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Longlegs: Das Ende erklärt – was bedeutet der fiese Cliffhanger?
Die Horror-Sensation Longlegs dreht sich um einen Serienkiller, der mit dem Teufel im Bund ist. Aber der Film endet mit einem fiesen Cliffhanger. Was bedeuten die letzten Szenen? Wir erklären Dir das Ende von Longlegs.
Achtung, der folgende Text enthält Spoiler! Lies den Text also lieber nicht, wenn Du den Film noch nicht gesehen hast!
Longlegs wird von vielen Fans als einer der gruseligsten Horrorfilme der vergangenen Jahre gefeiert. Bezeichnend für den Thriller ist, dass er langsam eine beklemmende Atmosphäre aufbaut, statt nur auf Schockeffekte zu setzen – und dass er mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet.
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Inszeniert hat den Thriller Oz Perkins, der Sohn von „Psycho”-Star Anthony Perkins. In dem Horrorfilm spielt Maika Monroe die junge FBI-Agentin Lee Harker, die in den 1990er-Jahren einen Serienkiller (Nicolas Cage) jagt, der bereits seit Jahrzehnten sein Unwesen treibt. Satanische Puppen und Symbole spielen bei den Taten eine zentrale Rolle.
Schließlich stellt Harker fest, dass sie eine persönliche Verbindung zu dem Mörder hat. Das dramatische Ende von Longlegs lässt jedoch einiges offen. Hier findest Du die Erklärung für das, was auf der Leinwand vorfällt.
Longlegs: Was passiert am Ende des Films?
Das FBI versucht schon lange, den Fall um den Longlegs-Killer zu lösen, aber vergeblich. Erst als Lee ihre religiöse Mutter Ruth (Alicia Witt) besucht, findet sie einen entscheidenden Hinweis. Sie entdeckt Bilder aus ihrer Kindheit in einer alten Schachtel. Auf einem Foto sieht sie den Mörder, der sie als Mädchen besucht hatte. Das wissen wir als Zuschauer:innen bereits aus der Eröffnungsszene, aber Lee hat es vergessen oder verdrängt.
Dieses Foto hilft ihr dabei, den Mörder zu stellen und zu verhaften. Beim Verhör fragt sie Longlegs, wer ihm hilft, denn es ist längst klar, dass es noch jemanden geben muss. Er antwortet, dass Lee ihre Mutter fragen solle. Dann ruft er „Gegrüßest seist Du, Satan” – und schlägt so lange mit dem Kopf auf die Tischplatte, bis er stirbt.
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Die schockierte Agentin fährt zusammen mit einem Kollegen zum Haus ihrer Mutter. Dann entfaltet sich eine Szene, die zum überraschenden Ende des Films führt. Die Mutter erschießt den anderen FBI-Beamten und feuert auf eine der Puppen, die Lee ähnelt.
We’ve seen a lot of horror movies. A lot. And, after a few weeks and several rewatches, we believe LONGLEGS is the scariest movie of all time. pic.twitter.com/ZpiBPm6uDu
— Horror Necronomicon (@horrornecronom) July 31, 2024
Die wird dadurch ohnmächtig. Anschließend erzählt Ruth im Stil einer Gute-Nacht-Geschichte, was wirklich vorgefallen ist. Longlegs hatte es auf Lee abgesehen, als diese noch ein Kind war. Doch die Mutter tötete ihre Tochter nicht und machte einen Deal mit der Killer: Er würde das Mädchen verschonen, wenn Ruth ihm und dem Teufel hilft.
All die Jahre wohnte Longlegs im Keller der Mutter und bastelte die dämonischen Puppen. Ruth verkleidete sich als Nonne und brachte das Spielzeug als Geschenk zu Familien, wenn eine Tochter Geburtstag feierte – im Namen der Kirche und immer am 14. eines Monats. Der Teufel in den Puppen nahm vom jeweiligen Vater Besitz, der daraufhin seine komplette Familie tötete.
Lee erwacht in dem Keller und erkennt, dass ihre Mutter ein Opfer gebracht hat, um sie zu retten. Dann erhält sie eine Benachrichtigung, dass sie zu spät zur Geburtstagsparty von Ruby kommt, der Tochter ihres Chefs Carter. Es ist der 14. des Monats. Sie realisiert, dass Longlegs das alles geplant hat und die Familie in Gefahr ist. Die FBI-Agentin rast zu Carters Haus, doch ihre Mutter war schneller. Carter tötet seine Frau, aber bevor er auf Ruby losgehen kann, erschießt Lee ihn und ihre Mutter. Das Kind ist damit gerettet.
Aber als Lee auf das dämonische Spielzeug schießen will, löst sich kein Schuss. Sie hält die Hand von Ruby, während sie die Puppe anstarrt. In der letzten Szene sehen wir erneut Longlegs, der „Gegrüßt seist Du, Satan” sagt.
Siegt das Böse am Ende des Films?
Die dämonische Puppe ist am Ende des Films nicht besiegt – oder doch? Lee hat zwar den Kreislauf durchbrochen, indem sie Ruby gerettet hat. Aber die Puppe ist immer noch da, und sie trägt den teuflischen Geist in sich. Was das heißt und wie es weitergehen könnte, bleibt der Fantasie der Zuschauer:innen überlassen. Das Ende von Longlegs lässt vieles offen.
Es könnte sein, dass Longlegs mithilfe der Puppe nun Lee beeinflussen kann – und sie dazu bringt, zuerst Ruby und dann sich selbst zu töten. Das wäre der ultimative Sieg für den Killer, denn die Mächte des Finsteren würden weiterwirken, auch wenn er selbst und seine Gehilfin nicht mehr am Leben sind.
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Aber selbst wenn nicht: Wie wird Lee damit leben können, dass sie ihre Mutter getötet hat? Und das kleine Mädchen hat zwar überlebt. Aber sie hat mitbekommen, dass ihr Vater ihre Mutter ermordet hat. Zudem weiß sie, dass der blutüberströmte Mann es auf sie abgesehen hatte.
Letztlich hat das Böse also gewonnen, entweder als tatsächliches Wesen in Form der Puppe oder auf abstrakte Weise. Es stirbt nie und verfolgt die Überlebenden für alle Zeiten. Der Teufel eines Elternteils wird zu Deinem eigenen”, heißt es bei Den of Geek. Das trifft in jedem Fall auf Ruth und Lee zu: Die Mutter denkt, sie rettet ihre Seele und die ihrer Tochter, indem sie einem Killer bei seinen Morden hilft. Aber damit verdammt sie sich selbst, genau wie ihre Tochter. Diese muss letztendlich ihre Mutter töten, um ein anderes Kind vor dem Tod zu bewahren.
Was sagt der Regisseur zum Ende von Longlegs?
Von Anfang an stand für ihn fest, wie Longlegs enden soll: Das verriet Regisseur Oz Perkins gegenüber dem US-Magazin Variety. „Das Ende sollte tragisch sein. Der Teufel gewinnt wieder, in kleinem Maßstab. Eins der lustigen Dinge daran, den Teufel als Bösewicht zu nutzen, ist, dass er nie die Weltherrschaft anstrebt”, ergänzt der Filmemacher. Stattdessen wolle er „diese Person fertig machen, diese Familie zerstören, dieses Kind ruinieren oder diesen Priester quälen”.
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Bei Den of Geek spricht der Regisseur einen anderen Aspekt an: „Der schlimmste Tag, den ein Mensch haben kann, ist der, an dem man seiner Mutter in den Kopf schießt.” Der ganze Film und alle Longlegs-Verbrechen würden zu diesem einen Moment führen: „Das arme Mädchen dazu zu bringen, ihrer Mutter in den Kopf zu schießen”.
In einem weiteren Interview mit Den of Geek erklären Regisseur Perkins und Nicolas Cage, dass es bei Longlegs nicht um das tatsächliche Böse und den Teufel gehe. Vielmehr sei der Blockbuster eine Metapher dafür, wie Kinder damit klarkommen, wenn ihre Eltern mit einer Geisteskrankheit kämpfen.
Eine Fortsetzung von Longlegs wird es trotz des Cliffhangers am Schluss nicht geben. „Die Story von Lee Harker endet mit dem Ende des Films”, stellt Perkins gegenüber Variety klar.