Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Paddington 2: Tatzenstarker Familienspaß, mit dem Herz am rechten Marmeladen-Fleck

Padding­ton ist wieder da! Das jüng­ste und gle­ichzeit­ig haarig­ste Mit­glied der Lon­don­er Fam­i­lie Brown muss sich in der Fort­set­zung mit Hugh Grant herumärg­ern. Warum sich das Aben­teuer lohnt, erfährst Du in diesem Review zu Padding­ton 2.

Das Leben kön­nte so ein­fach sein, wenn man sich ein­fach nur mor­gens zwei elek­trische Zahn­bürsten in die Ohren steck­en kön­nte, um danach ein Sand­wich mit fin­gerdick Orangen­marme­lade zu ver­til­gen. Aber siehe ein­fach selbst:

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Paddington Bär und das verschwundene Pop-up-Buch

Einst aus Peru nach Eng­land gereist, um das Glück zu find­en, lebt der knud­delige peru­anis­che Bril­len­bär Padding­ton (deutsche Stimme: Elyas M’Barek) glück­lich bei Fam­i­lie Brown. Mit seinem kindlich-naiv­en Blick auf die Welt und sein­er Hil­fs­bere­itschaft entzückt er (fast) alle Men­schen um sich herum. Und trotz­dem ist er in Gedanken bei sein­er Zieh-Tante Lucy, die bald ihren 100. Geburt­stag feiert (!) und mit­tler­weile in einem peru­anis­chen Altenheim für Bären lebt.

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Im Antiq­ui­tätengeschäft von Mr. Gru­ber (Jim Broad­bent) stößt Padding­ton auf ein Pop-up-Buch über Lon­don, welch­es das ide­ale Geschenk für Tante Lucy wäre. Doch das Buch scheint noch mehr zu bein­hal­ten als bunte Bilder. Als ein Dieb das handge­bastelte Klein­od eines Abends klaut, wird Padding­ton beschuldigt und lan­det im Gefäng­nis – unter anderem bei dem Gefäng­niskoch Knuck­les (immer toll: Bren­dan Gleeson).

Wie kocht man richtige Orangen­marme­lade? Hat sich Padding­ton einen Bären auf­binden lassen? Und vor allem: Was hat der gescheit­erte Schaus­piel­er Phoenix Buchanan (Hugh Grant) mit der ganzen Sache zu tun?

Buster Keaton, Charlie Chaplin, Paddington Bär

Was soll man zu einem Film sagen, der so herza­ller­lieb­st ist, dass man schon im Kinosaal eine Kuscheldecke über­w­er­fen und heißen Kakao schlür­fen möchte? Ja, Padding­ton 2 macht im Prinzip alles richtig, was ein Fam­i­lien­film heutzu­tage nur richtig machen kann. Er spielt in der Gegen­wart, ver­strömt aber in Set-Design und Ausstat­tung den Geist der 50/60er-Jahre, in denen die Vor­la­gen auch ent­standen sind. Er ermutigt seine Zuschauer dazu, nie aufzugeben, sich selb­st nicht zu ver­leug­nen, aber vor allem auch an andere zu denken. Richtige Mes­sage, zeit­gemäß verpackt.

Ungeachtet der Tat­sache, dass alles irgend­wie niedlich­er und witziger ist, wenn es ein klein­er Bär macht, erin­nert die Slap­stick an so bekan­nte Namen wie Dick & Doof, Buster Keaton und natür­lich Char­lie Chap­lin. Und ob das nun eine bewusste Hom­mage der Mach­er war oder ein­fach eine nette Idee, kann man nur ver­muten. Ins­beson­dere eine Szene im Gefäng­nis wirkt wie eine direk­te Ref­erenz an den Char­lie-Chap­lin-Klas­sik­er Mod­ern Times.

Bei einem Real­film, dessen Haupt­darsteller vol­lends ani­miert ist, kom­men wir nicht drum herum, auch auf die Ani­ma­tion einzuge­hen. Durch die ras­ante Sto­ry und die anson­sten über­bor­dend schö­nen Kulis­sen wird dem Zielpub­likum (Kinder von 0 bis 99 Jahren) es ver­mut­lich egal sein, aber bei den Effek­ten hätte das Visu­al-Effects-Stu­dio Frame­store hier und da noch schrauben können.

Das ist let­z­tendlich aber Jam­mern auf hohem Niveau. Padding­ton 2 lebt von seinem Retro-Look und ein­er wun­der­baren Geschichte. Kleine SFX-Kratzer wer­den von der warmherzi­gen Geschichte und zuck­er­süßen Orangen­marme­laden­broten schützend abgedeckt.

Paddington 2: Die süßeste Fortsetzung, seit es Marmelade gibt

Regis­seur Paul King und sein Team haben mit Padding­ton 2 sicher­lich einen der schmack­haftesten und leichtherzig­sten Filme des Kino­jahres abgeliefert. „Glaube an Dich und Du kannst alles schaf­fen“ ist eine wun­der­bare Mes­sage an große und kleine Kinder. Dass in Padding­tons selb­st­gemachter Orangen­marme­lade mehr Zuck­er drin ist als in Zuck­erkuchen, darf kri­tisch beäugt wer­den, aber abseits davon liefert die Fort­set­zung ein kurzweiliges Aben­teuer mit her­rlich unschuldiger Cine-Magie, ein­er tollen Beset­zung und dem einen oder anderen neck­ischen Seit­en­hieb auf gesellschaftliche Phänomene unser­er Zeit. Also setz Dir den roten Hut auf, zieh den Man­tel an und dann ab ins Kino.

Noch mehr Fam­i­lienun­ter­hal­tung find­est Du übri­gens in der Voda­fone Videothek. Und wenn Du wis­sen willst, was Padding­ton-Sprech­er Elyas M’Barek son­st noch im Kino treibt, empfehlen wir Dir den Review zu Fack Ju Goe­hte 3.

 

Was hältst Du von den großen Aben­teuern, mit dem kleinen Bären? Deine Mei­n­ung zu Padding­ton 2 lan­det direkt in den Kommentaren.

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