Die Wissenschaftler:innen Dr. Brand und Dr. Cooper aus dem Film "Interstellar"
© picture alliance / dpa | Melinda Sue Gordon
Felicia Maxime, Edvin Ryding und Zara Larsson in Ein Teil von dir
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Interstellar: Das Ende des Films erklärt

Das oscarprämierte Sci­ence-Fic­tion-Dra­ma von Drehbuchau­tor und Star­regis­seur Christo­pher Nolan gilt noch immer als gen­reprä­gen­des Meis­ter­w­erk. Neben faszinieren­den Wel­traum­bildern und einem hoch emo­tionalen Plot wirft ger­ade das Finale des Block­busters Fra­gen auf. Erfahre alles über das spek­takuläre Ende von „Inter­stel­lar”.

2014 schickt Christo­pher Nolan einen glanzvollen Cast aus Hol­ly­wood­größen wie Matthew McConaugh­ey, Anne Hath­away, Michael Caine und Jes­si­ca Chas­tain ins All. Das fünf­fach oscarno­minierte Sci-Fi-Epos Inter­stel­lar, das let­ztlich die Ausze­ich­nung für die besten visuellen Effek­te erhielt, spielte weltweit mehr als 700 Mil­lio­nen US-Dol­lar ein. Auch weil viele Cineast:innen sich einen zweit­en Teil wün­schen, sor­gen die finalen Minuten von Inter­stel­lar noch immer für reich­lich Gesprächsstoff.

Interstellar: Erklärungen zum wissenschaftlichen Background

Dass Kino-Mas­ter­mind Christo­pher Nolan während der Drehar­beit­en zu Inter­stel­lar mit keinem gerin­geren als Physik­er und Nobel­preisträger Kip Thorne zusam­me­nar­beit­ete, unter­stre­icht die Kom­plex­ität der Geschichte, in der es um The­men wie die Rel­a­tiv­ität­s­the­o­rie, schwarze Löch­er und Quan­ten­physik geht. So basiert die Hand­lung des Films auch auf eini­gen The­o­rien, die Thorne zuvor selb­st aufgestellt hat.

Als einige Jahre nach dem Film das erste Bild eines echt­en schwarzen Lochs ent­stand, zeigte sich, wie real­is­tisch die Darstel­lung in Inter­stel­lar bere­its gewe­sen war.

Handlung und Trailer von Interstellar

Falls Du Inter­stel­lar vor län­ger­er Zeit zum let­zten Mal gese­hen hast, kannst Du den Inhalt der Hand­lung hier noch ein­mal nach­le­sen:

Der Kli­mawan­del und daraus resul­tierende Hunger­snöte und Luftver­schmutzung bedro­hen im Jahr 2067 das Leben auf der Erde. Einige Jahre zuvor hat jedoch ein unerk­lär­lich­er Riss im Raum-Zeit-Kon­tin­u­um eine neue Möglichkeit eröffnet, um die dem Tod gewei­hte Men­schheit zu ret­ten. Um mögliche neue Leben­sräume zu iden­ti­fizieren, sind zwölf Astro­naut­en durch ein Wurm­loch zu zwölf ver­schiede­nen Plan­eten außer­halb unseres Son­nen­sys­tems aufge­brochen. Drei von ihnen kon­nten pos­i­tive Nachricht­en an die Erde zurück­senden.

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Daraufhin wird eine neue Expe­di­tion geplant: Der ehe­ma­lige NASA-Pilot Coop­er (Matthew McConaugh­ey) bricht mit einem Forscherteam, darunter Dr. Amelia Brand (Anne Hath­away) und der Robot­er TARS, zu ein­er Reise in den Wel­traum mit ungewis­sem Aus­gang auf. Das Team soll die drei vielver­sprechen­den Plan­eten näher unter­suchen. Mith­il­fe des speziell entwick­el­ten Raum­schiffs Endurance macht sich die Crew auf den Weg. Seine zwei Kinder muss Coop­er mit dem Ver­sprechen auf ein Wieder­se­hen auf der Erde zurück­lassen.

Interstellar: Das schwarze Loch Gargantua erklärt

Durch das Wurm­loch dringt das Raum­schiff in die fremde Galax­ie vor, in der die Wel­traum­forschen­den auch mit dem schwarzen Loch Gar­gan­tua und dessen Grav­i­ta­tion­skraft kon­fron­tiert wer­den. Das hat Fol­gen für die Besatzung: Jedes Mal, wenn das Schiff einen Plan­eten ans­teuert, verge­hen auf der Erde mehrere Jahre, während es für die Crew nur Minuten oder Stun­den sind – der Effekt der soge­nan­nten Zeit­di­lata­tion.

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Nach­dem sich zwei Plan­eten als unbe­wohn­bar erweisen, scheint der dritte die einzige Hoff­nung für das Fortbeste­hen der men­schlichen Exis­tenz zu sein. Um ihn zu erre­ichen, muss das Team die Anziehungskraft von Gar­gan­tua nutzen, um ein Schleu­d­er­manöver mit der Endurance durchzuführen. Der Plan kann jedoch nur gelin­gen, indem Coop­er und TARS auf ein Shut­tle umsteigen und zurück­bleiben.

Während Dr. Brand zum drit­ten Plan­eten reist, wird Coop­ers Shut­tle in das schwarze Loch gezo­gen. Durch die Grav­i­ta­tion­skraft von Gar­gan­tua verge­hen dabei noch ein­mal 51 Jahre auf der Erde. Wider Erwarten kommt Coop­er nicht ums Leben, son­dern find­et sich in einem riesi­gen Tesser­akt wieder, einem vierdi­men­sion­alen Hyper­wür­fel im Inneren von Gar­gan­tua.

Interstellar: Das Ende des Films erklärt

Der Tesser­akt ist nicht – wie zunächst ver­mutet – außerirdis­chen Ursprungs, son­dern wurde von den hoch entwick­el­ten Men­schen der Zukun­ft geschaf­fen. In der Zukun­ft haben sich die Men­schen von der Begren­zung der uns bekan­nten vier Dimen­sio­nen Raum (Höhe, Bre­ite, Tiefe) und Zeit gelöst. Durch Grav­i­ta­tion­skraft kön­nen sie sich in ein­er fün­ften Dimen­sion und damit durch die Zeit bewe­gen.

Durch den Tesser­akt erhält Coop­er die Möglichkeit, sein­er Tochter Mur­phy (Macken­zie Foy) an ver­schiede­nen Punk­ten ihres Lebens Botschaften zu über­mit­teln. Dazu nutzt er Morseze­ichen. Die Botschaften enthal­ten Dat­en, die TARS zuvor im schwarzen Loch gesam­melt hat, und die entschei­dend für die Ret­tung der Men­schheit sind.

Incep­tion: Das Ende des Christo­pher-Nolan-Thrillers erk­lärt

Den Inhalt der Codes kann die erwach­sene Mur­phy (Jes­si­ca Chas­tain) erst Jahre später entschlüs­seln. Sie ist mit­tler­weile eine kundi­ge Wis­senschaft­lerin und es gelingt ihr, mith­il­fe der Hin­weise aus der Zukun­ft, die Rel­a­tiv­ität­s­the­o­rie mit der Quan­ten­physik zu vere­inen. Der Wis­sensvor­sprung aus den Botschaften ihres Vaters und die daraus resul­tieren­den bahn­brechen­den Erken­nt­nisse ermöglichen die Evakuierung der Erde.

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Nach­dem Coop­er den Kon­takt zu sein­er Tochter her­stellen kon­nte, ist die Auf­gabe des Tesser­ak­ts erfüllt. Er fällt in sich zusam­men und Coop­er und TARS gelan­gen zurück in unser Son­nen­sys­tem. Als Coop­er zu sich kommt, befind­et er sich auf ein­er futur­is­tis­chen Raum­sta­tion, die jet­zt als neue Heimat der Men­schen fungiert. Während er kaum älter ist als vor sein­er Reise, ist Mur­phy mit­tler­weile 90 Jahre alt. Ein let­ztes Mal kann er sie an ihrem Ster­be­bett besuchen.

Da er sich in der neuen Welt nicht heimisch fühlt, beschließt Coop­er, gemein­sam mit TARS ein Raum­schiff zu stehlen und sich auf den Weg zu Dr. Amelia Brand zu machen, die sich noch immer auf dem drit­ten Plan­eten befind­et.

Liebe bedeutet mehr als Wissenschaft

In Inter­stel­lar wirft Christo­pher Nolan auch die Frage danach auf, warum die zurück­ge­lassene Mur­phy die zunächst mys­ter­iösen Botschaften ihres Vaters richtig ver­ste­ht. Seine Antwort darauf über­rascht beson­ders im Hin­blick auf den son­st so wis­senschaftlichen Vibe der Geschichte. Am Ende ist es die Zeit und Raum über­windende Liebe und das unsicht­bare Band zwis­chen Vater und Tochter, die über Leben und Tod der Men­schheit entschei­den.

Gibt es ein Sequel von Interstellar?

Das offene Ende von Inter­stel­lar lässt the­o­retisch Raum für eine Fort­set­zung. Doch obwohl wir uns 2020 einge­hend mit den Gerücht­en um ein möglich­es Inter­stel­lar-Sequel beschäftigt haben, ste­hen die Zeichen dafür derzeit eher schlecht. Christo­pher Nolans bekan­nte Präferenz für einen offe­nen Aus­gang der Hand­lung spricht wohl gegen einen zweit­en Teil.

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