Auf diesem Bild von der *Folie à Deux*-Filmkritik sind Joaquin Phoenix als Joker und Lady Gaga als Harley Quinn in einer intensiven Szene zu sehen. Die beiden stehen sich sehr nah gegenüber, getrennt von Gefängnisgittern, mit nur wenigen Zentimetern Abstand zwischen ihren Gesichtern. Phoenix lächelt leicht, während Lady Gaga ihn mit halbgeschlossenen Augen ansieht, bereit, ihn fast zu küssen. Die Szene strahlt Spannung und Nähe aus, unterstützt durch das gedämpfte Licht und die dunklen Farben im Hintergrund.
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Joker: Folie à Deux | Filmkritik: Ein schlechter Scherz

Nach fünf Jahren set­zt Regis­seur Todd Phillips mit „Jok­er: Folie à Deux“ die Geschichte rund um Arthur Fleck fort, der als Jok­er die Gesellschaft in Angst und Schreck­en ver­set­zt. Wir haben Jok­er 2 vor dem deutschen Release am 3. Okto­ber gese­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Filmkri­tik zu Jok­er: Folie à Deux unser Urteil. 

Kon­tro­vers, trau­rig, blutig – mit der Com­ic-Ver­fil­mungen „Jok­er“ (2019) lieferte Regis­seur Todd Phillips ein Psy­chogramm ab, das zeigt, wie aus einem bemitlei­denswerten Men­schen ein Ter­ror-Clown wurde. In Jok­er: Folie à Deux muss sich der Jok­er für seine Tat­en ver­ant­worten. Uner­wartet find­et er eine neue Ver­bün­dete, die seine Phan­tasien mit ihm teilt – und Musik mit in den Film bringt.

Warum uns das Sequel trotz der starbe­set­zen Haup­trollen nicht überzeu­gen kon­nte, erfährst Du in unser­er Filmkri­tik zu Jok­er: Folie à Deux.

Hier kannst Du den Trail­er zu Jok­er 2 sehen:

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Die Handlung von Joker: Folie à Deux – In den Wahnsinn verliebt

Nach seinen Mor­den befind­et sich Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) in ein­er Heilanstalt. Der ver­rück­te Jok­er scheint in seinem Kopf ver­schwun­den zu sein. Arthur ver­hält sich die meiste Zeit abwe­send und energie­los – bis er eines Tages in der Chorstunde eine andere Pati­entin ken­nen­lernt: Harley Quinn (Lady Gaga). Sie ist vol­lkom­men fasziniert vom Jok­er und will ihn erneut aus Arthur herausholen.

Zwis­chen Gesang und Wahnsinn ver­lieben sich die bei­den ineinan­der. Doch die Romanze wird von Arthurs Gericht­sprozess über­schat­tet. Aber anstatt sich der Gesellschaft ein­fach zu fügen, wollen die bei­den den Prozess als Bühne für ihre Phan­tasien nutzen. Und mehr wollen wir erst­mal nicht zur Hand­lung von Jok­er: Folie à Deux verraten.

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Eine Story, die mehr enttäuscht als mitreißt

Wir wollen Dich vor­ab war­nen: Der zweite Teil ist gän­zlich anders als der erste und ver­wen­det eine andere Erzählweise. Spielte der erste Film noch draußen im düsteren und chao­tis­chen Gotham City, wirkt Jok­er: Folie à Deux mehr wie ein Kam­mer­stück, da er nur an zwei Orten spielt: in der Heilanstalt und im Gerichtssaal.

Alles ist beengter und klein­er als vorher. Der Ton ist noch rauer und pes­simistis­ch­er. Das einzige Licht, das diese Schwärze durchreißt, ist der neue Musi­cal-Teil, den Arthur und Harley miteinan­der teilen. Die Zutat­en klin­gen vielver­sprechend, in der Zusam­menset­zung ver­pufft das allerd­ings alles. Der Film ist für uns wie ein großer Luft­bal­lon, der sich immer weit­er auf­bläst, bis er in ein­er großen Explo­sion der Ent­täuschung zerplatzt.

„Jok­er (2019)“ in der Filmkri­tik: Der Mann, der zu viel lachte

Eine wirkungsvolle Schlaftablette

Das größte Prob­lem an Jok­er: Folie à Deux ist, dass im Grunde nichts Neues passiert und auch keine inter­es­sante Entwick­lung stat­tfind­et. Während der atmo­sphärische Anfang noch eine große Show andeutet – der Jok­er ist nicht weg, er ver­steckt sich nur, lächel­nd im Dunkeln – find­et diese Show anschließend nicht statt. Es sieht immer nach mehr aus, als es eigentlich ist.

Jok­er: Folie à Deux ver(sch)wendet außer­dem viel Zeit darauf, den ersten Film zu kom­men­tieren, indem er im Gericht­sprozess alle Ereignisse erneut behan­delt. Die Liebesgeschichte zwis­chen Arthur und Harley wiederum bekommt wenige Momente in der Anstalt geschenkt, bis auch diese zum bloßen Anhängsel des Gericht­sprozess­es wird.

Auf diesem Bild von der Folie à Deux-Filmkritik ist Joaquin Phoenix als Joker zu sehen, wie er von drei Wachmännern in Uniform durch einen abgezäunten Korridor gezerrt wird. Der Joker trägt seinen typischen roten Anzug und ist deutlich gezeichnet von Chaos und Widerstand. Sein Gesicht ist zu einer schmerzverzerrten Grimasse geschminkt, während die Männer ihn mit strengen Gesichtern festhalten. Die Szene wirkt düster und bedrohlich, verstärkt durch die gedämpfte Beleuchtung und die schmutzige Umgebung, die eine beklemmende Atmosphäre schafft.

Trotz Phoenix’ schaus­pielerisch­er Leis­tung kon­nte der Film uns nicht mitreißen. — Bild: © 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved

Zwei Stunden Leere

Da der Prozess auf­grund zahlre­ich­er Beweise von Anfang an ver­loren ist, will Arthur die Möglichkeit nutzen, der Welt ein let­ztes Mal den Jok­er zu präsen­tieren und seine Fans draußen gegen den Staat aufzuhet­zen. Doch der Gerichtssaal ist kein Stu­dio, er ist schlecht beleuchtet und fad.

Nach­dem der Richter (Bill Smitro­vich) Arthurs Auftritte dauernd unter­bricht, bleibt ihm nur noch als einziges übrig, sich in wilde Mord­fan­tasien zu flücht­en. Während wir als Zuschauer:innen in einen besseren Film flücht­en wollen. Wir sehen zwei Stun­den lang dabei zu, wie eine Bestie unter ihren Fes­seln knur­rt und warten sehn­lichst darauf, was geschieht, wenn sie sich endlich befre­it. Nur, um dann zu sehen, dass nichts passiert.

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Ein Musical, das es nicht gebraucht hätte

Immer wieder, wenn der Wahnsinn kom­plett auf­blüht, erfreuen Arthur und Harley die Welt mit ihrem Gesang. In vie­len Fällen sind es aber keine eigens kom­ponierten Stücke, son­dern bekan­nte Lieder. Öfters sin­gen die bei­den nicht vor einem bom­bastis­chen Set, son­dern flüsternd und krächzend zwis­chen Git­ter­stäben oder auf Fluren. Es ist eine inter­es­sante Ebene, um ihrer Liebe und ihrem Wahnsinn Raum zu geben, aber immer, wenn diese Szenen kom­men, müssen wir die Augen ver­drehen – weil sie den Streifen aus­brem­sen und nichts zur Hand­lung beitra­gen. Als Arthur später im Film zu Harley sagt: „Ich will nicht mehr sin­gen, sag es ein­fach nor­mal“, hätte der Satz auch von uns selb­st stam­men können.

Damit wollen wir nicht sagen, dass uns der Gesang nie berührt hätte. Wenn Arthur neben einem schäbi­gen Wandtele­fon ste­ht und Harley eine kräftige Bal­lade auf den Anruf­beant­worter serviert, blitzt hier das sel­tene Poten­zial auf, das anson­sten nie im Film genutzt wird. So ist es auch umso ent­täuschen­der, wenn eine Gesangsle­gende wie Lady Gaga tat­säch­lich an Bord ist, aber so gut wie nie ihr Spek­trum nutzen darf. Weil die Songs mit Pow­er fehlen. Weil die Songs nie viel mehr als Unter­malung sind.

Auf diesem Bild von der *Folie à Deux*-Filmkritik ist Joaquin Phoenix als Joker in einem dramatischen Moment zu sehen. Er steht vor einem Fenster mit heruntergelassenen Jalousien, das von hellem, warmem Licht durchflutet wird. Der Joker ist im Anzug gekleidet und lacht ekstatisch, sein Kopf leicht nach hinten geworfen. Sein Gesichtsausdruck wirkt manisch und emotional geladen. Die Szene strahlt Chaos und Unberechenbarkeit aus, verstärkt durch die intensive Beleuchtung, die ihn in den Mittelpunkt rückt und den Raum um ihn herum in Schatten taucht.

Nicht nur Arthur ist in Jok­er: Folie à Deux weit­er in den Wahnsinn getrieben wor­den. — Bild: © 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved

Die Verrückte und das Biest

Wid­men wir zulet­zt der schaus­pielerischen Leis­tung ein paar Worte: Joaquin Phoenix per­formt wieder aus­geze­ich­net wie erwartet und gewohnt. Ein Mann, der es schafft, Men­sch und Mon­ster, Zer­brochen­heit und Wahnsinn in ein­er Fig­ur zu verkör­pern. Er ist tat­säch­lich die einzige Stärke, die aus dem ersten Film erhal­ten geblieben ist.

Lady Gaga dage­gen ist oft nur anwe­send, um von Arthur ange­him­melt zu wer­den. Anson­sten spielt sie die zweite Geige und ver­lei­ht der Harley Quinn dieses Films kaum Aus­druck – die Schminke und die Out­fits sind da, aber es fehlt der Charakter.

Jok­er: Folie à Deux – Ende erk­lärt: Was und wer steckt hin­ter dem tödlichen Finale?

Joker: Folie à Deux in der Kritik – Unser Fazit

Ein noch recht span­nen­der Anfang, ein Mit­tel­teil, der sich wie ein Kau­gum­mi zieht und ein Ende, das uns den let­zten Rest gibt – Jok­er: Folie à Deux fühlt sich so an, als sei er der zweistündi­ge Epi­log des ersten Films, der es trotz neuer Fig­uren und Orte nicht schafft, der Geschichte etwas Span­nen­des oder Neues beizufü­gen. Wir sind ent­täuscht und wollen uns nur noch abschminken gehen.

Kamp­fansage an Mar­vel: Das plant DC 2024 und darüber hinaus

Jok­er: Folie à Deux
Genre: Dra­ma
Bun­desstart: 3. Okto­ber 2024
Laufzeit: 139 Minuten
FSK: Ab 16 Jahren
Regie: Todd Phillips
Drehbuch: Todd Phillips,

Scott Sil­ver

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