale (Courteney Cox), Dewey (David Arquette) und die Fre­unde von Tara. Sog­ar Sid­ney (Neve Camp­bell) kehrt nach Woods­boro zurück, um Ghost­fast ein für alle Mal den Garaus zu machen.

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Du kannst Dich an die ersten vier Scream-Filme nur vage erin­nern? In unserem Recap-Artikel fassen wir die wichtig­sten Punk­te für Dich zusammen.

Scream 5: Kein Sequel, sondern ein Requel

Die Sto­ry liest sich wie die der vier vor­ange­gan­genen Teile, aber im Kern ver­sucht sich der fün­fte Teil als soge­nan­ntes Requel des ersten Films. Ein Requel ist wed­er Pre- noch Sequel, son­dern ver­sucht, die Orig­i­nal­sto­ry zu würdi­gen und nicht durch neue Sto­ry­lines groß zu verän­dern. Ein weit­eres gutes Beispiel für ein Requel wäre der kür­zlich erschienene Film Ghost­busters: Lega­cy. Scream 5 fährt nun eine ganz ähn­liche Lin­ie, die uns gut gefällt.

Generationenwechsel, ohne die Alten zu vergessen

Während Teil vier ein eher müder Ver­such war, das Fran­chise wieder aufleben zu lassen, ist das Requel ein wirk­lich­er Gewinn für die Film­rei­he. Neben bere­its bekan­nten Gesichtern wie Neve Camp­bell oder David Arquette, tauchen immer wieder Neben­charak­tere der vor­ange­gan­genen Filme, wie Deputy, beziehungsweise nun Sher­riff Judy Hicks (Mar­ley Shel­ton) auf. Deut­lich in die Jahre gekom­men, macht der alte Haupt­cast einen soli­den Job, auch wenn sie nur sel­ten zu Wort kom­men. Ger­ade David Arquette als etwas abge­halftert­er Woods­boro-Vet­er­an kommt gewohnt sym­pa­thisch rüber und hat etwas mehr zu tun als seine bei­den weib­lichen Kol­legin­nen Neve Camp­bell und Court­ney Cox.

Dazu gesellen sich frische Gesichter, wie Dylan Min­nette, den Du aus der Serie „Tote Mäd­chen lügen nicht“ kennst. Er mimt Wes, den Sohn von Sher­riff Hicks. Wes und Co. gehen zwar respek­tvoll mit Sid­ney, Dewey und Co. um, machen aber auch Witze über die ältere Gen­er­a­tion, ohne dabei den Respekt zu ver­lieren. Kabbeleien untere­inan­der sind genau­so frisch wie ihre Sichtweise auf die „alten“ Scream-Hor­ror­filme. Der Gen­er­a­tio­nen­wech­sel, der auch wichtig für die Sto­ry ist, bezieht sich dabei nicht nur auf die Protagonist:innen des Films, son­dern auch auf die Technik.

Dylan Minnette in Scream 5 schaut zur Seite

Hor­ror-Neuzu­gang Dylan Min­nette schlüpft in die Rolle des Wes Hicks. — Bild: © 2021 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.

Früher war nicht alles besser

Ghost­face, der Mörder mit der weißen Maske, ruft zwar nach wie vor auf Fes­t­net­znum­mern an, geht aber auch mit der Zeit und macht sich das Smart­phone zunutze. Damit öffnet er appges­teuerte Schließsys­teme und schickt seine Opfer auf unfrei­willige Schnitzel­jag­den. Über­haupt wirkt Scream 5 frisch und unter­halt­sam, ohne sich dabei ernst zu nehmen. Seit­en­hiebe auf den fik­tiv­en Film „Stab“, der als direk­ter Bezug zu Scream dient, sind dabei humor­voll eingestreut. Gnaden­los ziehen die Jugendlichen über Stab, den Film im Film, her. Sie machen sich darüber lustig, wie mies Stab acht gewor­den ist und dass die Film­rei­he drin­gend ein Reboot braucht. Die Anspielung auf Scream 4 ist hier offen­sichtlich und wir sind froh, dass es Scream mit dem Requel bess­er macht als der Film-im-Film.

Ghostface in Korridor

Seit 1996 lehrt Ghost­face das Gruseln. — Bild: © 2021 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.

Ein Fest für Scream-Fans

Aber nicht alles war in den früheren Scream-Fil­men schlecht. Der erste Teil der Scream-Rei­he dient als Grund­lage und wird im Ver­lauf des aktuellen Films immer wichtiger. Der fün­fte Streifen funk­tion­iert zwar auch als einzelnste­hen­der Film, deut­lich mehr Spaß wird er Dir allerd­ings machen, wenn Du die anderen Scream-Filme bere­its gese­hen hast. Die Querver­weise sind näm­lich die wahren High­lights des Films: unge­niert wur­den Ele­mente der Vorgänger­streifen kopiert und neu ver­ar­beit­et. Was dabei raus­gekom­men ist, ist mit so viel Nos­tal­gie und Humor gar­niert, dass Scream-Fans auf ihre Kosten kom­men wer­den. Nicht nur die Seit­en­hiebe auf vor­ange­gan­gene Filme sind famos, son­dern auch humor­volle Ref­eren­zen an andere Hor­ror­filme: Zu Psy­cho zieht der Film beispiel­sweise eine Par­al­lele, als Judys Sohn Wes ger­ade unter der Dusche ste­ht. Sit­u­a­tion­skomik gibt es, als Mindy Stab schaut und das Opfer im Film sie vor­warnt während Ghost­face direkt hin­ter ihr ste­ht. Aber auch Fans von Slash­er-Fil­men ohne Scream-Vorken­nt­nisse wer­den Freude an dem Streifen haben: An Span­nungsmo­menten fehlt es näm­lich genau­so wenig wie an Blut und fiesen Messermord-Szenen.

Unser Fazit zu Scream 5

Auch wenn Du (noch) kein Scream-Fan bist, wird Dir der neue Streifen gefall­en, denn er bietet alles, wofür ein klas­sis­ch­er Slash­er-Film der späten 90er ste­ht, ohne dabei die Ansprüche heutiger Hor­ror­fans zu überge­hen: Viel Blut, klas­sis­che Hor­rorele­mente, inklu­sive Jump­scares, sowie eine ordentliche Por­tion Humor. Für die neue Gen­er­a­tion von Horrorliebhaber:innen hält der Film frische Gesichter und eine Sto­ry bere­it, die Spaß macht und trotz bekan­ntem Prinzip durchge­hend unter­hält. Ein absoluter Gewinn für die in die Jahre gekommene Filmreihe.

Scream 5

Genre: Hor­ror
Bun­desstart: 13. Jan­u­ar
Laufzeit: 115 Minuten
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Matt Bet­tinel­li-Olpin, Tyler Gillett
Drehbuch: James Van­der­bilt, Guy Busick

Die Scream-Filme ent­fachen bei Dir echte Hor­ror­film-Nos­tal­gie? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Teil Dir beson­ders gut gefall­en hat

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