Der Cast vom Netflix-Film Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers | Filmkritik: Ein Streifen wie ein Frankensteinmonster

Mit „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ will Regis­seur Zack Sny­der jet­zt ein eigenes Sci­Fi-Uni­ver­sum auf­machen. Ist der Zweit­eil­er eine echte Konkur­renz für „Star Wars“, „Avatar“ und „Dune“? Wir haben uns den Film vor dem offiziellen Stream­ing-Start am 22. Dezem­ber ange­se­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Rebel Moon-Kri­tik, ob sich die Reise in die neue Galax­ie wirk­lich lohnt.

Seit 33 Jahren ist Zack Sny­der als Film­schaf­fend­er in der Branche unter­wegs. Vom Spar­ta-Epos „300“ über den Fan­ta­sy-Clash „Suck­er Punch“ bis zu Comicver­fil­mungen wie „Jus­tice League“, Sny­der ist viel­seit­ig und ver­ste­ht es, die Lein­wand zum Glühen zu bringen.

Sein neuester Stre­ich ist nicht weniger ambi­tion­iert und soll ein Sci­Fi-Zweit­eil­er wer­den. Den Anfang macht Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers. Die Hand­lung: Eine blitzschnelle Abfolge von Déjà-vus, zwis­chen denen keine Pause bleibt. Warum das so ist, erfährst Du jet­zt in unser­er Filmkri­tik zu Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers.

Wir haben vor Stream­ingstart mit dem Cast und dem Regis­seur von Rebel Moon gesprochen. Mehr zu ihren Rollen, den Drehar­beit­en und den Fort­set­zun­gen siehst Du im Video:

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Ein kleines Dorf im Kampf gegen ein Imperium

Kora (Sofia Boutel­la) lebt friedlich in ihrem Dorf, auf einem Plan­eten am Rande der Galax­ie. Dass ein Imperi­um weit weg davon einen uner­bit­tlichen Eroberungskrieg führt, küm­mert die Gemeinde zunächst wenig – bis die Erober­er bei ihnen auf­tauchen und eine grausame Menge an Nahrung fordern. Es dauert nicht lange, und die Sit­u­a­tion eskaliert, wobei Kora wieder in Berührung mit ihrer dun­klen Ver­gan­gen­heit kommt.

Rebel Moon – Kind des Feuers: Das musst Du zu Zack Sny­ders Sci­ence-Fic­tion-Epos wis­sen.

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Um der dro­hen­den Rache des Imperi­ums etwas ent­ge­gen­zuset­zen, zieht sie mit ihrem Fre­und Gun­nar (Michiel Huis­man) los, um eine Armee zu rekru­tieren. Sie will nur die fähig­sten Kämpfer:innen haben. Der Plan scheint zu gelin­gen, bis sich das Blatt radikal wen­det. Mehr wollen wir erst­mal zur wen­dungsre­ichen Geschichte nicht verraten.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers kannst Du übri­gens auch ein­fach und prak­tisch mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anse­hen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

Von 20 auf 200 km/h – und zurück

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers ist wie ein Schnee­ball an Ereignis­sen, der mit jed­er Film­minute immer größer wird und immer schneller rollt. Am Anfang wirkt die Sit­u­a­tion im Dorf noch sehr boden­ständig. Statt großer Kriege geht die Gefahr nur von ein­er kleinen, aber grausamen Besatzungstruppe aus. Es wer­den inter­es­sante Fig­uren vorgestellt, wie beispiel­sweise ein intel­li­gen­ter Robot­er (im Orig­i­nal gesprochen von Antho­ny Hop­kins), den die Erober­er mit­brin­gen und der noch seinen Platz im Uni­ver­sum sucht. Doch mit jedem Kampf schal­tet der Film einen Gang höher. Was aber sehr iro­nisch daherkommt. Denn immer, wenn die Action richtig ent­flam­men kön­nte, wird der Kampf durch eine Slow-Motion-Szene abgebremst.

Zwei Personen kämpfen gegeneinander im Netflix-Film Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers

Span­nende Kämpfe – wenn nicht immer der Slow-Motion-Effekt aus­brem­sen würde … — Bild: Clay Enos/Netflix © 2023

Die Hand­lung dage­gen hat über­haupt keine Zeit für Pausen oder eine Charak­ter­en­twick­lung: Alle zehn Minuten wech­seln Plan­et und Set­ting, alle zehn Minuten rekru­tiert die Truppe ein neues Mit­glied, das sich mit ein­er eige­nen Action­pas­sage bewirbt und danach direkt durch das näch­ste Mit­glied abgelöst wird. Dazu gehören unter anderem ein Kopfgeld­jäger (Char­lie Hun­nam), eine Schw­ertkämpferin (Bae Doona) und ein Gen­er­al im Ruh­e­s­tand (Dji­mon Houn­sou) – alle­samt namhafte Schauspieler:innen, die allerd­ings keine Chance bekom­men, einen Ein­druck in diesem Film zu hin­ter­lassen. „Vollgestopft“ ist ein Wort, das uns beim Zuschauen öfter durch den Kopf schoss. Es passiert sehr viel und eigentlich gar nichts.

Das kennst Du doch irgendwoher!

Abseits sein­er nicht stat­tfind­en­den Geschichte ver­fügt Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers über ein bre­ites Port­fo­lio an Inspi­ra­tio­nen – nur entste­ht durch das Kopieren von Meis­ter­w­erken noch lange kein Meis­ter­w­erk. Gefühlt hat jede Szene ein bekan­ntes Vor­bild aus den let­zten Jahren. Eine Barszene erin­nert zum Beispiel an die Mos Eis­ley Can­ti­na aus Star Wars: es gibt einen Avatar-mäßi­gen Ritt auf einem Flugti­er und einen Kampf mit einem Flam­men­schw­ert, der an ein Lichtschw­ert erin­nert. Eine Todesstern-Kopie, einen unheil­vollen Chor wie in Dune, eine „Matrix“-Simulation mit Schläuchen am Kör­p­er – Rebel Moon fühlt sich stel­len­weise wie ein Rate­spiel an, bei dem die Zuschauer:innen die richtige Vor­lage erah­nen sollen.

Der Cast von Rebel Moon: Daher kennst Du die Schauspieler:innen.

Doch welche eige­nen Ideen bringt Rebel Moon mit? Das feu­dale Sci­Fi-Leben auf Koras Plan­eten hat unser­er Mei­n­ung nach viel Poten­zial, kommt aber kaum vor. Visuell wird den Zuschauer:innen einiges geboten, ger­ade wenn die Set­tings sich schnell verän­dern, doch das im Gesamten ent­standene Sam­mel­suri­um an Ereignis­sen ergibt lei­der kein glaub­würdi­ges und mitreißen­des Uni­ver­sum. Irgend­wann sind es nur noch Bilder, die aufeinan­der­fol­gen. Ful­mi­nante Zack Sny­der-Bilder, aber keine, die im Gedächt­nis bleiben. Zumal wir die besseren Vor­la­gen ja kennen.

Rebel Moon – Teil 1 in der Kritik: Unser Fazit

Wenn der Anfang schon schwächelt, wie wird dann erst die Fort­set­zung? Wir empfind­en Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers trotz inter­es­san­ter Aus­gangslage als lieb- und belan­g­los. Hat Zack Sny­der wirk­lich geglaubt, mit seinem Franken­stein­mon­ster Gen­re­größen wie Star Wars angreifen zu kön­nen? Nein, wir kön­nen den Film wirk­lich nicht empfehlen und blick­en bere­its jet­zt mit Skep­sis auf die Fort­set­zung „Rebel Moon – Teil 2: Die Nar­ben­macherin“, die April 2024 erscheinen soll.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers
Genre: Sci­ence-Fic­tion
Stream­ing-Start: 22. Dezem­ber 2023 (Net­flix)
Laufzeit: 133 Minuten
FSK: -
Regie: Zack Sny­der
Drehbuch: Shay Hat­ten, Kurt John­stad, Zack Snyder

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