Natalie Portman, Julianne Moore
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

May December: Das Ende des Melodrams erklärt

Im neuesten Film von Regis­seur Todd Haynes liefern sich Julianne Moore und Natal­ie Port­man einen düster-komö­di­antis­chen Machtkampf um Mann, Fam­i­lie und Wahrheit. Doch ist Dir am Schluss alles klar? Hier bekommst Du das Ende von „May Decem­ber” erklärt. 

Der Film von Todd Haynes („Vel­vet Gold­mine”) startete am 17. Novem­ber 2023 in den US-Kinos und tauchte bere­its wenig später bei Net­flix auf. Der Stream­ing­di­enst sicherte sich näm­lich May Decem­ber nach der Welt­premiere beim Film­fes­ti­val in Cannes 2023. Dort war der Film für die Gold­ene Palme nominiert, ging aber bei der Preisver­lei­hung leer aus.

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Am 1. Dezem­ber 2023 wan­derte er in das Net­flix-Ange­bot, allerd­ings nur in den USA und Kana­da. Ob und wann Du May Decem­ber auch hierzu­lande bei Net­flix strea­men kannst, ist noch nicht bekan­nt. Fest ste­ht inzwis­chen aber, dass der Film in Deutsch­land in die Kinos kommt. Offizieller Start­ter­min ist der 30. Mai 2024.

Darum geht’s in May December

May Decem­ber (in den USA ein Aus­druck für Paare mit deut­lichem Alter­sun­ter­schied) erzählt die Geschichte von Eliz­a­beth (gespielt von Natal­ie Port­man), ein­er Schaus­pielerin, die sich im Haus von Gra­cie (Julianne Moore) und Joe (Charles Melton) ein­nis­tet. Sie will für ihren näch­sten Film recher­chieren, ein Dra­ma über das Leben des Paares. Gra­cie und Joe haben drei Kinder: Col­lege-Boy Hon­or und die Zwill­inge Char­lie und Mary, die kurz vor ihrem High­school-Abschluss stehen.

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Die Ver­gan­gen­heit des Paares hat es in sich: Die inzwis­chen 59-jährige Lehrerin Gra­cie löste einst einen Skan­dal aus, als sie mit dem Siebtk­lässler Joe im Lager­raum ein­er Zoohand­lung beim Sex erwis­cht wurde. Sie brachte ihr Baby im Gefäng­nis zur Welt und hat nun ein schein­bar glück­lich­es Leben mit dem mit­tler­weile 36-jähri­gen Joe (Charles Melton) und ihren gemein­samen Kindern aufgebaut.

Eliz­a­beths inten­sives Rol­len­studi­um belastet die Beziehung zwis­chen Gra­cie und Joe. Schließlich hat sie eine intime Begeg­nung mit Joe, um an einen Brief von Gra­cie zu gelan­gen. Die sex­uell aufge­ladene Sit­u­a­tion weckt seine Neugi­er, während er sich bewusst wird, dass sein Leben noch vor ihm liegt – aber die Beziehung zu Gra­cie Ein­schränkun­gen mit sich bringt.

Gra­cie scheint unter­dessen ihre Opfer­rolle zu zele­bri­eren. Die aufges­taute Frus­tra­tion führt zur Hochspan­nung, als die Mut­ter am Mor­gen der Abschlussfeier ihrer Kinder abwe­send ist. Die Befürch­tun­gen erweisen sich jedoch als unbe­grün­det. Der Film endet mit ein­er Szene, in der Eliz­a­beth in ihrem Film­pro­jekt als Gra­cie auftritt – und ganz und gar in ihrer Rolle aufgeht.

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Das Ende von May December erklärt: Welche Themen spielen im Film eine Rolle?

Mit May Decem­ber liefert Haynes eine scharfe, dun­kle Komödie mit fes­sel­nden Dar­bi­etun­gen in ein­er Geschichte, die zum Nach­denken anregt und sich mit unser­er Wahrnehmung der Wahrheit beschäftigt. Die Hand­lung des Films wirft nicht nur Licht auf die Ver­gan­gen­heit, son­dern beleuchtet auch die kom­plexe Dynamik inner­halb der Familie.

May Decem­ber stellt Fra­gen zu Liebe, Verge­bung und den Schat­ten­seit­en men­schlich­er Beziehun­gen, während der Film auch komö­di­antisch die Vielschichtigkeit der Charak­tere in den Vorder­grund rückt. Das alles führt zu einem fes­sel­nden Finale, das neben den Kon­fronta­tio­nen auch einige lustige Momente bietet.

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Der Film enthält inter­es­sante The­men wie die Suche nach eigen­er Wahrheit und wie es ist, nach einem großen Skan­dal Nor­mal­ität einzu­fordern. Zugle­ich fes­selt May Decem­ber durch seine moralis­che Ambivalenz, er bleibt am Ende mehrdeutig.

Der Film nimmt keine ein­deutige Posi­tion zu den Hand­lun­gen von Gra­cie und Eliz­a­beth ein, son­dern über­lässt dies dem Pub­likum: Eliz­a­beths mögliche Gren­züber­schre­itun­gen und Ein­mis­chun­gen in die Beziehung von Gra­cie und Joe bieten Raum für Diskus­sion, genau­so wie Gra­cies Selb­stver­ständ­nis, authen­tisch zu sein. May Decem­ber zeigt schließlich auf raf­finierte Weise, dass es immer ver­schiedene Per­spek­tiv­en auf eine Geschichte gibt.

Ist Elizabeth genauso verkorkst wie Gracie oder schauspielert sie nur?

Eliz­a­beth, zu Beginn des Films eine nor­male, möglicher­weise etwas zu lei­den­schaftliche Schaus­pielerin, ist fasziniert von Gra­cies Geschichte und strebt an, sie authen­tisch zu spie­len. Sie beobachtet Gra­cie inten­siv und führt in aller Ruhe ihre Recherche durch. Im Ver­lauf des Films zeigen sich jedoch Risse in Eliz­a­beths Gelassen­heit. Sie übern­immt Ver­hal­tensweisen von Gra­cie, drängt und stellt Fra­gen, auch wenn Gra­cies Fam­i­lie sich unwohl fühlt.

Alles ändert sich, als Eliz­a­beth mit Joes Gefühlen spielt und zu „Forschungszweck­en“ mit ihm schläft. Obwohl ihre wahren Motive nicht klar genan­nt wer­den, scheint sie mit­tler­weile Gefall­en daran zu find­en, sich wie Gra­cie zu ver­hal­ten. Ob sie inner­lich ähn­lich düstere und ver­drehte Ansicht­en hat wie Gra­cie, bleibt unklar.

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Die Schlussszene, die Eliz­a­beth beim Film­dreh zeigt, bildet den Höhep­unkt dieser Entwick­lung. Ohne mit der Wim­per zu zuck­en, schal­tet sie bei ihrem 13-jähri­gen Co-Star, der Joe spielt, in den Verführerinnen-Modus.

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Joe ist mit 36 Jahren nicht kindisch, aber im Ver­gle­ich zu Gra­cie zeigt er ein weniger reifes Ver­hal­ten. Durch seine frühe Kon­fronta­tion mit dem Erwach­sen­wer­den ver­schwim­men die ver­schiede­nen Reifestufen bei ihm. Trotz sein­er Rolle als guter Vater zeigt der Film, dass er für die Fam­i­lie, die er hat, zu jung ist. Für seine Teenag­er-Kinder ist er eher Fre­und als Vater.

Nach dem Ver­lust sein­er Jugend erlebt er diese Phase durch seine Kinder erneut. Zunächst fest davon überzeugt, dass seine Beziehung zu Gra­cie in Ord­nung ist, kom­men Zweifel auf, als Eliz­a­beth auf­taucht. Sie ist jung, in seinem Alter, und zeigt Inter­esse an ihm. Ob authen­tisch oder nicht: Auch er fühlt sich von ihr ange­zo­gen. Als Gra­cie sich auch noch über­mäßig auf Eliz­a­beth fix­iert, fühlt er sich aus­ge­gren­zt und sucht Trost bei der Schauspielerin.

Nach dem Sex merkt er jedoch, dass sie ihn nur benutzt, um Gra­cie bess­er ken­nen­zuler­nen, und ist ver­let­zt. Am Ende wird ihm klar, dass bei­de Frauen ihn nicht so sehr mögen, wie er sie mag. Trotz­dem erscheint er zur Abschlussfeier sein­er Kinder, wenn auch mit Trä­nen in den Augen. Ob er zu Gra­cie zurück­kehrt oder nicht, bleibt Dein­er Fan­tasie überlassen.

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