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Im Artikel über Die besten Filme mit Milla Jovovich siehst du die Schauspielerin als Hexe Gray Alys in In the Lost Lands
In der Kritik zu In the Lost Lands siehst Du Milla Jovovich als Hexe Gray Alys
© Constantin Film / Krzysztof Wiktor
In einer Szene aus Love Hurts - Liebe tut weh ist links Ke Huy Quan zu sehen, der sichtlich verletzt wirkt und einen Laptop hält. Rechts steht Marshawn Lynch, der in dynamischer Bewegung mit ausgestrecktem Arm zum Schlag ansetzt. Die Szene spielt in einer modernen Küche, deren Details wie ein Kühlschrank und eine geflieste Wand im Hintergrund zu erkennen sind.

In the Lost Lands | Filmkritik: Ein neues Game of Thrones oder ein gescheitertes Experiment?

Hor­ror trifft auf Fan­ta­sy trifft auf West­ern: In Paul W. S. Ander­sons neuem Film „In the Lost Lands“ müssen eine Hexe und ein Jäger eine gefährliche Reise antreten, die über ihr Schick­sal entschei­det. Wir haben den Hor­ror-Fan­ta­sy-West­ern vor seinem deutschen Kinos­tart am 6. März 2025 gese­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik zu In the Lost Lands, ob er sich lohnt. 

Nach der „Res­i­dent Evil“-Reihe (2002 bis 2016) und „Mon­ster Hunter“ (2020) wid­met sich Regis­seur Paul W. S. Ander­son erneut einem düsteren Fan­ta­sy-Uni­ver­sum. Die Vor­lage stammt von nie­mand Gerin­gerem als „Game of Thrones“-Autor George R. R. Mar­tin. Ein vielver­sprechen­der Stoff paart sich mit einem namhaften Cast: Mil­la Jovovich (Res­i­dent Evil) verkör­pert die Hexe Gray Alys, Dave Bautista („Guardians of the Galaxy“) den Jäger Boyce.

Wir haben vor Kinos­tart mit dem Cast und dem Regis­seur gesprochen und exk­lu­sive Insights für Dich:

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Die Handlung von In the Lost Lands: Ein gefährlicher Auftrag

Nach dem Wel­tun­ter­gang ist von der Erde nur eine Wüste übrig geblieben. Die Über­leben­den haben Zuflucht in sicheren Städten gesucht, der Rest wütet in den titel­geben­den Lost Lands, ein­er Einöde ohne Geset­ze und Gnade.

Gray Alys ist eine Hexe, die jede Bitte erfüllt, die ihr zuge­tra­gen wird. Ihr neuster Auf­trag kommt aus höch­ster königlich­er Ebene: Sie soll her­aus­find­en, wie sich Men­schen in Wer­wölfe ver­wan­deln kön­nen. Hier­für muss sie tief in die Lost Lands reisen, aber nicht allein, Experte und Jäger Boyce begleit­et sie widerwillig.

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Während daheim ein Machtkampf zwis­chen religiösen Fanatiker:innen und Adeli­gen tobt, begeben sich die bei­den immer tiefer in die Hölle und ler­nen dabei gle­ichzeit­ig, wie tief die Nar­ben ihrer Ver­gan­gen­heit reichen. Und mehr wollen wir zur Hand­lung von In the Lost Lands in unser­er Rezen­sion nicht verraten.

Das Bild in der In the Lost Lands Kritik zeigt eine stimmungsvolle Szene in einer düsteren Taverne, in der Boyce, gespielt von Dave Bautista, und Gray Alys, dargestellt von Milla Jovovich, an einem Tisch sitzen.

Der Jäger Boyce (Dave Bautista) und die Hexe Gray Alys (Mil­la Jovovich) müssen für den Auf­trag zusam­me­nar­beit­en. — Bild: © Con­stan­tin Film / Krzysztof Wiktor

Alles ist so pseudo-cool und ohne Tiefe

Hex­en, Wer­wölfe, Mon­ster, fanatis­che Sek­ten, jede Menge Twists – das Uni­ver­sum klingt zunächst vielver­sprechend, doch beim Brauen dieses Tranks, der Dich in die Lost Lands brin­gen soll, ist viel schiefge­gan­gen. Je länger der Film dauert, desto mehr frus­tri­ert er uns.

In the Lost Lands lei­det vor allem an einem: Der Film hat keine Seele. Es man­gelt an Tief­gang und Charak­ter. Ander­sons Werk zeigt vieles, aber nichts davon fühlen wir, nichts davon ist echt. Während die Szenen vom Optis­chen her noch Inter­esse weck­en – ein staubiger Salon voller Unholde, ein sausender Kriegszug, das grausame Nest des Wer­wolfs –, ist der Zauber sofort vor­bei, sobald die Fig­uren den Mund aufmachen.

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Die Dialoge existieren nur, um die Geschichte schnell und trock­en voranzubrin­gen, nicht um den Fig­uren Leben einzuhauchen. Jed­er Satz wirkt wie aus einem Baukas­ten für klis­chee­hafte Fan­ta­sy-Sprüche und zeigt dabei, wie leer und aus­tauschbar die Charak­tere eigentlich sind – während sie sich immer halbe Mühe geben, unglaublich düster und mächtig zu wirken.

Ein endloses Hin und Her – ohne Spannung

Jed­er Charak­ter ist mit sein­er Rol­lenbeschrei­bung bere­its voll­ständig erk­lärt und offen­bart: eine Hexe ist mys­ter­iös, ein Jäger düster und ein religiös­er Fanatik­er eben fanatisch. Das führt dazu, – da wir irgend­wann wis­sen, dass nichts Neues mehr kommt – dass wir die Ohren sofort schließen, sobald jemand den Mund öffnet. Das Fünfhun­dert­ste Mal zu hören, dass die Welt, die Lost Lands und eigentlich alles echt schlimm ist, sorgt am Ende nur noch für Gäh­nen. Weil das Ver­sprechen noch nicht ein­mal erfüllt wird.

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Der Film pen­delt per­ma­nent zwis­chen Daheim und Draußen, um uns wie beim Ten­nis von ein­er lang­weili­gen Seite auf die andere zu pfef­fern. Daheim spie­len die Leute ihr eigenes Mini-Game of Thrones, wo eine blasse Frak­tion eine andere blasse Frak­tion aus blassen Grün­den hin­terge­ht. Draußen tre­f­fen Alys und Boyce tagsüber auf Gefahren und abends am Lager­feuer haben sie sich dann nichts mehr zu sagen. Und wir fra­gen uns, was uns noch weniger interessiert.

Das Bild in der In the Lost Lands Kritik zeigt eine eindrucksvolle Szene, in der die Königin Melange, gespielt von Amara Okereke, in einem prunkvollen goldenen Kleid mit langem Schleier auf einem dunklen Thron sitzt.

Köni­gin Melange, gespielt von Ama­ra Okereke: In der Welt von In the Lost Lands herrschen königliche Mächte. — Bild: © Con­stan­tin Film / Krzysztof Wiktor

Letzter (halber) Trost: Die Actionszenen

Die Hand­lung plätschert vor sich hin, fährt eine Sta­tion nach der anderen ab. Hin und wieder gibt es dann aber Kampf­szenen, die zumin­d­est für etwas Span­nung sor­gen. Als Alys und Boyce mit der Seil­bahn über eine Schlucht fahren, wer­den sie von Sol­dat­en ange­grif­f­en. Es geht hart, schnell und bru­tal zu – eine Szene, die heraussticht.

Chore­o­graphisch bekom­men wir wirk­lich etwas geboten, wir spüren diesen Kampf, der eine fes­sel­nde Dynamik hat und mit ein­er Eskala­tion endet. Dieses Lob gilt nur für diese Szene mit men­schlichen Gegner:innen. Sobald die ani­mierten Mon­ster ins Spiel kom­men, wirkt das Ganze doch sehr surreal.

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Kampf ohne Kontakt, Figuren ohne Leben

Charak­tere und Mon­ster kämpfen par­al­lel, aber nie­mand kommt in der Szene des anderen vor, nie­mand berührt den anderen. Es wirkt so, als ob es nicht stat­tfind­en würde. Das zer­reißt die Immer­sion sofort, egal wie cool die Feuer-, Licht- und Wet­ter­ef­fek­te ausse­hen wollen.

In the Lost Lands Review zeigt eine dramatische Szene, in der Gray Alys, gespielt von Milla Jovovich, einem bedrohlichen Werwolf gegenübersteht. Im strömenden Regen erhebt sie entschlossen die Hand, während das massive, fellbedeckte Wesen aggressiv reagiert.

Gray Alys (Mil­la Jovovich) kämpft gegen den Wer­wolf. — Bild: © Con­stan­tin Film / Glen MacPherson

Eine Frage des Stils oder vielmehr des Bud­gets? Gle­ich­es gilt für die schaus­pielerische Per­for­mance, die anscheinend einen Maulko­rb trägt. Jovovich und Bautista sind physisch anwe­send, aber füllen ihre Fig­uren nicht aus. In seinen nor­malen Szenen läuft In the Lost Lands auf Spar­modus und in seinen heißen Szenen will der Film dann nicht alles geben – weil er es ver­mut­lich nicht kann. Doch das reicht eben nicht aus, um uns zu beeindrucken.

Twist über Zwist – aber keiner überrascht

Hat der Film kein let­ztes Ass im Ärmel? Doch, aber er lässt es viel zu früh und für alle sicht­bar aus der Hand fall­en. Sub­til­ität gehört nicht zu den Stärken von In the Lost Lands. Jedes Geheim­nis, jed­er Twist hat vor sein­er Auflö­sung dutzende Andeu­tun­gen erhal­ten, sodass am Ende kein wirk­lich­er Wow-Effekt mehr eintritt.

Und ob die Wen­dun­gen jet­zt wirk­lich orig­inell sind, bleibt eben­falls fraglich. Noch schlim­mer ist, dass der Film einige wichtige Fra­gen unbeant­wortet lässt. Statt ein­er Erk­lärun­gen fol­gt abrupt der Abspann. Wir fühlen uns auf sehr vie­len Ebe­nen veräppelt.

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In the Lost Lands in der Kritik: Unser Fazit

Von einem vielver­sprechen­den Stoff zu ein­er Massenkaram­bo­lage, nach der nichts mehr ste­ht: In the Lost Lands ist ein Film, der viel Stirn­run­zeln und Gäh­nen her­vor­ruft. Wir sind um keine Emo­tion, Erfahrung oder Wis­sen reich­er gewor­den – außer um das­jenige, dass wir uns den Film nicht noch mal anse­hen wer­den. Zu erfahren, dass noch weit­ere Teile geplant sind, lässt uns kalt.

Faz­it: Wenn Du auf imposante Action-Szenen und düstere Fan­ta­sy-Wel­ten stehst, dann kön­nte In the Lost Lands Dich zumin­d­est unter­hal­ten. Doch wenn Du Wert auf tief­gründi­ge Fig­uren, fes­sel­nde Dialoge und eine mitreißende Geschichte legst, wirst Du hier nicht fündig. An die grandiose Welt von Game of Thrones reicht der Film bei Weit­em nicht her­an – dafür fehlt es ihm an Sub­stanz, Span­nung und emo­tionaler Tiefe.

Wenn Du auf die Action von Res­i­dent Evil stehst, dann schau Dir ein­fach die Rei­he noch ein­mal an: Res­i­dent Evil: Alle Kinofilme in der richti­gen Rei­hen­folge – welch­er ist der beste?

In the Lost Lands
Genre: Hor­ror-Fan­ta­sy-West­ern
Bun­desstart: 6. März 2025
Laufzeit: 102 Minuten
FSK: Ab 16 Jahren
Regie: Paul W. S. Anderson
Drehbuch: Con­stan­tin Werner

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