Blair Underwood in dem Film "Longlegs"
© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
From
Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Longlegs: Das Ende erklärt – was bedeutet der fiese Cliffhanger?

Die Hor­ror-Sen­sa­tion Lon­glegs dreht sich um einen Serienkiller, der mit dem Teufel im Bund ist. Aber der Film endet mit einem fiesen Cliffhang­er. Was bedeuten die let­zten Szenen? Wir erk­lären Dir das Ende von Longlegs.

Achtung, der fol­gende Text enthält Spoil­er! Lies den Text also lieber nicht, wenn Du den Film noch nicht gese­hen hast!

Lon­glegs wird von vie­len Fans als ein­er der gruselig­sten Hor­ror­filme der ver­gan­genen Jahre gefeiert. Beze­ich­nend für den Thriller ist, dass er langsam eine bek­lem­mende Atmo­sphäre auf­baut, statt nur auf Schock­ef­fek­te zu set­zen – und dass er mit eini­gen über­raschen­den Wen­dun­gen aufwartet.

Lon­glegs strea­men: So kommt der Hor­ror­film mit Nico­las Cage ins Heimkino

Insze­niert hat den Thriller Oz Perkins, der Sohn von „Psycho”-Star Antho­ny Perkins. In dem Hor­ror­film spielt Mai­ka Mon­roe die junge FBI-Agentin Lee Hark­er, die in den 1990er-Jahren einen Serienkiller (Nico­las Cage) jagt, der bere­its seit Jahrzehn­ten sein Unwe­sen treibt. Satanis­che Pup­pen und Sym­bole spie­len bei den Tat­en eine zen­trale Rolle.

Schließlich stellt Hark­er fest, dass sie eine per­sön­liche Verbindung zu dem Mörder hat. Das drama­tis­che Ende von Lon­glegs lässt jedoch einiges offen. Hier find­est Du die Erk­lärung für das, was auf der Lein­wand vorfällt.

GigaTV Banner

Longlegs: Was passiert am Ende des Films?

Das FBI ver­sucht schon lange, den Fall um den Lon­glegs-Killer zu lösen, aber verge­blich. Erst als Lee ihre religiöse Mut­ter Ruth (Ali­cia Witt) besucht, find­et sie einen entschei­den­den Hin­weis. Sie ent­deckt Bilder aus ihrer Kind­heit in ein­er alten Schachtel. Auf einem Foto sieht sie den Mörder, der sie als Mäd­chen besucht hat­te. Das wis­sen wir als Zuschauer:innen bere­its aus der Eröff­nungsszene, aber Lee hat es vergessen oder verdrängt.

Nico­las Cage: Die 6 besten Filme mit dem Star aus Longlegs

Dieses Foto hil­ft ihr dabei, den Mörder zu stellen und zu ver­haften. Beim Ver­hör fragt sie Lon­glegs, wer ihm hil­ft, denn es ist längst klar, dass es noch jeman­den geben muss. Er antwortet, dass Lee ihre Mut­ter fra­gen solle. Dann ruft er „Gegrüßest seist Du, Satan” – und schlägt so lange mit dem Kopf auf die Tis­ch­plat­te, bis er stirbt.

Bor­der­less Fog – Ende erk­lärt: Wer ist der Mörder im düsteren Netflix-Thriller?

Die schock­ierte Agentin fährt zusam­men mit einem Kol­le­gen zum Haus ihrer Mut­ter. Dann ent­fal­tet sich eine Szene, die zum über­raschen­den Ende des Films führt. Die Mut­ter erschießt den anderen FBI-Beamten und feuert auf eine der Pup­pen, die Lee ähnelt.

Die wird dadurch ohn­mächtig. Anschließend erzählt Ruth im Stil ein­er Gute-Nacht-Geschichte, was wirk­lich vorge­fall­en ist. Lon­glegs hat­te es auf Lee abge­se­hen, als diese noch ein Kind war. Doch die Mut­ter tötete ihre Tochter nicht und machte einen Deal mit der Killer: Er würde das Mäd­chen ver­scho­nen, wenn Ruth ihm und dem Teufel hilft.

All die Jahre wohnte Lon­glegs im Keller der Mut­ter und bastelte die dämonis­chen Pup­pen. Ruth verklei­dete sich als Nonne und brachte das Spielzeug als Geschenk zu Fam­i­lien, wenn eine Tochter Geburt­stag feierte – im Namen der Kirche und immer am 14. eines Monats. Der Teufel in den Pup­pen nahm vom jew­eili­gen Vater Besitz, der daraufhin seine kom­plette Fam­i­lie tötete.

Kinofilme 2024: Diese High­lights erwarten Dich

Lee erwacht in dem Keller und erken­nt, dass ihre Mut­ter ein Opfer gebracht hat, um sie zu ret­ten. Dann erhält sie eine Benachrich­ti­gung, dass sie zu spät zur Geburt­stagspar­ty von Ruby kommt, der Tochter ihres Chefs Carter. Es ist der 14. des Monats. Sie real­isiert, dass Lon­glegs das alles geplant hat und die Fam­i­lie in Gefahr ist. Die FBI-Agentin rast zu Carters Haus, doch ihre Mut­ter war schneller. Carter tötet seine Frau, aber bevor er auf Ruby los­ge­hen kann, erschießt Lee ihn und ihre Mut­ter. Das Kind ist damit gerettet.

Maika Monroe im Film "Longlegs"

FBI-Agentin Lee Hark­er ent­deckt eine sehr per­sön­liche Verbindung zum Serienkiller Lon­glegs. — Bild: pic­ture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

Aber als Lee auf das dämonis­che Spielzeug schießen will, löst sich kein Schuss. Sie hält die Hand von Ruby, während sie die Puppe anstar­rt. In der let­zten Szene sehen wir erneut Lon­glegs, der „Gegrüßt seist Du, Satan” sagt.

Siegt das Böse am Ende des Films?

Die dämonis­che Puppe ist am Ende des Films nicht besiegt – oder doch? Lee hat zwar den Kreis­lauf durch­brochen, indem sie Ruby gerettet hat. Aber die Puppe ist immer noch da, und sie trägt den teu­flis­chen Geist in sich. Was das heißt und wie es weit­erge­hen kön­nte, bleibt der Fan­tasie der Zuschauer:innen über­lassen. Das Ende von Lon­glegs lässt vieles offen.

Es kön­nte sein, dass Lon­glegs mith­il­fe der Puppe nun Lee bee­in­flussen kann – und sie dazu bringt, zuerst Ruby und dann sich selb­st zu töten. Das wäre der ulti­ma­tive Sieg für den Killer, denn die Mächte des Fin­steren wür­den weit­er­wirken, auch wenn er selb­st und seine Gehil­fin nicht mehr am Leben sind.

Die besten Psy­cho-Thriller: Span­nung bis in die Haarspitzen

Aber selb­st wenn nicht: Wie wird Lee damit leben kön­nen, dass sie ihre Mut­ter getötet hat? Und das kleine Mäd­chen hat zwar über­lebt. Aber sie hat mit­bekom­men, dass ihr Vater ihre Mut­ter ermordet hat. Zudem weiß sie, dass der blutüber­strömte Mann es auf sie abge­se­hen hatte.

Let­ztlich hat das Böse also gewon­nen, entwed­er als tat­säch­lich­es Wesen in Form der Puppe oder auf abstrak­te Weise. Es stirbt nie und ver­fol­gt die Über­leben­den für alle Zeit­en. Der Teufel eines Eltern­teils wird zu Deinem eige­nen”, heißt es bei Den of Geek. Das trifft in jedem Fall auf Ruth und Lee zu: Die Mut­ter denkt, sie ret­tet ihre Seele und die ihrer Tochter, indem sie einem Killer bei seinen Mor­den hil­ft. Aber damit ver­dammt sie sich selb­st, genau wie ihre Tochter. Diese muss let­z­tendlich ihre Mut­ter töten, um ein anderes Kind vor dem Tod zu bewahren.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Was sagt der Regisseur zum Ende von Longlegs?

Von Anfang an stand für ihn fest, wie Lon­glegs enden soll: Das ver­ri­et Regis­seur Oz Perkins gegenüber dem US-Mag­a­zin Vari­ety. „Das Ende sollte tragisch sein. Der Teufel gewin­nt wieder, in kleinem Maßstab. Eins der lusti­gen Dinge daran, den Teufel als Bösewicht zu nutzen, ist, dass er nie die Weltherrschaft anstrebt”, ergänzt der Filmemach­er. Stattdessen wolle er „diese Per­son fer­tig machen, diese Fam­i­lie zer­stören, dieses Kind ruinieren oder diesen Priester quälen”.

Kom­mende Hor­ror­filme auf Net­flix: So gruselig wird es 2024

Bei Den of Geek spricht der Regis­seur einen anderen Aspekt an: „Der schlimm­ste Tag, den ein Men­sch haben kann, ist der, an dem man sein­er Mut­ter in den Kopf schießt.” Der ganze Film und alle Lon­glegs-Ver­brechen wür­den zu diesem einen Moment führen: „Das arme Mäd­chen dazu zu brin­gen, ihrer Mut­ter in den Kopf zu schießen”.

In einem weit­eren Inter­view mit Den of Geek erk­lären Regis­seur Perkins und Nico­las Cage, dass es bei Lon­glegs nicht um das tat­säch­liche Böse und den Teufel gehe. Vielmehr sei der Block­buster eine Meta­pher dafür, wie Kinder damit klarkom­men, wenn ihre Eltern mit ein­er Geis­teskrankheit kämpfen.

Eine Fort­set­zung von Lon­glegs wird es trotz des Cliffhang­ers am Schluss nicht geben. „Die Sto­ry von Lee Hark­er endet mit dem Ende des Films”, stellt Perkins gegenüber Vari­ety klar.

Das könnte Dich auch interessieren