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Inglourious Basterds: Die 6 besten Szenen aus dem Quentin Tarantino-Film – zum 15. Jubiläum
Spannungsgeladene Dialoge und politische Satire: Mit „Inglourious Basterds“ verpasste Regisseur Quentin Tarantino im Jahr 2009 dem Zweiten Weltkrieg ein alternatives Ende. Zum 15. Jubiläum haben wir Dir die sechs besten Szenen aus Inglourious Basterds herausgesucht.
Inglourious Basterds ist zwar von realen historischen Ereignissen inspiriert, weicht aber stark von deren tatsächlichem Verlauf ab. Regisseur Tarantino nimmt sich darin den Zweiten Weltkrieg vor, natürlich auf seine völlig eigene Art und Weise. So sind die Inglourious Basterds eine Gruppe von Widerständlern, die möglichst viele Nazis töten wollen.
Für den Kriegsfilm bringt Tarantino einen internationalen Cast zusammen: Schauspieler:innen wie Til Schweiger, Daniel Brühl, Christoph Waltz, Diane Kruger, Mike Myers und Brad Pitt spielen Seite an Seite. Ab dem 20. August 2009 konntest Du ihre überzeugende Schauspielarbeit auf der Leinwand sehen. Nun ist Tarantinos Streifen 15 Jahre alt und wir blicken auf die Film-Highlights zurück: Hier kommen die besten Szenen aus Inglourious Basterds.
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Inhaltswarnung: Der Kriegsfilm zeigt explizite Gewalt, Tod und Krieg, was auch im folgenden Text und den Videos aufgegriffen wird. Wenn Du sensibel auf diese Themen reagierst, solltest Du nicht weiterlesen.
1) Die Inglourious Basterds-Anfangsszene: Hans Landa & Perrier LaPadite
Den Beginn von Inglourious Basterds bezeichnete Regisseur Quentin Tarantino einmal als die beste Spannungs-Szene, die er je geschrieben habe. Kein Wunder, denn die aggressiv aufgeladene Atmosphäre der Stelle ist kaum auszuhalten.
Wir rufen Dir die Inglourious Basterds-Anfangsszene noch einmal in Erinnerung: Der SS-Standartenführer Hans Landa (Christoph Waltz) sucht den französischen Milchbauern Perrier LaPadite (Denis Ménochet) auf. Landa hegt den Verdacht, dass LaPadite eine jüdische Familie auf seinem Bauernhof versteckt. Die beiden Männer unterhalten sich minutenlang, Landa bleibt dabei betont ruhig. Auch LaPadite lässt sich nichts anmerken – obwohl sich die gesuchte Familie tatsächlich direkt unter seinem Fußboden aufhält und vor Angst den Atem anhält.
Das erfährt das Kino-Publikum erst, als er und Landa bereits ausschweifend miteinander gesprochen haben. Dann geht plötzlich alles ganz schnell: LaPadite gesteht und Landa lässt seine Soldaten den Boden mit Maschinengewehren durchsieben. Doch eine der Töchter der jüdischen Familie überlebt.
Aber schau Dir die Szene selbst an:
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2) Scharade: Quentin Tarantino entlarvt in wenigen Sekunden den Rassismus
In einer der besten Szenen von Inglourious Basterds spielen zwei Gruppen in einem Keller das Ratespiel Scharade. Die eine Gruppe besteht aus deutschen Soldaten, die andere aus verkleideten alliierten Agenten, die sich bloß als Deutsche ausgeben. Es ist abzusehen, dass die Situation früher oder später eskalieren wird. Doch ein echtes Highlight steckt hier im Detail, und zwar als SS-Sturmbannführer Dieter Hellstrom (August Diehl) erraten muss, dass ihm beim Scharade-Spiel die Figur King Kong zugewiesen wurde.
Durch Fragen kommt er darauf, dass er nicht aus Amerika stammt, Amerika aber besucht hat, dass sein Besuch dort nicht erfreulich für ihn war, dass die Reise mit dem Schiff und gegen seinen Willen vonstattenging, er dabei angekettet war und in Amerika in Ketten zur Schau gestellt wurde. Seine Schlussfolgerung ist, dass es sich um einen schwarzen Sklaven aus Amerika handeln muss. Die Runde verneint. „Also, dann muss ich King Kong sein“, beschließt Hellstrom – und lässt dabei tief in die US-amerikanische Geschichte blicken.
Hier lässt Du die Szene noch einmal Revue passieren:
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3) Der Bärenjude: Ein Unheil, das sich ankündigt
Immer wieder ist in Inglourious Basterds vom „Bärenjuden“ die Rede, einem besonders skrupellosen Nazi-Jäger. Als er seinen ersten großen Auftritt hat, treibt Regisseur Quentin Tarantino die Spannung ins Unermessliche.
Der deutsche Feldwebel Werner Rachtman (Richard Sammel) soll getötet werden, weil er sich weigert, ein Nazi-Versteck preiszugeben. Lieutenant Aldo Raine (Brad Pitt) von den Inglourious Basterds überlässt diesen Job dem Bärenjuden, Sergeant Donny Donowitz.
Zunächst zeigt die Kamera bloß einen dunklen Tunnel. Es ist das Geräusch eines Baseballschlägers zu vernehmen, der langsam, aber sehr regelmäßig gegen die Tunnelwand geschlagen wird – und immer lauter wird. Dann tritt der Bärenjude aus der Dunkelheit. Er wird seinem erbarmungslosen Ruf gerecht und lässt nicht viel von Rachtman übrig.
Den Auftritt des Bärenjuden siehst Du hier:
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4) Die Kinopremiere: Stumpf ist Trumpf
In Inglourious Basterds wird viel über den Film im Film „Der Stolz der Nation“ geredet, der von Soldat Fredrick Zoller (Daniel Brühl) handelt, und dessen Premiere eine zentrale Rolle im Film spielt. Zoller gilt als Kriegsheld, weil er von einem Kirchturm im Alleingang 300 feindliche Soldaten erschossen hat. Genau davon handelt auch Der Stolz der Nation wie Du erfährst, als es endlich zur Premiere des Streifens kommt.
Der Film zeigt nichts anderes als Zoller, der sich selbst spielt und 300 Soldaten erschießt. Für das anwesende Nazi-Publikum reicht diese dürftige Handlung völlig aus. Adolf Hitler (Martin Wuttke) lacht sich kaputt, das Publikum johlt und alle scheinen sehr glücklich mit der Vorführung. Lediglich Zoller selbst wird es zu viel, seine Taten noch einmal in Leinwandgröße begutachten zu müssen und er verlässt den Saal. Quentin Tarantino nimmt die Stumpfheit der Nazis hier sehr gekonnt auf die Schippe und deshalb zählt für uns die Premiere von Der Stolz der Nation zu den besten Szenen von Inglourious Basterds.
Die unterschiedlichen Reaktionen des Publikums siehst Du hier:
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5) Gorlami: Die italienische Szene in Inglourious Basterds
Im Rahmen der Filmpremiere geben Lieutenant Aldo Raine, Sergeant Donny Donowitz und Omar Ulmer (Omar Doom) vor, Italiener zu sein, damit ihre US-amerikanische Herkunft vor Hans Landa und den anderen Nazis nicht auffliegt. Dabei halten sich die Widerständler für ganz schön clever und glauben, einen narrensicheren Plan zu haben. Doch eins wissen sie nicht: Hans Landa spricht Italienisch – und zwar besser als die drei Amerikaner zusammen.
Ihren tragikomischen Höhepunkt erreicht die Szene, als Landa den überrumpelten Raine mehrfach bittet, seinen erfundenen italienischen Namen Gorlami zu wiederholen. Denn natürlich spricht Raine den Namen alles andere als akzentfrei aus und kann seinen starken Südstaatendialekt nicht verbergen. Landa lässt ihn trotzdem gewähren. Er hat einen Plan, wie sich später herausstellt.
Die Komik der italienischen Szene in Inglourious Basterds siehst Du hier auf Deutsch:
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6) Inglourious Basterds-Schlussszene: Das Ende des Krieges
Wer in Deutschland zur Schule gegangen ist, weiß, dass sich das Ende des Zweiten Weltkriegs ein bisschen anders zugetragen hat als es in Inglourious Basterds dargestellt wird. Doch Quentin Tarantino macht vor nichts Halt und schreibt die Geschichte einfach um.
So ist es in seinem Film die jüdische Shosanna Dreyfus, die den Krieg zu einem Ende bringt. Hier schließt sich der Kreis zum Anfang des Streifens, denn Dreyfus ist die jüdische Tochter, die das Massaker zu Beginn des Films überlebt.
In der Schlussszene von Inglourious Basterds sperrt Shosanna die bei der Premiere anwesenden Nazis im Kino ein und steckt den Saal mit ihrem Partner Marcel (Jacky Ido) in Brand. Ihre Gehilfen schnappen sich derweil Maschinengewehre und schießen wild in die Nazi-Meute. Es ist ein Blutbad, das nun nicht mehr auf der Leinwand stattfindet, sondern im Saal selbst. Die Schießerei endet mit der Explosion des Kinos – und mit dem cinematisch herbeigeführten Ende des Krieges.