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Godzilla vs. Kong in der featured-Filmkritik: Kampf der Giganten im Neonlicht
Riesenmonster, die gegeneinander kämpfen und dabei ganze Häuserschluchten plattmachen: In „Godzilla vs. Kong“ treffen gleich zwei der bekanntesten Film-Ungeheuer aufeinander. Ob der Blockbuster genauso monströs wie seine Titelhelden ist, liest Du in der featured-Filmkritik.
Kong, seines Zeichens ein gigantischer Affe mit ordentlich Muckis, verbringt seinen Alltag nach den Geschehnissen von „Kong: Skull Island“ auf der von der Geheimorganisation Monarch überwachten Insel. Dabei wird er betreut von der Wissenschaftlerin Ilene Andrews (Rebecca Hall) und deren gehörlöser Adoptivtochter Jia (Kaylee Hottle).
Alles könnte so schön sein, wenn nicht Godzilla zur selben Zeit scheinbar willkürlich eine Forschungseinrichtung des Tech-Unternehmens Apex platt macht. Kong wird zum unfreiwilligen Helden und gemeinsam mit Ilene und Jia zu einer geheimen Basis des Apex-Konzerns gebracht. Dort befindet sich der Eingang einer riesigen unterirdischen Höhle, die die Heimat von gigantischen Monstern, genannt Titanen, ist. Aber nicht nur weitere Ungeheuer sind hier verborgen, sondern auch riesige Energievorkommen, die Apex im Kampf gegen Godzilla nutzen will. Ob Godzilla das so auf sich beruhen lässt, oder den Türsteher raushängen lässt, verraten wir natürlich nicht.
Du hast den Blockbuster schon gesehen und rätselst, was das Ende wohl zu bedeuten hat? Wir erklären es Dir: Godzilla vs. Kong-Erklärung: Das Ende der Monsterprügelei erklärt.
Godzilla vs. Kong: Scheinbare Komplexität, auf die weder Godzilla noch Kong Bock haben
Obwohl die Story rund um den Riesenaffen und die grantige Monsterechse zunächst recht komplex wirkt, ist sie, trotz Twist ‒ den man als Godzilla-Narr vorhersehen könnte ‒ schnell erzählt und dient eigentlich auch nur als Rahmen. Zahlreiche Nebenstränge, die es nicht gebraucht hätte, werden miteinander verwoben, ohne dabei wirklich Substanz zu bieten. Gerade die Story um Madison (Millie Bobby Brown) und ihre beiden Begleitern Bernie (Brian Tyree Henry) und Josh (Julian Dennison) hätten sich die beiden Drehbuchautoren Eric Pearson und Max Borenstein sparen können. Die Geschichte hätte auch wunderbar ohne sie funktioniert. Es wirkt, als hätte man mit den beiden Jungdarstellenden versucht, eine jüngere Zielgruppe abzugrasen.
Wer braucht schon eine Story, wenn er Neonlicht haben kann
Die vielen Nebenstränge hätte es allein schon deswegen nicht gebraucht, weil im Zentrum des Films eigentlich die spektakulären Kämpfe zwischen Godzilla und Kong stehen. Egal, ob beim ersten Schlagabtausch mitten im Ozean oder später im neonerleuchteten Hongkong, wenn sich die beiden Riesenmonster kloppen, geht das nicht gut aus. Zumindest nicht für die Wolkenkratzer und diverse Kampfhubschrauber, die zu Kollateralschäden werden. Gerade diese Szenen machen durch das CGI-Feuerwerk einen bombastischen Eindruck, auch wenn die beiden Riesenviecher optisch nicht immer gut wegkommen. Gut, dass das Feuerwerk an zerberstenden Gebäuden, eingetaucht im 90er-Neon-Look, das Auge oft genug von den Riesenmonstern ablenkt. Allein dafür lohnt sich der Gang ins Kino. Wenn Du dann noch ein audiophile:r Zuschauer:in bist, wirst Du so richtig viel Spaß haben, denn bei den Soundeffekten würde sogar Godzilla eine Gänsehaut kriegen – im positiven Sinne.
Alles etwas daneben bei den Nebenschauspieler:innen
Klar, gegen wolkenkratzerhohe Monster haben rein optisch die menschlichen Nebendarsteller:innen kaum eine Chance, aber trotz tollem Cast rund um Alexander Skarsgård als Apex-Mitarbeiter Nathan Lind oder Rebecca Hall als Wissenschaftlerin, bleiben alle etwas farblos. Was vielleicht auch am ständig überbordenden Neonlicht liegen mag. Oder an zu oberflächlicher Charakterisierung im Drehbuch. Nicht einmal Kaylee Hottle, die als gehörlose Jia mit Kong eine Art Freundschaft pflegt, berührt. Allerdings wären hochemotionale Themen bei Godzilla vs. Kong auch wenig angemessen.
Godzilla vs. Kong: Unser Fazit
Auch wenn es den Nebendarsteller:innen an Tiefe fehlt, lohnt sich der Blockbuster. Da schaut man lieber einmal mehr den Monstern und – Achtung Spoiler – einem weiteren gigantomanischen Monster bei einer weiteren Prügelsession zu. Wer da wohl gewinnt? Du als Zuschauer:in in jedem Fall, sofern Du Bock auf monsterhafte Action und wenig Story hast!
Godzilla vs. Kong | |
Genre: | Action |
Bundesstart: | 1. Juli 2021 |
Laufzeit: | 114 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren freigegeben |
Regie: | Adam Wingard |
Drehbuch: | Eric Pearson, Max Borenstein |
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