TV & Entertainment
Deutscher Hollywoodstar: Diese Filme mit Matthias Schweighöfer lohnen sich
Die Liste der Matthias-Schweighöfer-Filme ist eine kleine Schatzkiste mit Charm und Humor, einer Prise Hollywood und beeindruckenden Rollen. Wir haben genauer hingeschaut und verraten Dir, welche Filme mit Matthias Schweighöfer Du nicht verpassen solltest.
Viele sehen Matthias Schweighöfer in den Fußstapfen von Til Schweiger. Stilistische Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen, doch Schweighöfers Karriere hat weitaus mehr zu bieten als im Fahrwasser des Mentors schippernde romantische Komödien.
Vor seinem ersten Til-Schweiger-Film brillierte der gebürtige Anklamer in einer TV-Produktion als Friedrich Schiller. Und mit Christopher Nolans „Oppenheimer” hat Schweighöfer seiner Film-Vita zuletzt sogar ein mehrfach Oscar-prämiertes Werk hinzugefügt.
Oscars 2024: Alle Gewinner:innen der Academy Awards in der Übersicht
Insgesamt ist seine Filmografie sehr vielschichtig. In „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat” spielte er zwar nicht wirklich an der Seite von Tom Cruise, aber immerhin in einem gemeinsamen Film – wenn auch in einer Minirolle. Schweiger übernahm die Rolle des Leutnant Herber, der Stauffenberg (Cruise) verriet. Im Folgenden schlendern wir ein wenig durch die bunte Filmwelt des Hollywoodstars.
Army of the Dead & Army of Thieves: Schweighöfer goes Hollywood
Eine der Figuren aus der zweiten Reihe mimte Matthias Schweighöfer in Zack Snyders „Army of the Dead” (2021). Der deutsche Schauspieler überzeugte in dem Actionfilm als Teil einer Söldnertruppe, die sich in das von Zombies überrannte Las Vegas begibt, um einen Raubüberfall auf einen Tresorraum zu wagen.
In seiner Rolle als Ludwig Dieter meisterte Schweighöfer auf ganzer Linie die Herausforderung, in einer fremdsprachigen Produktion zu glänzen. Seine Figur zeichnet sich durch trockenen Witz aus und der Schauspieler setzte überzeugend charismatische Akzente.
Schweighöfers Darstellung des Ludwig Dieter in Army of the Dead und im ebenfalls 2021 veröffentlichten Prequel „Army of Thieves“ fand nicht nur bei den Fans Anklang. Auch die Branche war sich einig: Die beiden Filme zählen zu Matthias Schweighöfers erfolgreichsten Ausflügen nach Hollywood und zeigen, dass er auch international überzeugen kann.
What a Man: Regiedebüt von Matthias Schweighöfer
„What a Man” (2011) ist der erste Film aus der Schmiede von Pantaleon Films, einer von Matthias Schweighöfer gegründeten Produktionsfirma. Doch das wesentlich spannendere Debüt fand auf dem Regiestuhl statt, denn dort nahm Schweighöfer erstmals selbst Platz. Zusätzlich übernahm der Filmemacher die Hauptrolle und schrieb am Drehbuch mit, das er mit Doron Wisotzky konzipierte.
What a Man ist eine Komödie über Beziehungen, die jede Menge Raum für Emotionen lässt. Interessant zu wissen: Einige Inhalte sollen biografisch sein und aus dem Leben der Drehbuchautoren stammen.
Übrigens: Der Film war letztendlich so erfolgreich, dass Matthias Schweighöfer eine Wettschuld einlösen und in Unterhose durchs Brandenburger Tor laufen musste.
Oppenheimer: Kurzer Auftritt mit großer Wirkung
Im Biopic Oppenheimer (2023) von Starregisseur Christopher Nolan („Tenet”) war Matthias Schweighöfer nur kurz zu sehen. Er verkörperte den Physiker Werner Heisenberg, der während des Zweiten Weltkriegs eine bedeutende Rolle in der Atomforschung spielte. Obwohl sein Auftritt nur wenige Minuten dauerte, hinterließ der Schauspieler einen bleibenden Eindruck.
Schweighöfer fing gekonnt die Zweifel und innere Zerrissenheit des Physikers ein, der sich mit den ethischen Konsequenzen seiner Arbeit auseinandersetzt. Was Oppenheimer zusätzlich zu etwas ganz Besonderem in Schweighöfers langer Liste an Produktionen macht, in denen er vor die Kamera tritt: Das Werk erhielt 2024 den Oscar als bester Film sowie sechs weitere Goldmännchen!
Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki: Gelobter Fernsehfilm mit Matthias Schweighöfer
Marcel Reich-Ranicki galt zeit seines Lebens als einer der bedeutendsten Literaturkritiker. Wir können Schweighöfers Aufatmen förmlich hören, als Reich-Ranicki das Biopic über sein Leben in den höchsten Tönen lobte. Er nannte das Ergebnis „fabelhaft” und schloss damit auch die Schauspielleistung von Matthias Schweighöfer ein, der den Exzentriker darstellte.
„Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki” (2009) ist die Verfilmung der zehn Jahre zuvor erschienenen Autobiografie von Reich-Ranicki. Für seine Performance erhielt Schweighöfer 2010 die Goldene Kamera in der Kategorie „Bester deutscher Schauspieler”.
Friendship! Deutsche Geschichte als Roadmovie
Historisch wertvoll ist die Geschichte von „Friendship!” (2010), auch wenn hier der Fokus eher auf Unterhaltung liegt. Nach dem Mauerfall wollen Tom (Matthias Schweighöfer) und Veit (Friedrich Mücke) ihre neue Freiheit direkt auskosten.
Sie investieren ihr Begrüßungsgeld in eine Reise, die sie nach San Francisco führt. Friendship! dominierte 2010 das deutsche Kinojahr (knapp 1,6 Millionen Besucher:innen) und gehört somit zu den erfolgreichsten Filmen von Matthias Schweighöfer.
Heart of Stone: Actionfilm mit Wonder Woman
In Tom Harpers Mystery-Thriller „Heart of Stone” (2023) spielte Matthias Schweighöfer die Rolle des Jack of Hearts. Er ist als geheimnisvoller Agent unterwegs und arbeitet mit Rachel Stone (verkörpert von „Wonder Woman”-Star Gal Gadot) zusammen, um einen globalen Konflikt zu verhindern.
Schweighöfers Figur steht zwischen den Fronten und muss – wie sollte es anders sein – jede Menge kniffliger Entscheidungen treffen. Der Schauspieler zeigt in Heart of Stone eine weitere Facette seines schauspielerischen Könnens und überzeugt mit physischer Präsenz und Kampffähigkeiten. Leider sind Plot und Charaktere des Films sonst eher dünn, wodurch der Streifen auch bei Kritiker:innen nicht besonders gut wegkam.
Kammerflimmern: Der beste Matthias-Schweighöfer-Film?
Hendrik Hölzemann, mit dem Matthias Schweighöfer auch den Film „Schiller” (2005) gedreht hat, schrieb im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der Filmakademie Ludwigsburg ein Drehbuch. Der Titel: „Kammerflimmern”.
2004 feierte Hölzemann mit diesem Film sein Kino- und Regiedebüt. Erzählt wird darin die dramatische Liebesgeschichte von Paul Partenheimer (Matthias Schweighöfer) und November (Jessica Schwarz). Für ihre Schauspielleistung wurden beide Darsteller 2005 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
Girl You Know It’s True: Von Betrug und Talent
„Girl You Know It’s True” ist ein biografisches Drama, in dem Matthias Schweighöfer den exzentrischen Musikproduzenten Frank Farian verkörperte. Farian wurde in den 1980er-Jahren mit dem Popduo Milli Vanilli weltberühmt. Der Film beleuchtet den Aufstieg und Fall des Discopop-Duos.
Girl You Know It’s True | Kritik: Milli Vanillis intrigantes Showbiz-Spektakel
Schweighöfer fing mit seinem schauspielerischen Talent die Widersprüche und Ambivalenz seines Charakters perfekt ein. So ist Girl You Know It’s True nicht nur ein packendes Biopic, das von der Musik der 80er-Jahre getragen wird. Auch Schweighöfers Darstellung des Frank Farian gilt für viele Expert:innen als ein Highlight des Films.
Der geilste Tag: Tragikomödie mit bekanntem Plot
Neben der Produktion übernahm Schweighöfer für „Der geilste Tag” auch eine der Hauptrollen (Andi). Als echter Allrounder präsentierte sich aber Florian David Fitz, der die Geschichte zu Papier brachte, den anderen Protagonisten Benno spielte und den Film inszenierte. An den Kassen zahlte sich das aus, denn „Der geilste Tag” avancierte zu einem der erfolgreichsten Filme im deutschen Kinojahr 2016.
Der geilste Tag wirkt wie ein typischer Matthias-Schweighöfer-Film. Die Geschichte bietet streng genommen wenig Neues: Andi und Benno sind sehr unterschiedlich, leiden aber beide an einer vermutlich tödlichen Krankheit. Durch einen Kreditbetrug kommen sie an Geld und reisen nach Südafrika. Doch ist der geilste Tag ihres Lebens wirklich das, was sie suchen?
Keinohrhasen: Kommerzieller Hit mit Matthias Schweighöfer
Ludo (Til Schweiger) und Moritz (Matthias Schweighöfer) schreiben und knipsen für Boulevardblätter. Nachdem ein waghalsiges Unterfangen mit einer zerstörten Hochzeitstorte endet, muss Ludo Sozialstunden ableisten. Dabei verschlägt es ihn in einen Kinderhort, wo Anna (Nora Tschirner) arbeitet, die so gar keine guten Erinnerungen an den Macho hat. Doch irgendwann funkt es doch zwischen den beiden.
Böse Zungen behaupten, dass die Geschichten von Til Schweiger – hier Regie, Drehbuch, Produktion und Hauptrolle – sehr konstruiert sind. Nun, wenn es ein Schweiger’sches Schema F gibt, wird es auch von „Keinohrhasen” bedient. Der Erfolg gibt ihm allerdings recht: Der Film spielte bei einem Budget von rund 4,2 Millionen Euro über 60 Millionen Euro ein.