Evangeline Lilly und Josh Holloway in Lost
© picture alliance / Mary Evans/AF Archive/Abc | AF Archive
From
Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Lost: Das Ende der Mystery-Kultserie erklärt

Ist „Lost” am Ende nur ein großer Alb­traum? Haben nach sechs Staffeln und unzäh­li­gen Mys­te­rien die Mach­er der Kult­serie endlich alle Rät­sel gelöst? Wir erk­lären, was es mit den rät­sel­haften Zahlen auf sich hat, ob die Über­leben­den die ganze Zeit tot sind und welche Botschaft die Serie wirk­lich ver­mit­teln soll.

Lost ist eine der rät­sel­haftesten und zugle­ich polar­isierend­sten Serien aller Zeit­en. Über sechs Staffeln hin­weg fes­selte sie in den frühen Nuller­jahren ein Mil­lio­nen­pub­likum mit ihrer faszinieren­den Mis­chung aus Mys­tery, Aben­teuer und Charak­ter­dra­ma. Doch als die let­zte Folge im Jahr 2010 über die Bild­schirme flim­mert, bleiben einige Zuschauer:innen ent­täuscht und mit mehr Fra­gen als Antworten zurück. Wie lässt sich das Ende von Lost erk­lären? Was sind die Antworten auf die vie­len offe­nen Fragen?

Was hat es etwa mit den mys­ter­iösen Zahlen auf sich? Befind­en sich die Über­leben­den die ganze Zeit im Fege­feuer? Und welche Botschaft wollen Damon Lin­de­lof, J. J. Abrams und Jef­frey Lieber mit ihrer Serie let­z­tendlich ver­mit­teln? In diesem Artikel beleucht­en wir das viel disku­tierte Serien­fi­nale von Lost. Und wir erk­lären, wie aus unser­er Sicht die Mach­er der Serie die meis­ten Rät­sel auflösen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Lost hat zwei Hand­lungsebe­nen: In ein­er davon kämpfen Jack und die anderen Über­leben­den fünf Staffeln lang gegen den Mann in Schwarz – und ret­ten let­z­tendlich die Insel.
  • Die zweite Hand­lungsebene ab Staffel 6 ist eine Art zeit­lose Par­al­lel­welt, in der das Flugzeug nie abgestürzt ist.
  • Alles, was vorher auf der Insel passiert ist, hat aber tat­säch­lich stattgefunden.
  • Am Ende von Lost offen­bart die Serie, dass alle Ocean­ic-815-Pas­sagiere mit­tler­weile ver­stor­ben sind.
  • Gemein­sam machen sie sich auf ins spir­ituelle Jenseits.

Wie endet Lost?

In den let­zten Fol­gen von Lost nimmt die auf der geheimnisvollen Insel ange­siedelte Geschichte eine meta­ph­ysis­che Wen­dung. Die Über­leben­den erfahren, dass sie eine Art Zwis­chen­welt erschaf­fen haben, um sich nach ihrem Tod wiederzu­vere­ini­gen. In dieser „Sideways”-Welt führen die Fig­uren ein nor­males Leben, ohne dass der Flug 815 der Ocean­ic Air­lines je abgestürzt wäre.

Mas­ter of the House: Das Ende der Net­flix-Minis­erie erklärt

In der Par­al­lel­re­al­ität trafen sich Jack, Kate, Sawyer und die anderen zum Schluss in ein­er Kirche. Dort wird ihnen klar, dass die wichtig­ste Phase ihres Lebens die gemein­same Zeit auf der Insel gewe­sen ist. Hand in Hand ver­lassen sie das Gebäude und machen sich auf in ihr spir­ituelles Jenseits.

Zuvor hat Jack aber noch den „Korken” im Herzen der Insel wieder einge­set­zt, wodurch er den üblen „Mann in Schwarz” sterblich und damit besieg­bar macht. Mit seinem let­zten Atemzug übergibt er die Obhut über die Insel an Hur­ley und Ben.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Das Ende von Lost erklärt: Findet alles in einer Art Fegefeuer statt?

Nach dem Serien­fi­nale gab es viele Speku­la­tio­nen, ob die Über­leben­den von Ocean­ic 815 die ganze Zeit tot gewe­sen seien und sich in ein­er Art Fege­feuer befun­den haben. Diese The­o­rie ist jedoch falsch. Laut der Serien­schöpfer sind alle Ereignisse auf der Insel in den ersten fünf Staffeln real. Erst die „Sideways”-Welt ab Staffel 6 stellt eine Zwis­chen­welt dar, die die Fig­uren gemein­sam erschaf­fen haben, bevor sie ins Jen­seits überwechseln.

Vikings Val­hal­la Staffel 3: Das Ende der Serie erklärt

Die ursprünglich am Ende einge­spiel­ten Wrack­teile des Flugzeugs führten zur Fege­feuer-Ver­wirrung, soll­ten aber bloß eine Hom­mage an die Crew sein. Die gesamte Hand­lung von Lost basiert auf der Prämisse, dass die Charak­tere den Absturz auf der Insel tat­säch­lich über­lebt haben und dort jahre­lang gefan­gen sind – keine einzige Szene spielt im über­natür­lichen Fegefeuer.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Was hat es mit den ganzen Zahlen auf sich?

Zahlen und noch mehr Zahlen – wie wird das Ende von Lost die bloß erk­lären? Eines der größten Mys­te­rien in der Serie dreht sich um die Zahlen­folge 4, 8, 15, 16, 23, 42, die an ver­schiede­nen Stellen der Serie auf­taucht. Am Ende wird angedeutet, dass die Zahlen in Verbindung mit dem Schick­sal und der Zukun­ft der Insel ste­hen. Dem­nach repräsen­tiert jede Zif­fer einen der let­zten Kan­di­dat­en für den Posten des Inselbeschützers: Locke ist die 4, Hur­ley die 8, Sawyer die 15 und so weiter.

Der Cast von Lost heute: Das machen die Darsteller:innen der Erfolgsserie

Richtig ist auch: Es gibt keine voll­ständi­ge Erk­lärung für die Zahlen­folge. Sie kön­nte auch eine Anspielung auf unsere Bes­tim­mung im Leben sein. Passender­weise übern­immt am Ende von Lost aus­gerech­net Hur­ley die Obhut über die Insel – der die Zahlen seit jeher als Unglücks­bringer ver­standen hat. Die mys­ter­iöse Numerolo­gie ist somit möglicher­weise ein Sym­bol dafür, dass wir unser Schick­sal nicht immer ver­ste­hen, es aber den­noch akzep­tieren müssen.

Dominic Monaghan, Yunjin Kim, Daniel Dae Kim, Jorge Garcia und Josh Holloway in "Lost"

Lost gilt bis heute als eine der kom­pliziertesten Serien – und ihr Ende ist umstrit­ten. — Bild: pic­ture alliance / Mary Evans/AF Archive/Abc | AF Archive

Das Ende von Lost erklärt: Was will uns die Serie sagen?

Unter der Ober­fläche der über­natür­lichen Ereignisse und ständi­gen Rät­sel ver­mit­telt Lost eine zutief­st men­schliche Botschaft. Es geht um Beziehun­gen, Liebe und das Zusam­menge­hörigkeits­ge­fühl unter Men­schen mit unter­schiedlich­sten Hin­ter­grün­den. Die Über­leben­den müssen ler­nen, Dif­feren­zen zu über­winden und füreinan­der einzuste­hen, um die Her­aus­forderun­gen der Insel zu meistern.

Beson­ders deut­lich wird das an den Beziehun­gen zwis­chen Jin und Sun sowie Sawyer und Juli­et. Hier beobachtet das Pub­likum geban­nt zwei Paare, die trotz widriger Umstände eine tief emp­fun­dene Liebe teilen. Aber auch Fre­und­schaften wie die zwis­chen Jack und Sawyer zeigen, dass die größte Prü­fung des Lebens darin beste­ht, füreinan­der da zu sein. Eine Ebene, die einen weit­eren wichti­gen Aspekt von Lost und seinem Ende erklärt.

Pres­tige – Die Meis­ter der Magie: Das Ende erklärt

Denn am Ende ist Lost mehr als nur eine Mys­tery­serie. Sie feiert unsere Fähigkeit, über Bar­ri­eren der Sprache, Reli­gion oder Kul­tur hin­weg Verbindun­gen aufzubauen. Indem sich die Über­leben­den über Jahre gegen­seit­ig unter­stützen und für ein gemein­sames Ziel kämpfen, erschaf­fen sie eine neue Form von Fam­i­lie. In Verbindung mit der unver­gle­ich­lichen Erzählweise macht das Lost zu einem der unvergesslich­sten Serien-High­lights aller Zeiten.

Das könnte Dich auch interessieren