© © Wild Bunch/Central Film
Auf dem Bild aus der Serie „Nobody Wants This“ sind die Charaktere Joanne und Noah in einer liebevollen Umarmung zu sehen. Sie schauen sich mit zärtlichen Blicken an, während Joanne ihre Arme um Noah legt. Beide lächeln sich sanft an, was eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen vermittelt. Joanne trägt einen roten Pullover, und im Hintergrund blühen Bäume in einer friedlichen, sonnigen Parklandschaft, was die warme und romantische Atmosphäre der Szene unterstreicht.
Auf dem Bild in dem Dragon Ball Daima-Artikel siehst Du einen wütenden, Mini Son Goku, der laut schreit, während um ihn herum Trümmer in der Luft schweben. Sein Haar ist blond und aufgerichtet, was auf seine Verwandlung in einen Super-Saiyajin hindeutet.

Die 15 besten Mittelalterfilme bei Netflix, Amazon Prime und Co.

Das Mit­te­lal­ter übt seit jeher eine ganz beson­dere Fasz­i­na­tion auf uns aus. Epis­che Schlacht­en, poli­tis­che Intri­gen und Heldengeschicht­en prä­gen den Mythos dieser Epoche. Kein Wun­der, dass inzwis­chen unzäh­lige Mit­te­lal­ter­filme bei Net­flix, Ama­zon Prime, Sky, Max­dome und Co. ver­füg­bar sind. Damit du den Überblick behältst, haben wir hier die 15 besten Mit­te­lal­ter­filme aller Zeit­en für dich aufgelistet.

Königreich der Himmel: Monumentales Epos von Ridley Scott

Schmied Balian (Orlan­do Bloom) ste­ht nach den Toden sein­er Frau und seines Kindes vor dem Nichts. Geächtet von der Gesellschaft, bricht der junge Mann zu ein­er Reise auf und tritt dabei nicht nur in die Fußstapfen seines welt­berühmten Vaters, son­dern wird außer­dem zu ein­er entschei­den­den Fig­ur in einem der größten Kon­flik­te des Mit­te­lal­ters.

Darum solltest du Königreich der Himmel sehen:

Für Block­buster wie Kön­i­gre­ich der Him­mel wurde das Genre des Mon­u­men­tal­films erfun­den. Gigan­tis­che Schlacht­en inklu­sive schwindel­er­re­gen­der Action­se­quen­zen hat Regis­seur Rid­ley Scott (Glad­i­a­tor) en masse in petto.

Mon­u­men­tal ist auch die Beset­zungsliste mit Welt­stars wie Orlan­do Bloom (Der Herr der Ringe), Eva Green (Dum­bo), Liam Nee­son (96 Hours), Edward Nor­ton (Amer­i­can His­to­ry X) und Niko­laj Coster-Wal­dau (Game of Thrones).

Orlando Bloom in Königreich der Himmel

Epis­che Schlacht­en warten auf Orlan­do Bloom in Kön­i­gre­ich der Him­mel | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox of Ger­many GmbH

Lass die Finger weg, wenn…

…du eine his­torisch akku­rate Auseinan­der­set­zung mit der Kreuz­zug-Epoche erwartest. Kön­i­gre­ich der Him­mel nimmt es nicht ganz so genau mit der geschichtlichen Vor­lage und set­zt eher auf opu­lente Schlacht­en statt auf eine authen­tis­che Darstel­lung der dama­li­gen Zeit.

Der Medicus: Imposanter Mittelalterfilm mit Elyas M’Barek und Ben Kingsley

Robert Cohen (Tom Payne) ver­fügt über die unglaubliche Gabe, den Tod ein­er Per­son durch Han­dau­fle­gen vorherzuse­hen. Nach dem Ableben sein­er Mut­ter beg­ibt sich der junge Mann auf eine aben­teuer­liche Reise durch die Welt und macht sich auf die Suche nach dem größten Heil­er aller Zeit­en.

Darum solltest du Der Medicus sehen:

Bildge­waltige Mit­te­lal­ter-Epen kann nicht nur Hol­ly­wood. Das bewies der deutsche Regis­seur Philipp Stöl­zl (Nord­wand) 2013 mit der Ver­fil­mung des Weltbest­sellers Der Medicus von Noah Gor­don. Ein grandios zusam­mengestelltes Starensem­ble mit Ben Kings­ley (Gand­hi), Tom Payne (The Walk­ing Dead) und Elyas M’Barek (Fack ju Göhte) trägt das visuelle Schw­ergewicht und ver­lei­ht den Charak­teren Tief­gang. Hier passt so ziem­lich alles.

Poster vom Mittelalterfilm Der Medicus

In Der Medicus wird Tom Payne (unten) zum Schüler vom größten Heil­er aller Zeit­en | © Uni­ver­sal Pic­tures Inter­na­tion­al Ger­many GmbH

Lass die Finger weg, wenn…

…du mehr als das klas­sis­che Gut-gegen-Böse-Schema sehen willst. Moralis­chen Grau­zo­nen räumt Stöl­zl in Der Medicus keinen Platz ein und vere­in­facht damit einige Kon­flik­te, die im Buch deut­lich kom­plex­er her­aus­gear­beit­et sind.

Robin Hood - König der Diebe: Kevin Costner als Held in Strumpfhosen

Nach sein­er Rück­kehr aus Jerusalem find­et Robin Hood (Kevin Cost­ner) sein Heimat­dorf in Großbri­tan­nien im Chaos vor. Sein Vater wurde getötet, sein Anwe­sen niederge­bran­nt und das gesamte Hab und Gut der Fam­i­lie beschlagnahmt. Dahin­ter steckt der Sher­iff von Not­ting­ham (Alan Rick­man). Doch der hat seine Rech­nung ohne Robin Hood gemacht, der Rache schwört und die Geknechteten von ihrem Leid erlösen will.

Darum solltest du Robin Hood – König der Diebe sehen:

Robin Hood – König der Diebe will vor allem unter­hal­ten, und das gelingt Regis­seur Kevin Reynolds (Water­world) exzel­lent. Kevin Cost­ner (Der mit dem Wolf tanzt) überzeugt als titel­geben­der Held und spielt seine Rolle mit der nöti­gen Por­tion Ironie, die einge­bet­tet in die opu­lente Insze­nierung voll ins Schwarze trifft.

Kevin Costner in Robin Hood - König der Diebe

Als Robin Hood lehrt Kevin Cost­ner den Bösen das Fürcht­en | © Con­corde Filmver­leih GmbH

Ras­ante Action­se­quen­zen mit aufwendi­gen Stunts und pointierte Dialoge machen Robin Hood – König der Diebe zu einem richtig guten Abenteuerfilm.

Lass die Finger weg, wenn…

…du keine typ­is­che Hol­ly­wood-Sichtweise auf eine his­torische Kult­fig­ur suchst. Robin Hood – König der Diebe kratzt hier nur an der Ober­fläche und bleibt stets gute Unter­hal­tung. Moralis­chen Tief­gang oder eine dif­feren­zierte Auseinan­der­set­zung mit der dur­chaus strit­ti­gen Leg­en­den­fig­ur lässt Regis­seur Reynolds lei­der vermissen.

Ironclad - Bis zum letzten Krieger: Heavy Metal im Mittelalter

Im mit­te­lal­ter­lichen Eng­land wider­set­zt sich King John (Paul Gia­mat­ti) mit äußer­ster Bru­tal­ität dem auf­streben­den Adel, der mehr Frei­heit­en für seinen Stand fordert. Nach­dem drei erfahrene Tem­pel­rit­ter um Thomas Mar­shal (James Pure­foy) Zeu­gen jen­er Gewalt­tat­en wer­den, müssen sie ihre kampfer­probten Fähigkeit­en unter Beweis stellen, um den wild gewor­de­nen Monar­chen zu stoppen.

Darum solltest du Ironclad – Bis zum letzten Krieger sehen:

Vor allem Splat­ter-Fans dürften ihre helle Freude an der britis­chen B-Pro­duk­tion haben. Ange­priesen als „Brave­heart auf Speed“, geht Iron­clad – Bis zum let­zten Krieger in die Vollen, präsen­tiert abge­tren­nte Kör­perteile und blutige Schlacht­szenen bis zum Abwinken.

Poster von Ironclad - Bis zum letzten Krieger

Iron­clad - Bis zum let­zten Krieger überzeugt mit einem starken Cast | © Uni­ver­sum Film

Dabei nimmt sich der Mit­te­lal­ter­film nicht son­der­lich ernst, haut auch musikalisch ordentlich drauf und hat mit Paul Gia­mat­ti (12 Years a Slave), James Pure­foy (Altered Car­bon – Das Unsterblichkeit­spro­gramm), Bri­an Cox (X-Men 2) und Kate Mara (House of Cards) auch noch jede Menge Star­pow­er zu bieten.

Lass die Finger weg, wenn…

…du mit Shaky Cam-Auf­nah­men wenig anfan­gen kannst. Als B-Movie kämpften die Mach­er von Iron­clad mit gerin­gen finanziellen Mit­teln, die sich in schwachen CGI-Effek­ten nieder­schlu­gen. Die wiederum ver­suchte Regis­seur Jonathan Eng­lish mit Wack­elka­m­era-Auf­nah­men zu ver­tuschen, was die teil­weise lan­gen Kampf­szenen zu echt­en Her­aus­forderun­gen macht.

Braveheart: Mel Gibson im Kampf um die schottische Unabhängigkeit

Schot­t­land gegen Ende des 13. Jahrhun­derts: Das Volk lei­det schw­er unter der Schreck­en­sh­errschaft von König Eduard I. (Patrick McGoohan). Als der englis­che Monarch die Frau von William Wal­lace (Mel Gib­son) öffentlich hin­richt­en lässt, stürzt sich der auf Rache sin­nende Witwer in den poli­tis­chen Kon­flikt mit der Besatzungs­macht und zettelt dabei einen Krieg an, der die Geschichte Bri­tan­niens nach­haltig verän­dert.

Darum solltest du Braveheart sehen:

Brave­heart dient in dieser Liste qua­si als Blau­pause für einen epis­chen Mit­te­lal­ter­film. Der knapp drei Stun­den lange Block­buster räumte 1996 sat­te fünf Oscars ab und strotzt nur so vor Pathos und Mit­te­lal­ter­flair. Mon­u­men­tale Schlacht­en gehen Hand in Hand mit ein­er pack­enden Geschichte über Frei­heit und Selb­st­bes­tim­mung. Mel Gib­son (Mad Max) bril­liert dabei als titel­geben­der Protagonist.

Mel Gibson und Sophie Marceau in Braveheart

Mel Gib­son met­zelt sich in Brave­heart durch die englis­chen Besatzer | © 20th Cen­tu­ry Fox Home Entertainment

Lass die Finger weg, wenn…

…du zart besaitet bist. Brave­heart schlägt deut­lich härtere Töne an als beispiel­sweise Kön­i­gre­ich der Him­mel, zeigt offen Gewalt inklu­sive Verge­wal­ti­gun­gen und polar­isierte damit nach sein­er Veröf­fentlichung. Für einen lock­eren Filmabend vor dem Fernse­her ist das Epos also eher weniger geeignet.

Outlaw King: Intensives und exzellent inszeniertes Netflix-Mittelalter-Epos

Anfang des 14. Jahrhun­derts will Robert the Bruce (Chris Pine) das been­den, was William „Brave­heart“ Wal­lace nicht gelun­gen ist: Schot­t­land soll unab­hängig von der britis­chen Kro­ne existieren. Doch der Krieg gegen die Besatzer fordert seine Opfer und lässt die Gren­zen zwis­chen Gut und Böse immer mehr verschwimmen.

Darum solltest du Outlaw King sehen:

Regis­seur David Macken­zie (Hell or High Water) gelang mit Out­law King ein erschreck­end bru­tales Mit­te­lal­ter-Epos, das exk­lu­siv bei Net­flix veröf­fentlicht wurde. Die Inten­sität der Schlacht­en kann ohne Prob­leme mit den ganz Großen des Gen­res mithalten.

Chris Pine in Outlaw King

Robert the Bruce (Chris Pine) kämpft in Out­law King um die schot­tis­che Unab­hängigkeit | © Netflix

Spek­takuläre Kam­er­afahrten, lange Ein­stel­lun­gen ohne Schnitt und toll chore­o­gra­phierte Kampf­szenen gehörten ohne Zweifel zum Besten, was Net­flix aktuell in dieser Hin­sicht zu bieten hat.

Lass die Finger weg, wenn…

…du Hochspan­nung bis zur let­zten Sekunde brauchst, um bei der Stange gehal­ten zu wer­den. Out­law King ver­liert sich teil­weise in den bril­lanten Bildern, was dem Span­nungs­bo­gen des Films manch­mal nicht unbe­d­ingt guttut.

Black Death: Sean Bean und Eddie Redmayne im übernatürlichen Mittelalterfilm

Im Jahr 1348 wird Eng­land von der Pest heimge­sucht. Nur ein kleines abgele­genes Dorf scheint von der tod­brin­gen­den Seuche ver­schont zu bleiben. Gerüchte besagen, dass die Bewohn­er einen Bund mit dem Teufel geschlossen haben. Der junge Novize Osmund (Eddie Red­mayne) und der erfahrene Rit­ter Ulric (Sean Bean) wer­den in das Dorf entsandt, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Darum solltest du Black Death sehen:

Black Death beleuchtet eine der schreck­lich­sten Peri­o­den des Mit­te­lal­ters vor dem Hin­ter­grund ein­er Geschichte über Glauben, Macht und Fanatismus. Als Kulis­sen wur­den dabei viele Schau­plätze in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Sach­sen-Anhalt genutzt. Regis­seur Christo­pher Smith (Creep) ver­hüllt seine Hor­ror-Szener­ie mit ein­er düsteren Grund­stim­mung, die Black Death zu einem enorm inten­siv­en Erleb­nis macht.

Sean Bean in Black Death

Unheim­liche Dinge geschehen in dem Dorf, das Krieger Ulric (Sean Bean) in Black Death unter­suchen muss | © Wild Bunch/Central Film

Lass die Finger weg, wenn…

…du dich als alter Hase im Hor­ror-Genre siehst. Black Death greift häu­fig auf bekan­nte Stilmit­tel zurück und verkommt damit streck­en­weise zu einem bil­li­gen Abklatsch bekan­nter Genre-Vertreter. Das trübt das pos­i­tive Gesamt­bild aber nur geringfügig.

Ritter aus Leidenschaft: Knallige Mittelalter-Komödie mit Heath Ledger

Bis vor kurzem führte Knappe William (Heath Ledger) ein unbescholtenes Leben an der Seite seines Her­rn Sir Hec­tor (Nick Brim­ble). Doch als dieser einen Turnier­wet­tkampf nicht über­lebt, übern­immt sein bish­eriger Pro­tegé kurz­er­hand Pferd und Lanze – und gewin­nt nicht nur Turniere, son­dern auch die Herzen der Frauen.

Darum solltest du Ritter aus Leidenschaft sehen:

Rit­ter aus Lei­den­schaft ist der Rock­star unter den Mit­te­lal­ter­fil­men. Krachende Riffs unter­malen die Tjostkämpfe, die Haupt­darsteller Ledger (The Dark Knight) und Shan­nyn Sos­sa­mon (40 Tage und 40 Nächte) haben sichtlich Spaß an ihrer Arbeit und die Neben­rollen von Paul Bet­tany (Avengers: Infin­i­ty War) und Alan Tudyk (Fire­fly – Der Auf­bruch der Seren­i­ty) stechen aus dem hochkaräti­gen Cast beson­ders heraus.

Heath Ledger in Ritter aus Leidenschaft

Der Rock­star unter den Mit­te­lal­ter­helden: William (Heath Ledger) | © Sony Pic­tures Home Entertainment

Lass die Finger weg, wenn…

…du Wert auf his­torisch authen­tis­che Darstel­lun­gen legst. Rit­ter aus Lei­den­schaft unter­hält unglaublich gut, wenn dich die zahlre­ichen Anachro­nis­men nicht weit­er stören.

The King: Coming of Age-Epos mit atemberaubenden Schlachten

Nach dem plöt­zlichen Tod seines Vaters Hen­ry IV. (Ben Mendel­sohn) wird dem lebenslusti­gen Prinzen Hal (Tim­o­th­ée Cha­la­met) die absolute Macht über das englis­che Kön­i­gre­ich ver­liehen. Dem hedo­nis­tis­chen jun­gen Mann gefällt das gar nicht, zumal er nicht nur die innen­poli­tis­chen Inter­essen wahren, son­dern zu allem Über­fluss auch noch den Krieg mit Frankre­ich führen muss.

Darum solltest du The King sehen:

Regis­seur David Michôd (Kön­i­gre­ich des Ver­brechens) präsen­tiert mit der Net­flix-Pro­duk­tion The King ein beein­druck­endes visuelles Erleb­nis, das den Flair des Mit­te­lal­ters und den Schreck­en des Krieges vor dem Hin­ter­grund stark­er Charak­tere meis­ter­haft auf den Bild­schirm zaubert. Co-Autor Joel Edger­ton (Red Spar­row) sorgt als königlich­er Berater Fal­staff für einige Lach­er in der anson­sten düster insze­nierten Geschichte.

Timothée Chalamet in The King

König Hein­rich V. - ein tragis­ch­er Held | © Netflix

Lass die Finger weg, wenn…

…du nicht unbe­d­ingt ein Fan von Schaus­piel­er Robert Pat­tin­son (Cos­mopo­lis) bist. Der Twi­light-Star scheint in The King fehl am Platz zu sein und mimt seinen Charak­ter Dauphin der­art über­trieben franzö­sisch, dass eher der Ein­druck ein­er Satire-Per­for­mance entsteht.

Noch mehr Einzel­heit­en zu The King find­est du in unser­er Kri­tik zum Film.

Johanna von Orleans: Volle Frauenpower im Mittelalterkracher von Luc Besson

Im Hun­dertjähri­gen Krieg zwis­chen Frankre­ich und Eng­land scheint kein Ende in Sicht. Bis die erst 17-jährige Jeanne d‘Arc (Mil­la Jovovich) beim franzö­sis­chen Throner­ben Charles de Val­ois (John Malkovich) erscheint, ihm die Befreiung seines Lan­des von der englis­chen Besatzung ver­spricht und ihm die Kro­ne in Aus­sicht stellt. Damit begin­nt eine der beein­druck­end­sten Heldengeschicht­en aller Zeit­en.

Darum solltest du Johanna von Orleans sehen:

Gigan­tis­che Schlacht­en, eine authen­tis­che Mit­te­lal­ter­szener­ie und stark aus­d­if­feren­zierte Charak­tere sind die großen Plus­punk­te des epis­chen Block­busters von Regis­seur Luc Besson (Lucy).

Milla Jovovich in Johanna von Orleans

Jeanne d’Arc (Mil­la Jovovich) vere­int die Massen hin­ter sich | © Colum­bia Tri-Star Filmge­sellschaft mbhH

Der Fran­zose ori­en­tierte sich bei sein­er Darstel­lung der Johan­na von Orleans sehr nah an den his­torischen Fak­ten, auch wenn hier und da die Dra­maturgie den Vor­tritt bekam. John Malkovich (Con Air) und Dustin Hoff­man (Rain Man) ragen aus dem starken Cast heraus.

Lass die Finger weg, wenn…

…du eine Heldengeschichte nach bekan­ntem Schema erwartest. Besson porträtiert Jeanne d’Arc als ambiva­lente Fig­ur mit eini­gen Schwächen, die nicht unbe­d­ingt zu einem sym­pa­this­chen Bild beitra­gen. Entsprechend bleibt die Frage, wie Johan­na von Orleans let­z­tendlich im geschichtlichen Kon­text einzuord­nen ist, unbeantwortet.

Der 13te Krieger: Antonio Banderas und eine Wikingerhorde auf Geisterjagd

Der in Bag­dad in Ung­nade gefal­l­ene Poet Ahmad Ibn Fadlãn (Anto­nio Ban­deras) wird vom Khal­ifen nach Nor­den aus­ge­sandt, um als Botschafter mit den dort ansäs­si­gen Völk­ern in Kon­takt zu treten. Auf sein­er Reise trifft Ahmad auf eine Gruppe Wikinger. Als diese befürcht­en, dass eine uralte mys­tis­che Macht auf die Erde zurück­gekehrt ist, wird der Botschafter kurz­er­hand in die Truppe aufgenommen.

Darum solltest du der 13te Krieger sehen:

Das Mit­te­lal­ter existierte nicht nur in Europa. Vor allem in Asien flo­ri­erte die Gesellschaft in dieser Epoche. Der 13te Krieger ent­führt dich in diese span­nende Zeit, auch wenn die Hand­lung schnell auf den alten Kon­ti­nent wech­selt. Vor allem die imposante Insze­nierung sticht her­aus. Wun­der­schöne Szene­r­ien wech­seln sich ab mit stark chore­o­gra­phierten Action­se­quen­zen.

Antonio Banderas in Der 13te Krieger

Anto­nio Ban­deras schließt sich in Der 13te Krieger ein­er Gruppe Wikinger an | © Con­corde Filmver­leih GmbH

Lass die Finger weg, wenn…

…du ein Meis­ter­w­erk von einem Mit­te­lal­ter­film erwartest. Der 13te Krieger musste mit eini­gen Prob­le­men während der Drehar­beit­en klarkom­men, darunter ein Regiewech­sel. Das Endergeb­nis spal­tete die Kri­tik­er, einige Hand­lungsstränge vom Anfang wur­den let­z­tendlich nicht beendet.

In der Serie The Last King­dom wirst du eben­falls zurück in die Wikingerzeit versetzt.

The Last King - Der Erbe des Königs: Norwegischer Mittelalterfilm mit Tormund-Darsteller Kristofer Hivju

Nach dem Tod des nor­wegis­chen Königs Hakan ent­bren­nt der sowieso schon schwe­lende Bürg­erkrieg neu. Die oppo­si­tionellen Bagler wit­tern ihre Chance, bekom­men aber Wind von einem une­he­lichen Kind Hakans, das ihren Mach­tanspruch ver­nicht­en würde.

Dumm nur, dass sich der Säugling in der Obhut der bei­den Krieger Skjer­vald (Jakob Ofte­bro) und Torstein (Kristofer Hivju) befind­et, die alles daranset­zen, den Kleinen zu beschützen.

Darum solltest du The Last King – Der Erbe des Königs sehen:

Erfrischend anders kommt der nor­wegis­che Mit­te­lal­ter­film The Last King daher. Die zugrun­deliegende Geschichte gestal­tet sich für Nicht-Nor­weger neu, die Land­schaft­sauf­nah­men aus der skan­di­navis­chen Wild­nis sind spektakulär.

Poster von The Last King - Der Erbe des Königs

Patch­work­fam­i­lie: In The Last King - Der Erbe des Königs küm­mern sich Kristofer Hivju (links) und Jakob Ofte­bro liebevoll um den Throner­ben | © Koch Media GmbH

Über allem thront aber Haupt­darsteller Kristofer Hivju (Fast & Furi­ous 8), der spätestens seit sein­er Rolle des Tor­mund Riesen­tod in Game of Thrones eine treue Fange­meinde hin­ter sich ver­sam­meln kann.

Lass die Finger weg, wenn:

…du alle Hin­ter­gründe ver­ste­hen willst, um einen Film zu genießen. Durch das Set­ting im nor­wegis­chen Mit­te­lal­ter mit für hiesige Zuschauer größ­ten­teils unbekan­nten Fig­uren gestal­tet es sich zuweilen schwierig, die Charak­tere voneinan­der zu unter­schei­den. Glück­licher­weise ist The Last King aber weniger fokussiert auf seine Pro­tag­o­nis­ten, was das Werk trotz­dem zu einem echt­en Erleb­nis macht.

Macbeth: Michael Fassbender auf dem Weg in den Wahnsinn

Nach ein­er mys­ter­iösen Vision fasst der schot­tis­che Gen­er­al Mac­beth (Michael Fass­ben­der) den Plan, seinen König zu ermor­den und selb­st die Kro­ne an sich zu reißen. Getrieben von sein­er ehrgeizigen Frau (Mar­i­on Cotil­lard) set­zt Mac­beth sein Vorhaben um, führt aber, kor­rumpiert von Para­noia und Schuldge­fühlen, eine wahre Schreckensherrschaft.

Darum solltest du Macbeth sehen:

Die Neuin­ter­pre­ta­tion des welt­bekan­nten The­ater­stücks von William Shake­speare nimmt dich mit auf eine bedrück­ende Reise in die Abgründe der men­schlichen Psy­che.

Kinposter von Macbeth

Mac­beth (Michael Fass­ben­der) und seine Frau (Mar­i­on Cotil­lard) ver­fall­en langsam, aber sich­er dem Wahnsinn | © Stu­dio­canal GmbH Filmverleih

Michael Fass­ben­der (X-Men: Apoc­a­lypse) drückt dem Epos von Beginn an seinen Stem­pel auf und legt mal wieder eine her­aus­ra­gende Per­for­mance hin. Allein seine Verkör­pe­rung des hochkom­plex­en Mac­beth ist jede Sekunde wert. Aber auch Mar­i­on Cotil­lard (Incep­tion) überzeugt auf ganz­er Linie.

Lass die Finger weg, wenn…

…du mit der Sprache des englis­chen Mit­te­lal­ters nicht viel anfan­gen kannst. Typ­isch für ein Shake­speare-Stück sprechen Fass­ben­der und Co. eine poet­is­che und kom­plizierte Sprache, die viel Zeit zur Gewöh­nung benötigt. Das kön­nte abschreck­end wirken, hebt den Film aus dieser Liste aber deut­lich hervor.

Der Name der Rose: Kriminalgeschichte im Mittelalter mit Sean Connery

William von Baskerville (Sean Con­nery) und Novize Adson (Chris­t­ian Slater) wer­den 1327 in ein abgele­genes Kloster mit­ten in den ital­ienis­chen Alpen gerufen. Dort kom­men die bei­den schnell einem ver­meintlichen Selb­st­mord auf die Spur, der sich eben­so schnell als Mord ent­pup­pt.

Nach weit­eren Tötun­gen führen die Ermit­tlun­gen William immer tiefer in einen Sumpf aus Aber­glauben, Intri­gen und Macht­spie­len, die kein gutes Ende zu nehmen scheinen.

Poster von Der Name der Rose

Sean Con­nery nimmt in Der Name der Rose als William von Baskerville die Ermit­tlun­gen auf | © Neue Con­stan­tin Film

Darum solltest du Der Name der Rose sehen:

Der Name der Rose basiert auf dem gle­ich­nami­gen Weltbest­seller von Umber­to Eco und punk­tet vorder­gründig mit ein­er guten Krim­i­nalgeschichte und ein­er authen­tis­chen Szener­ie, die auch durch Drehorte in Deutsch­land ihren Charme ent­fal­tet. Regis­seur Jean-Jacques Annaud (Duell – Ene­my at the Gates) sorgt für Hochspan­nung über die gesamte Spielzeit, die dich an den Bild­schirm fes­seln wird.

Lass die Finger weg, wenn…

…dir der Roman vor allem wegen sein­er Vielschichtigkeit gefall­en hat. Logis­cher­weise sind die knapp 800 Buch­seit­en nicht inner­halb von gut zwei Stun­den detail­ge­treu nachzustellen. Viele Hand­lungsstränge wur­den wegge­lassen, was der Geschichte ihren immensen Tief­gang nimmt.

2019 veröf­fentlichte Sky Der Name der Rose als Serie. Hier find­est du alle Infos darüber.

Die Päpstin: Opulente Buchverfilmung von Sönke Wortmann

Anfang des 9. Jahrhun­derts stellt Johan­na (Johan­na Wokalek) die män­ner­do­minierte Ord­nung ihres säch­sis­chen Dor­fes mit ihrer Intel­li­genz und Aufgeweck­theit auf die Probe. Langsam, aber sich­er emanzip­iert sich die junge Frau und steigt immer höher in der Hier­ar­chie der katholis­chen Kirche auf – bis sie schließlich als Papst Johannes auf dem Heili­gen Stuhl landet.

Darum solltest du Die Päpstin sehen:

Die Leg­ende eines weib­lichen Pap­stes geis­tert seit Jahrhun­derten durch die Geschichtss­chrei­bung. Regis­seur Sönke Wort­mann (Das Wun­der von Bern) ver­filmte den gle­ich­nami­gen Best­seller von Autorin Don­na Wool­folk Cross 2009 mit hochkarätigem Cast und wurde dafür mit vier Nominierun­gen beim Deutschen Film­preis belohnt.

Johanna Wokalek in Die Päpstin

Johan­na Wokalek überzeugt als erste weib­liche Päp­stin | © Con­stan­tin Film

Lass die Finger weg, wenn…

…du die Buchvor­lage ver­schlun­gen hast. Die Ver­fil­mung kommt nicht ansatzweise an das lit­er­arische Vor­bild her­an, lässt eine tief­gründi­ge Charak­ter­en­twick­lung ver­mis­sen und ver­liert sich häu­fig zu sehr in der Gen­der-The­matik.

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