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Kein YouTube Rewind 2021: Deshalb stellt Google den Jahresrückblick ein
Ab 2021 wird es keine YouTube-Rewind-Videos mehr geben. Das verkündete die Videoplattform inzwischen offiziell. Doch wie geht es jetzt weiter? Wir schauen genauer hin und erklären das Format.
Warum endet YouTube Rewind?
YouTube erklärt das Ende von Rewind in einem Tweet folgendermaßen: „Im Laufe der Jahre haben wir festgestellt, dass ein einziger Rewind, der von YouTube erstellt wurde, unmöglich die ganze Bandbreite unserer Kreativ-Community widerspiegeln kann“.
Überraschend kommt das Ende von YouTube Rewind aber nicht: Schon 2020 veröffentlichte YouTube kein Video. Das Unternehmen begründete den Ausfall damit, dass das Jahr 2020 anders war. Laut YouTube hätte es sich nicht richtig angefühlt, wie bisher weiterzumachen – damals sprach das Unternehmen aber nur von einer Pause.
About Rewind this year. pic.twitter.com/oVayH8iyqG
— YouTube (@YouTube) November 12, 2020
Allerdings hatte YouTube Rewind bereits vor Corona starke Probleme und heftigen Gegenwind. Die negativen Stimmen kamen vor allem von der YouTube-Community selbst. Sie kritisierte, dass das Unternehmen zu werbefokussiert entscheidet und ihre Community mehr und mehr aus den Augen verliert.
Ein deutlicher Bruch mit dem Format ist seit dem Video des Jahres 2018 erkennbar. Seitdem der Clip online ist, bewerteten es rund drei Millionen Menschen mit „Mag ich“. 19 Millionen Nutzer:innen hinterließen beim Jahresrückblick von 2018 jedoch ein „Mag ich nicht“ (Stand: November 2021). Das YouTube-Rewind-Video aus dem Vorjahr 2017 hingegen hatte immer noch mehr Likes als Dislikes.
2019 änderte YouTube das Format. Die Plattform zeigte nun meistgeschaute Video-Clips, Creator:innen sowie Trends der gewöhnlicheren Art. Die gezeigten Inhalte beruhten also mehr auf den Klickzahlen einzelner Zuschauer:innen – und nicht mehr auf ausgewählten Inhalten der YouTube-Redaktion. Doch der Kurswechsel konnte das Format nicht retten: Das beweisen 9,5 Millionen Dislikes gegenüber 3,4 Millionen Likes (Stand: November 2021).
Kein YouTube Rewind 2021: So geht es weiter
Was die Zukunft betrifft, hält sich YouTube noch bedeckt. In einem Tweet bedankt sich das Unternehmen bei allen Menschen, die an Rewind beteiligt waren. Zudem teasert die Videoplattform eine Neuerung an, ohne ins Detail zu gehen. Die Rede ist von einer „anderen und aktualisierten Art von Erfahrung“.
Ein Sprecher von YouTube äußerte sich gegenüber TubeFilter ebenfalls zurückhaltend und thematisierte lediglich den Istzustand. Es sei „weiterhin inspirierend, die unzähligen Möglichkeiten zu sehen, wie die kreativsten Produzent:innen der Welt – unsere YouTube-Creator:innen – das Jahresende in ihren Videos zusammenfassen, während YouTube sein eigenes Rewind-Video abschafft.“
Im Gespräch mit TubeFilter soll YouTube aber ein großes interaktives Erlebnis angekündigt haben, das zum Jahresende stattfindet. Weitere Details sind nicht bekannt. Daher bleibt es spannend, ob wir schon im Dezember 2021 eine Neuerung sehen werden.
Thank you to all the creators involved in Rewind - we’ll be 👀 for your Rewinds as we refocus our energies on celebrating you and the trends that make YouTube 🔥 with a different and updated kind of experience - stay tuned! → https://t.co/kI69C24eL0
— YouTube Creators (@YouTubeCreators) October 7, 2021
Was war YouTube Rewind?
Das offizielle Format von YouTube präsentierte die beliebtesten Videos, spektakulärsten Künstler:innen, angesagtesten Trends und coolsten Memes des zurückliegenden Jahres in einem eigenen Video. Der Jahresrückblick wurde meistens Anfang Dezember veröffentlicht.
YouTube Rewind startete vor elf Jahren, als der erste Jahresrückblick für 2010 online ging. Seitdem veröffentlichte das Unternehmen jährlich ein solches Video – bis zum Jahr 2020. Während der erste Rückblick nur 1:25 Minuten dauert, hat der letzte aus dem Jahr 2019 eine Spieldauer von 5:36 Minuten. Mit Abstand am längsten ist der umstrittene 2018er-Rewind (8:13 Minuten).
Kein YouTube Rewind 2021: Wirst Du das Format vermissen? Schreibe uns gerne Deine Meinung in einem Kommentar.