Dieses Bild aus Gladiator 2 zeigt Lucius, gespielt von Paul Mescal, in einer intensiven Kampfszene. Gekleidet in Gladiatorenrüstung, kniet er mit konzentriertem Blick und streut symbolisch Sand auf den Boden, was seine Entschlossenheit und die Vorbereitung auf einen bevorstehenden Kampf ausdrückt. Neben ihm steckt ein Schwert im Boden, das auf seine Rolle als Kämpfer hinweist. Die Szene ist dramatisch beleuchtet und betont die körperliche und mentale Stärke des Charakters in der Arena.
© 2024 Paramount Pictures.
Auf dem Bild aus "Cassandra" ist Lavinia Wilson als Cassandra in Form eines humanoiden Roboters dargestellt. Der Roboter hat einen roten, metallischen Körper mit Greifarmen und einen Bildschirm als Kopf, auf dem das Gesicht von Cassandra zu sehen ist. Der Hintergrund zeigt einen orangefarbenen Aufzug und grüne Wände, was eine futuristische, aber auch retroartige Atmosphäre schafft.

Gladiator 2 | Filmkritik: Schlechtes Remake statt episches Sequel

24 Jahre nach­dem „Glad­i­a­tor“ im Kino lief, präsen­tiert Regis­seur Rid­ley Scott nun die Fort­set­zung des His­to­rien­films: In „Glad­i­a­tor 2“ betritt ein neuer Krieger die Kamp­fare­na, um das Schick­sal von Rom zu entschei­den. Wir haben den Film vor dem deutschen Kinos­tart am 14. Novem­ber gese­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik zu Glad­i­a­tor 2, weshalb uns der Streifen nicht überzeugt konnte. 

Im Jahr 2000 brachte Regis­seur Rid­ley Scott mit Glad­i­a­tor Action im antiken Set­ting auf die Lein­wand. Ins­ge­samt wur­den im Zusam­men­hang mit dem His­to­rien­film fünf Oscars ver­liehen – darunter der Oscar in der Kat­e­gorie Bester Film – und bis heute gilt er bei Presse und Fans als Meisterwerk.

Nun wird Glad­i­a­tor nach über 20 Jahren fort­ge­set­zt. In unser­er Kri­tik erk­lären wir Dir, warum Glad­i­a­tor 2 für uns mehr wie ein Remake als ein eigen­ständi­ger Film wirkt und warum er im Schat­ten seines Vorgängers verschwindet.

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Die Handlung in Gladiator 2: Der Soldat, der zum Gladiator wurde – schon wieder

In Glad­i­a­tor 2 geht es um Lucius Verus (Paul Mescal), den Sohn des uns bere­its aus Teil eins bekan­nten Glad­i­a­tors Max­imus (Rus­sell Crowe). Unter dem falschen Namen Han­no lebt Lucius ein idyl­lis­ches Leben mit sein­er Frau in Numi­di­en, bis eines Tages das römis­che Heer ein­fällt. Bei dem Angriff wird Lucius‘ Frau getötet, sodass der Krieger von nun an nur noch eines im Sinn hat: Rache – und zwar an dem Mann, der den Angriff geleit­et hat: Tri­bun Mar­cus Acacius (Pedro Pas­cal).

Als Kriegs­ge­fan­gener wird Lucius nach Rom gebracht und dort in blutige Are­nakämpfe gewor­fen. Dank seines Kampfgeschicks gewin­nt er schnell die Aufmerk­samkeit des Adli­gen Macri­nus (Den­zel Wash­ing­ton). Die bei­den kom­men zu ein­er Eini­gung: Wenn Lucius ihm als sein Glad­i­a­tor spek­takuläre Kämpfe in der Are­na liefert, bekommt er im Gegen­zug den Kopf des Tri­buns. So begin­nt ein Spiel um Macht.

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Gladiator II: Mehr ein Remake als eine Fortsetzung

Kenner:innen wer­den es schnell gemerkt haben: Die Geschichte von Glad­i­a­tor 2 ist der des ersten Teils sehr ähn­lich. Auch hier arbeit­et sich ein Gefan­gener bis zum Pub­likum­sliebling der Are­na hoch, um einem Regieren­den die Stirn zu trotzen. All­ge­mein ver­wen­det Glad­i­a­tor 2 unver­ständlicher­weise sehr viel Zeit darauf, alte Szenen nachzus­pie­len – seien es Kämpfe, Dialoge oder Ereignisse. Zwar sind sie leicht verän­dert und enden anders, aber Du erkennst sie sofort wieder. Nur sind sie eben nicht bess­er als im Original.

Auch die Insze­nierung der Schauspieler:innen sowie die Film­ef­fek­te sind im Ver­gle­ich zum Orig­i­nal eher ent­täuschend. Dabei liegen mehr als 20 Jahre tech­nis­ch­er und filmis­ch­er Entwick­lung zwis­chen den bei­den Pro­duk­tio­nen. Oben­drauf fehlt der ikonis­che Sound­track von Kom­pon­ist Hans Zim­mer, der das Erleb­nis des ersten Films so unver­wech­sel­bar machte. Zwis­chen Remake und Fort­set­zung hin- und herg­eris­sen, tritt Glad­i­a­tor 2 lange Zeit auf der Stelle. Es passiert viel Altes, aber kaum Neues.

Dieses Bild aus Gladiator 2 zeigt Lucius, gespielt von Paul Mescal, in voller Gladiatorenrüstung. Er steht links im Bild, mit entschlossener Miene und erhobener Hand, als würde er eine leidenschaftliche Rede an die Männer um ihn halten. Die Gruppe aus weiteren Gladiatoren, alle in Rüstungen und kampfbereit, blickt aufmerksam zu ihm. Die Szene ist intensiv und lässt die Spannung und Entschlossenheit der Krieger spüren, die sich auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten.

Paul Mescal spielt den Glad­i­a­tor Lucius, Sohn von Max­imus. — Bild: 2024 Para­mount Pictures.

Die eigentliche Hand­lung des Films, die sich durch dop­pel­bödi­ge Intri­gen ausze­ich­net und für ein paar Über­raschun­gen sorgt, wird lei­der erst spät im Film aufge­baut, nach­dem alle wichti­gen Szenen aus dem erstem Film von 2000 abgear­beit­et wor­den sind. Fast 2 Stun­den verge­hen, in denen uns Glad­i­a­tor 2 eher lang­weilt und wir dafür in süßer Nos­tal­gie an Glad­i­a­tor zurück­denken, den epis­chen ersten Film, den wir jet­zt viel lieber schauen wür­den als seinen Nachfolger.

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Der Lichtblick in Gladiator 2: Die Kampfszenen

Nach sehr viel Kri­tik möcht­en wir eine Sache loben, die den Remake-Charak­ter glück­licher­weise etwas aufge­brochen hat. In Glad­i­a­tor 2 hebt Rid­ley Scott die Kämpfe im Kolos­se­um auf eine neue Stufe.

Das Pub­likum – sowohl wir im Kino als auch die Römer:innen in der Are­na – möchte spek­takuläre Kämpfe sehen und bekommt diese auch darge­boten: Von Nashörn­ern über Mutan­ten-Affen bis zu Seekämpfen mit­ten in der Are­na ist einiges dabei. Die Set­tings sind spek­takulär, die Zusam­men­stöße erbar­mungs­los, die Bewe­gun­gen der Waf­fen schnell und wuchtig. Glad­i­a­tor 2 ist bru­tal und hat zumin­d­est an dieser Stelle nicht gespart.

Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film Gladiator 2, in der ein großes Amphitheater mit Tausenden von Zuschauern zu sehen ist. Im Zentrum des Arenabeckens befinden sich mehrere Schiffe, von denen eines in Flammen steht, während die Zuschauer die dramatische Inszenierung beobachten. Die Atmosphäre ist angespannt und spektakulär, mit Rauch und Lichtstrahlen, die das Geschehen dramatisch hervorheben.

In Glad­i­a­tor 2 wer­den Dir zumin­d­est spek­takuläre und bildge­waltige Are­nakämpfe geboten. — Bild: 2024 Para­mount Pictures.

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Ein austauschbarer Cast mit einer Ausnahme

Große Ereignisse wer­den unser­er Mei­n­ung nach am besten durch große Schauspieler:innen trans­portiert. In Glad­i­a­tor 2 sehen wir namen­hafte Per­so­n­en, doch keine von ihnen geht in ihrer Rolle so richtig auf. Die Emo­tio­nen sind erkennbar, aber keine charak­ter­starken Fig­uren darunter.

Pedro Pas­cal als Mar­cus Acacius kommt in nur weni­gen Szenen vor und hat dann auch sehr wenig zu sagen. Lucius, gespielt von Paul Mescal, ist kurz schock­iert, als er seine Frau in der Anfangss­chlacht ver­liert. Viel zu schnell zeigt er sich wieder super-cool und unbetroffen.

Schaus­pielerisch sticht Den­zel Wash­ing­ton pos­i­tiv her­aus. Als einziger ver­wan­delt er jede Szene, in der Macri­nus vorkommt, durch seine witzi­gen und ver­spiel­ten Attitü­den in eine Wohltat.

Dieses Bild aus Gladiator 2 zeigt Macrinus, gespielt von Denzel Washington, in einer majestätischen Pose. Er sitzt ernst und nachdenklich auf einem reich verzierten Thron mit goldenen Details, die seine Macht und Autorität unterstreichen. Gekleidet in eine königliche, dunkelblaue Robe mit goldenen Verzierungen und einem Umhang, strahlt er eine würdige und respektvolle Präsenz aus. Sein konzentrierter Blick vermittelt Entschlossenheit und Tiefe und deutet auf seine bedeutende Rolle innerhalb der Handlung hin.

Den­zel Wash­ing­ton spielt den adli­gen Macri­nus, mit dem Lucius einen Deal aushan­delt. — Bild: 2024 Para­mount Pictures.

Gladiator 2 in der Kritik: Unser Fazit

Glad­i­a­tor 2 ist ein Remake, das es nicht gebraucht hätte. Die Hand­lung zeich­net sich zu wenig als Fort­set­zung aus und der Film hat im Ver­gle­ich zum ersten Teil im Grunde nichts verbessert. Gierig haben wir nach neuen Details oder einem frischen Wind gesucht, aber diese sind unter den Alt­las­ten kaum zu find­en. Unsere Bew­er­tung von Glad­i­a­tor 2 fällt daher lei­der nicht gut aus.

Als wir damals den ersten Teil sahen, haben wir den Kinosaal mit Trä­nen des Glücks und der Trauer ver­lassen. Als wir Glad­i­a­tor 2 endlich in den Abspann ent­lassen kon­nten, haben wir uns eher leer gefühlt. Unser Respekt vor dem ersten Film ist im Ver­gle­ich zur Fort­set­zung gewachsen.

Glad­i­a­tor 2
Genre: His­to­rien­dra­ma
Bun­desstart: 14. Novem­ber 2024
Laufzeit: 148 Minuten
FSK: 16
Regie: Rid­ley Scott
Drehbuch: David Scarpa

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