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Von Alien bis Dracula: Um diese Horrorfilm-Klassiker kommst Du nicht herum
Entdecke die vielen Facetten des modernen Horror-Kinos. Wir stellen Dir verschiedenste Horrorfilm-Klassiker vor, die über die Jahre nichts von ihrem Reiz verloren haben. Gleichzeitig repräsentieren sie verschiedene Spielarten des Genres: mal blutrünstig, mal anrüchig und manchmal sogar charmant. Film ab!
Die ultimative Liste mit Horror-Klassikern wäre unendlich lang. Deshalb haben wir hier Filme zusammengestellt, die würdige Stellvertreter des Genres sind – und dazu ein paar Perlen, die es wiederzuentdecken gilt. Bei GigaTV findest Du übrigens genug Filme, um Dich auch über diese Liste hinaus ordentlich zu gruseln.
Jessy: Die Treppe in den Tod (1974)
Die Prämisse ist erst mal horrorfilmtypisch: Titelheldin Jessy (Olivia Hussey) muss sich gegen einen Psychopathen wehren. Der macht Jagd auf junge Frauen, indem er sich im Haus seiner Opfer versteckt und sie mit obszönen Anrufen in den Wahnsinn treibt.
Der Film mit dem Originaltitel „Black Christmas” etablierte viele Elemente von Handlung und Inszenierung, die später Standard im Genre wurden: die subjektive Kamera (aus Sicht des Killers), die Feiertagsthematik und das Motiv des Final Girls. „Jessy: Die Treppe in den Tod” ist definitiv ein Genre-Klassiker, der das Subgenre des Slasher-Films maßgeblich mitgeprägt hat.
Wenn Du bei Jessy: Die Treppe in den Tod mitgefiebert hast, kannst Du bedenkenlos auch bei folgenden Titeln zugreifen: „Communion – Messe des Grauens” (1976) und „Prom Night – Die Nacht des Schlächters” (1980).
Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979)
Mit „Alien” hat Ridley Scott vor mehr als 40 Jahren einen absoluten Klassiker unter den Horrorfilmen geschaffen. Gleichzeitig verhalf er dem Science-Fiction-Genre zu neuer Popularität, indem er sein Weltall überaus organisch und nachvollziehbar gestaltete: Die Protagonist:innen in Alien sind keine verkappten Superheld:innen, sondern ganz normale Menschen.
Hauptdarstellerin Sigourney Weaver schuf als Ellen Ripley die Blaupause der modernen Actionheldin und wurde durch die Alien-Reihe zum Weltstar. Inzwischen gibt es übrigens nicht nur die Hauptreihe mit den Teilen eins bis vier, sondern auch die Vorgeschichten „Prometheus” und „Covenant” sowie das Spin-off „Alien vs. Predator” mit zwei Teilen.
Was Alien so unnachahmlich und unfassbar gruselig macht, ist die klaustrophobische Stimmung, die der Film erzeugt. Über weite Strecken schleichen die Held:innen nichtsahnend durch das riesige, dreckige Raumschiff und suchen nach der unbekannten Bedrohung. Das Alien selbst ist nur selten zu sehen, was entscheidend zum Horror beiträgt.
Das Ding aus einer anderen Welt (1982)
Jeder kann infiziert sein und jeder der nächste Täter – oder das nächste Opfer. Und alles beginnt mit einem herrenlosen Schlittenhund, der durch die Schneewüste der Antarktis hetzt, verfolgt von einem Hubschrauber und zwei schießwütigen Norwegern. In einer amerikanischen Forschungsstation endet die Jagd – und beginnt das Grauen, als der Hund wenig später zu einer unbeschreiblichen Monstrosität mutiert. Der außerirdische Organismus, der den Hund befallen hat, kann Lebewesen infizieren, duplizieren und dezimieren. Trauen kann daher niemand mehr irgendwem.
Mit „Das Ding aus einer anderen Welt” liefert John Carpenter einen Film ab, dessen Effekte auch heute noch wirken und dessen Score von Ennio Morricone nachhallt. Die klaustrophobische Atmosphäre macht diesen Horrorfilm-Klassiker zu einem Meilenstein des Creature-Feature-Films. Gleichzeitig funktioniert er als bemerkenswerter Beitrag zum Alien-Invasion-Genre.
Wenn Dir dieser Horror-Streifen gefallen hat, solltest Du auf jeden Fall „Die Fürsten der Dunkelheit” (1987) und „Die Mächte des Wahnsinns” (1994) anschauen. Zusammen bilden die drei Filme John Carpenters Apokalyptische Trilogie.
Die Nacht der lebenden Toten (1968)
Die Welt wird von lebenden Toten überrannt und eine Gruppe Überlebender verschanzt sich in einem Farmhaus, um irgendwie zu überleben. Und dabei ist doch der Mensch selbst des Menschen größter Feind.
Von Zombie-Vater George A. Romero inszeniert, geschrieben, gefilmt und geschnitten, trat „Night of the Living Dead” einen bis heute ungebrochenen Zombie-Kult los. An die Gesellschaftskritik und die inszenatorische Kraft des Originals kommen leider nur die wenigsten Zombie-Streifen heran.
Dieser Horrorfilm-Klassiker ist die Wiege des modernen Zombie-Genres. Zumindest erwähnenswert sind Romeros saftige Fortsetzungen „Dawn of the Dead” und „Day of the Dead”, wobei Dawn of the Dead 2004 ein sehr beliebtes Remake von Zack Snyder spendiert bekam.
Suspiria: In den Krallen des Bösen (1977)
Suzy will Tänzerin werden und landet auf ihrem Weg dorthin in Freiburg an einer exklusive Ballettschule. Doch der schöne Schein trügt: Hinter der Fassade der Eliteschule lauern Tod, Okkultismus und schwarze Magie.
Wenn Du noch keine Berührungspunkte mit dem italienischen Horror-Kino hattest, ist „Suspiria” ein idealer Einstieg – von Dario Argento als psychedelischer Fiebertraum inszeniert und von der Band Goblin musikalisch veredelt. Dieser Klassiker unter den Horrorfilmen steht exemplarisch für das italienische Horror-Kino mit seinen expliziten Inhalten und dem beachtlichen Spagat zwischen plakativem Schauwert und experimenteller Filmkunst.
Suspiria ist übrigens Teil der Mütter-Trilogie, gemeinsam mit „Inferno” (1980) und „The Mother of Tears” (2007). 2018 ist ein gleichnamiges Remake mit Dakota Johnson und Tilda Swinton in den Hauptrollen erschienen.
Dracula jagt Mini-Mädchen (1972)
Worum es in diesem Horrorfilm-Klassiker geht? In der Gegenwart erweckt Johnny Alucard den Grafen Dracula (Christopher Lee) zu neuem Leben. Als der Blutsauger immer mehr Unheil anrichtet, kommt Lorimar Van Helsing (Peter Cushing) ins Spiel. Er gehört einem berühmt-berüchtigten Geschlecht von Vampirjäger:innen an. Und was kommt dabei heraus? Sex, Blood and Rock ’n’ Roll im Swinging-Sixtees-London – und Vampire, die sich zu Tode duschen.
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„Dracula jagt Mini-Mädchen” stammt aus dem Hause Hammer Productions – und dieser Name löst bei Fans noch immer Jubel aus. Die britische Filmschmiede prägte mit Christopher Lee lange Zeit die Figur des noblen und verführerischen Gentleman-Vampirs. Nach fünf unterschiedlich erfolgreichen Dracula-Filmen wollte sie den Stoff hipp machen. Und obgleich von einigen Kritikern sträflich missachtet, ist „Dracula jagt Mini-Mädchen” ein Klassiker des Vampirfilms. Vielleicht auch, weil er mit seiner aufdringlichen Coolness viel von dem prophezeite, was zahlreichen anderen Dracula-Adaptionen Jahrzehnte später noch das Genick brechen sollte.
Die Folterkammer des Hexenjägers (1963)
Charles Dexter Ward (Vincent Price) reist nach Arkham, um sein Erbe in Anspruch zu nehmen und in das uralte Schloss seines Vorfahren Joseph Curwen einzuziehen. Die entstellten Bewohner warnen ihn – das Schloss seines Ahnen sei verflucht. Und tatsächlich: Je länger Charles in dem Schloss verweilt, desto mehr ergreift sein Vorfahr Besitz von ihm.
Dieser Klassiker unter den Horrorfilmen ist ein wunderbarer Einstieg in gleich vier Bereiche. Zum einen ist er der inszenatorische Schaffenshöhepunkt von B-Movie-König Roger Corman. Des Weiteren wird Hauptdarsteller Vincent Price Dich mit dem Charme seiner ganz eigenen Überdrehtheit gefangen nehmen. Und auch wenn der Titel auf das gleichnamige Edgar-Allan-Poe-Gedicht „The Haunted Palace” (so heißt der Film im Original) anspielt, stammt die Story doch vom damals als Schundliteraten verrufenen H. P. Lovecraft.
Und zuletzt wollen wir Filmkomponist Ronald Stein erwähnen. Er hat zahlreiche Genre-Perlen mit unverwechselbaren Melodien untermalt und mit der Titelmusik zu The Haunted Palace einen kleinen, aber feinen Ohrwurm arrangiert.
Und mit diesem wollen wir unsere kleine Schauermär von Horrorfilm-Klassikern beenden.
Welcher Klassiker unter den Horrorfilmen entzückt Dich noch immer? Wir gruseln uns gern mit Dir in den Kommentaren!
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