Bradley Cooper als Leonard Bernstein beim Dirigieren eines Orchesters im Film Maestro
© Jason McDonald/Netflix
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Maestro: Die wahre Geschichte hinter dem Bradley-Cooper-Film

In „Mae­stro” erweckt Regis­seur und Schaus­piel­er Bradley Coop­er den leg­endären Diri­gen­ten Leonard Bern­stein zu neuem Leben. Aber wie genau hält es das Biopic mit der Wirk­lichkeit? Welche wahre Geschichte sich hin­ter dem Film ver­birgt, erfährst Du hier.

Als Diri­gent und Kom­pon­ist erlangte Leonard Bern­stein Welt­bekan­ntheit. Nun bringt Bradley Coop­er das Leben des Musik­ers auf die große Lein­wand. Neben dem Gram­my-Gewin­ner (für „Shal­low”) sind weit­ere bekan­nte Stars im Cast, darunter Carey Mul­li­gan, Matt Bomer, Sarah Sil­ver­man und Maya Hawke aus „Stranger Things”.

Bere­its im Sep­tem­ber 2023 feierte das Biopic beim Film­fest in Venedig Pre­miere – und wurde von den Anwe­senden mit minuten­langem Applaus belohnt. Am 6. Dezem­ber 2023 ging Mae­stro hierzu­lande in aus­gewählten Kinos an den Start. Ab dem 20. Dezem­ber 2023 ste­ht der Film dann auch auf Net­flix zum Strea­men bereit.

Wir haben uns die wahre Geschichte hin­ter Mae­stro genauer angeschaut.

Leonard Bernstein: Wer war der Maestro?

Leonard Bern­stein wird 1918 in Lawrence im US-Bun­desstaat Mass­a­chu­setts geboren. Der Sohn jüdisch-ukrainis­ch­er Eltern ent­deckt schon früh seine Liebe zur Musik. An der bekan­nten Har­var­duni­ver­sität studiert Bern­stein schließlich Musik­wis­senschaften. Nach seinem Abschluss set­zt er seine Aus­bil­dung am Cur­tis Insti­tute of Music in Philadel­phia fort.

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Im Juli 1940 darf Leonard Bern­stein zum ersten Mal zur Tat schre­it­en: Im neu eröffneten Berk­shire Music Cen­ter des Tan­gle­wood Music Fes­ti­vals dirigiert er eine Sym­phonie. Nur drei Jahre später wird der Nach­wuchsmusik­er stel­lvertre­tender Diri­gent des New York Phil­har­mon­ic Orchestra.

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Es ist der Beginn ein­er der erfol­gre­ich­sten Kar­ri­eren, die die Welt der klas­sis­chen Musik je gese­hen hat: Leonard Bern­stein leit­et die größten Orch­ester, absolviert Auftritte rund um den Globus, kom­poniert zahlre­iche Stücke und Musi­cals. Auch Ausze­ich­nun­gen sam­melt er wie kaum ein Zweit­er. Unter anderem erhält Bern­stein 16 Gram­mys, sieben Emmys, zwei Tony Awards und einen Kennedy-Preis. Von diversen Nominierun­gen ganz zu schweigen.

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Am bekan­ntesten ist Leonard Bern­stein bis heute für sein Musi­cal „West Side Sto­ry”. Zudem gilt er als erster US-Amerikan­er, der in der Mailän­der Scala dirigieren durfte – einem der renom­miertesten Opern­häuser weltweit. 1990 stirbt Leonard Bern­stein im Alter von 72 Jahren, nur fünf Tage, nach­dem er seinen Rück­zug aus dem Ram­p­en­licht angekündigt hat.

Bradley Cooper als Leonard Bernstein und Carey Mulligan als Felicia Montealegre im Film Maestro.

Bradley Coop­er und Carey Mul­li­gan schlüpfen im Film Mae­stro in die Rollen des Ehep­aares Bern­stein. — Bild: Jason McDonald/Netflix

Maestro: Wahre Geschichte

Klingt nach einem aufre­gen­den Leben und mehr als genug Stoff für einen abend­fül­len­den Kinofilm? Stimmt! Doch Bradley Coop­er hat sich für Mae­stro einen ganz speziellen Blick­winkel aus­ge­sucht: Der Film betra­chtet Bern­steins Leben mit Fokus auf seine Ehe.

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1951 heiratet Leonard Bern­stein die chilenisch-amerikanis­che Schaus­pielerin Feli­cia Mon­teale­gre. Ken­nen­gel­ernt hat sich das Paar 1946 auf ein­er Par­ty. Die Ehe hält bis zu Feli­cias Tod im Jahr 1978. Gemein­sam haben bei­de drei Kinder: Jamie, Alexan­der und Nina Bernstein.

Auch im neuen Mae­stro-Trail­er rückt die Beziehung von Bern­stein und Mon­teale­gre in den Fokus:

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Obwohl das Paar eine enge Verbindung hat und ein gemein­hin glück­lich­es Fam­i­lien­leben führt, kann von ein­er Nul­lacht­fün­fzehn-Ehe keine Rede sein. Denn Leonard Bern­stein ist homo­sex­uell – und das weiß seine Frau auch. Das bele­gen später veröf­fentlichte Briefe zwis­chen den bei­den. Nach Feli­cias Tod soll der Kom­pon­ist noch mehrere Beziehun­gen mit Män­nern gehabt haben.

So erzählt Bradley Cooper die wahre Geschichte

Um bei der ungewöhn­lichen Lebens­geschichte von Leonard Bern­stein möglichst nah an der Wahrheit zu bleiben, hat Regis­seur und Schaus­piel­er Bradley Coop­er eng mit den Kindern des Kom­pon­is­ten zusam­mengear­beit­et. Mehrere Jahre lang begleit­eten die drei die Entwick­lung des Films. Im Gespräch mit Clas­sic FM ver­ri­et Bern­steins älteste Tochter Jamie dazu:

„Wir sind sehr gerührt, dass es sich streng genom­men nicht um ein Biopic han­delt. [Der Film] erzählt nicht die Geschichte von Leonard Bern­stein von der Geburt bis zum Tod. Es ist über­haupt nicht diese Art von Film. Es ist ein Porträt der Ehe unser­er Eltern, es geht also um etwas, das sehr speziell und per­sön­lich für uns ist. Wir sind wirk­lich beein­druckt von der Tat­sache, dass Bradley beschlossen hat, sich auf diesen Aspekt der Geschichte zu konzentrieren […].”

Während Bradley Coop­er in die Rolle des Leonard Bern­stein schlüpft, übern­immt die britis­che Schaus­pielerin Carey Mul­li­gan den Part von Bern­steins Frau Feli­cia. Die Hol­ly­woodle­gen­den Steven Spiel­berg und Mar­tin Scors­ese sind als Pro­duzen­ten an dem Film beteiligt.

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Eine Nasenprothese sorgt für Aufregung

Das Vorhaben, die wahre Geschichte von Mae­stro Leonard Bern­stein so genau wie möglich zu porträtieren, hat Bradley Coop­er nicht nur Lob einge­bracht. Kurz nach­dem die ersten Auf­nah­men von Mae­stro die Runde gemacht hat­ten, hagelte es Kri­tik. Grund war die Nasen­prothese, die der Star im Film trägt. Von mehreren Seit­en kam der Vor­wurf, der Schaus­piel­er bedi­ene damit jüdis­che Klis­chees und betreibe „Jew­fac­ing”.

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Bern­steins Kinder kön­nen diese Kri­tik nicht nachvol­lziehen. Sie ste­hen hin­ter Coop­er und macht­en das Mitte August in einem Post auf X (ehe­mals Twit­ter) deutlich:

„Es stimmt, dass Leonard Bern­stein eine schöne, große Nase hat­te. Bradley hat sich dafür entsch­ieden, seine Ähn­lichkeit durch Make-up zu ver­stärken, und das find­en wir völ­lig in Ord­nung. Wir sind uns außer­dem sich­er, dass unser Dad damit eben­falls ein­ver­standen gewe­sen wäre.”

Trotz der Kri­tik erhält Mae­stro aktuell ein „fresh”-Rating auf der Film­plat­tform Rot­ten Toma­toes (mit 82 Prozent pos­i­tiv­en Bew­er­tun­gen). In Venedig wurde der Film für den Gold­e­nen Löwen nominiert.

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