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Russische Filme: Drama, Sci-Fi und visionäres Kino aus Russland
Von der Regimekritik über den gefühlvollen Blick in den Alltag des Landes bis hin zu einfallsreicher Science-Fiction: Russische Filme zeichnen sich oft durch Mut, inhaltlichen Tiefgang und inszenatorische Klasse aus. Hier kommen sieben Filme aus Russland, die Du nicht verpassen solltest.
Emotionales und tragisches Drama: „Loveless”
Die Geschichte von „Loveless” (2017) ist so nah an der Realität, dass es schmerzt. Ein Ehepaar hat den Zenit seiner Beziehung längst überschritten: Zhenya und Boris streiten unentwegt und sprechen auch lautstark darüber, wie es nach ihrer Trennung mit dem gemeinsamen Sohn Aljoscha weitergehen soll. Wo wird er leben? Vielleicht in einem Internat? Doch eines Tages verschwindet Aljoscha. Kritik und Publikum lobten den russischen Film „Loveless”, der etliche Auszeichnungen und Nominierungen erhielt, darunter eine für den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Video: YouTube / vipmagazin
Paradebeispiel für neue russische Filme: „Leviathan”
Ein weiteres Beispiel für hochgelobte russische Filmkunst ist „Leviathan” (2014), der ebenfalls für einen Oscar nominiert und mit internationalen Preisen wie dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Die BBC nahm den russischen Film sogar in ihre Liste der 100 besten Filme des 21. Jahrhunderts auf. Das Drama adaptiert das Hiob-Buch aus der Bibel und interpretiert die Geschichte auf moderne Weise. Die Regie führte Andrei Swjaginzew, der auch „Loveless” in Szene setzte.
Video: YouTube / kinofilme
Visionäre Kunst: „Es ist schwer, ein Gott zu sein”
Wir bleiben in der Kino-Neuzeit. Wobei der russische Film „Es ist schwer, ein Gott zu sein” nicht nach 2013 aussieht. Tatsächlich liefen die Dreharbeiten von 2000 bis 2008, doch der Film wurde erst deutlich später finalisiert – als es so weit war, war Regisseur Alexei German verstorben, sodass sein Sohn den Schnitt vollendete. „Es ist schwer, ein Gott zu sein” erzählt eine Geschichte mit viel Tiefgang: Anton soll einen fremden Planeten erkunden, auf dem mittelalterliche Zustände herrschen. Er selbst wird von den Bewohnern als gottgleich angesehen und muss bei all dem Grauen erkennen, dass es sehr schwer ist, ein Gott zu sein.
Video: YouTube / kinofilme
Bekannter russischer Film: „Wächter der Nacht”
„Wächter der Nacht” (2004) gehört – über die Landesgrenzen hinaus – zu den bekanntesten Filmen aus Russland. Es heißt, dass sich sogar Quentin Tarantino sehr wohlwollend zu dem Streifen geäußert hat. Mit Hexen, Zauberern und Vampiren passt die Roman-Adaption gut ins Fantasy- und Horrorgenre und generell deutlich mehr ins Unterhaltungskino als einige der anderen Kandidaten auf dieser Liste. Der Film erzählt vom Kampf zwischen Licht und Dunkelheit und überrascht trotz kleinem Budget mit sehenswerten Spezialeffekten. Dennoch läuft „Wächter der Nacht” munter am Mainstream vorbei.
Video: YouTube / Tom Trailer
Beeindruckender Sci-Fi-Film aus Russland: „Coma”
„Coma” (2019) ist einer von vielen wirklich guten Science-Fiction-Streifen aus Russland. Er vereint bildgewaltige Welten wie in „Inception”, eine Story auf mehreren Ebenen und ein paar ziemlich gruselige Monster zu einem sehr stimmigen Gesamtpaket. Und darum geht’s: Viktor erwacht in einer kaum fassbaren Traumwelt. Er erfährt, dass er in der realen Welt im Koma liegt und nie wieder dorthin zurückkehren kann. Während er versucht, sich damit abzufinden, lernt er die Eigenheiten und Mysterien der Koma-Welt kennen – und welche Fähigkeiten er plötzlich besitzt.
Video: YouTube / KinoCheck
Renommierter russischer Film: „Der Dieb”
Beginnen wir mit den Ehrungen: „Der Dieb” (1997) gewann den bedeutendsten russischen Filmpreis Nika und den UNICEF Award der Filmfestspiele von Venedig – unter anderem. Darüber hinaus erhielt das Drama Oscar- und Golden-Globe-Nominierungen. Die Geschichte spielt kurz nach dem Kalten Krieg in der Sowjetunion. Es geht um das harte Leben der Witwe Katya und ihres Sohns Sanya. Doch vieles verändert sich, als sie dem Offizier Tolyan begegnen.
Video: YouTube / TrailerTracker
Oscarprämierter russischer Film: „Die Sonne, die uns täuscht”
Im Mittelpunkt der Geschehnisse von „Die Sonne, die uns täuscht” (1994) stehen zwei Männer, die eine Rechnung miteinander offenhaben – natürlich geht es dabei um eine Frau. Der Film spielt zur Zeit des Großen Terrors in der Sowjetunion. Das mehr als zwei Stunden lange Drama von Regisseur und Hauptdarsteller Nikita Michalkow kam international prächtig an und heimste den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film” sowie den Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes ein. Weitere Nominierungen gab es zum Beispiel aus Großbritannien (BAFTA). Es folgten zwei Fortsetzungen.
Video: YouTube / Video Detective
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