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Rebecca Ferguson im Interview zu Doctor Sleeps Erwachen
In der Stephen-King-Verfilmung “Doctor Sleeps Erwachen“ spielt Rebecca Ferguson die furchteinflößende Rose the Hat, die Anführerin der okkulten Gruppe „Der Wahre Knoten“. Im Interview hat sie uns verraten, ob sie Rose für böse hält und zu welchem Zeitpunkt der Vergangenheit sie gerne selbst reisen würde.
„Doctor Sleeps Erwachen“ ist die Fortsetzung von Stanley Kubricks Meister-Psychothriller „Shining“. Für Gruselmomente im Film sorgen vor allem Rose the Hat und die Mitglieder der Sekte „Der Wahre Knoten“. Die nähren sich nämlich von der Lebenskraft der Menschen, die über die übersinnliche Shining-Fähigkeit verfügen und dadurch fast unsterblich sind. Wir haben mit Rebecca Ferguson über ihre erste Begegnung mit „Shining“, Gruselmomente und ihre Rolle als Rose gesprochen.
Können Sie kurz in eigenen Worten den Charakter von Rose the Hat beschreiben?
Rose ist die Anführerin einer Gruppe von Halbsterblichen, die sich vom Shining anderer Menschen ernähren. Sie ist eine Geliebte und eine Beschützerin. Sie ist großzügig und kümmert sich um die Menschen in der Gruppe. Aber sie ist definitiv auch unbarmherzig und schonungslos.
Denken Sie denn, dass Rose ein wirklich böser Charakter ist?
Nein.
Wirklich? Wieso nicht?
Naja, auf den ersten Blick und oberflächlich gesehen natürlich schon. Sie tut Dinge, die Menschen quälen und absolut unbarmherzig sind. Auf der anderen Seite steht da der familiäre Aspekt gegenüber den Mitgliedern ihrer Gruppe.
Woraus haben Sie Ihre Inspiration für Rose geschöpft?
Vor allem an mir – an einem Samstagmorgen (lacht). Kleiner Scherz. Meine Inspiration bezog ich vor allem aus dem Buch. Es war für mich quasi die Bibel in Bezug auf die Charakterisierung von Rose. Außerdem war Mike [Flanagan, der Regisseur, Anm.d.R.] eine große Hilfe bei der Umsetzung.
Warum war gerade sein Blick so wichtig?
Es ist eine Sache, den Charakter aus einem Buch zu übernehmen, eine ganz andere aber, ihn zu transformieren. So, dass es für den Film auch wirklich passt.
Haben Sie hierfür ein Beispiel?
Beispielsweise isst sie im Buch etwas und ein riesiger Zahn kommt aus ihrem Mund. Mike hat sich dazu entschieden, das ein wenig anders umzusetzen, damit es besser zur filmischen Interpretation passt. Sie ist ja auch ein sehr alter Charakter und wandelt schon 700 Jahre so durch die Welt…
Wenn Sie 700 Jahre alt wären – in welcher Dekade würden Ihre liebsten Erinnerungen liegen?
Oh mein Gott, ich fühle mich direkt unglaublich alt. Ich denke, die Zeit der großen Depression war definitiv die beste Zeit für Rose. Es war einfach eine zauberhafte Zeit in Bezug auf die Mode. Vielleicht nicht unbedingt für Frauen, aber ich würde echt gerne dahinreisen und unsichtbar zusehen, was die Menschen zu der Zeit gemacht haben.
Im Film sagt Rose, dass „wir alle im Inneren Bibliotheken sind“ – können Sie dem zustimmen?
„Aber ich bin eine Kathedrale, Schätzchen“ (lacht). Ja, ich mag diesen Ansatz sehr. Für mich ist das Bewusstsein wie ein Rucksack, den ich immer dabeihabe. In ihn packe ich immer Erinnerungen und Erfahrungen und man kann darin herumkramen, wenn man etwas sucht. Oder eben auch nicht. Ich finde, das ist eine sehr schöne Lebensweisheit.
Du hast „Doctor Sleeps Erwachen” schon gesehen? Verrate uns in den Kommentaren, was Dir am Film besonders gut gefallen hat.
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