TV & Entertainment
Game of Thrones: Die Drehorte des Fantasy-Spektakels
Kroatien, Irland, Island, Malta – das sind nur einige der bekannten „Game of Thrones“-Drehorte. Dazu gesellen sich weitere Gebiete in Süd- und Westeuropa und sogar im Norden Afrikas. Wir haben uns einmal angeschaut, wo Westeros wirklich liegt und Jon Snow und Co. ihre Schlachten schlagen. Zwei Länder wurden dabei besonders häufig als Drehort genutzt.
Um zu gewährleisten, dass auch wirklich niemand Einblick in die Dreharbeiten von „Game of Thrones“ erhält, wurden die Sicherheitsmaßnahmen an den jeweiligen Drehorten mit steigendem Serienerfolg immer weiter verstärkt. So wurde eine Festung im kroatischen Dubrovnik etwa von Securityteams zu Wasser mit Motorbooten gesichert und in Nordirland die Fassade eines Steinbruchs nahezu komplett mit einer überdimensionalen Plane vor Schaulustigen „geschützt“.
Island – Die Heimat der Weißen Wanderer
Fast alle Szenen, die in Game of Thrones nördlich der Mauer spielen, wurden im Norden des kleinen abgelegenen Inselstaates Island gedreht. In den Badegrotten Grjótagjá und Stóragjá haben die Produzenten beispielsweise die Liebesszene zwischen Jon Snow und Ygritte aufgenommen.
Dazu kommen noch weitere atemberaubende Naturkulissen, wie etwa der Bergpass am Námafjall, der in der zweiten Staffel die berühmten Schneesturmbilder beherbergte. Bei anderen Szenen ist nicht immer ganz klar, in welchen Teilen des zerklüfteten und vulkanisch geprägten Landes sie spielen. So erfreute sich aber auch der Vatnajökull-Nationalpark – in dem der größte Gletscher des Landes liegt – bei den Regisseuren großer Beliebtheit.
Zudem befinden sich einige Locations der achten Staffel in Island. Das Gebiet rund um die Hauptstadt Reykjavík ist ebenso Drehort für zahlreiche Szenen wie der Wasserfall Skógafoss im Süden der Insel. Dort machten Jon Snow und Daenerys beispielsweise ihren gemeinsamen Drachenflug.
Kleiner Tipp: Um die Island-Drehorte von „Game of Thrones“ besser wiederzuerkennen, empfiehlt sich eine Reise im Winter. Handschuhe und Schal solltest Du dann allerdings unbedingt einpacken.
Marokko – Willkommen bei der Drachenkönigin Daenerys
Sonniger wurde es für Peter Dinklage, Maisie Williams und Co. ein paar Tausend Kilometer weiter südlich in Marokko. Das pittoreske Bergdorf Aït-Ben-Haddou nahe der Stadt Marrakesch fungierte als Kulisse für die Städte Pentos und Yunkai. Genau dort begann die Drachenkönigin Daenerys Targaryen ihre Reise durch Essos. An der marokkanischen Atlantikküste – genauer gesagt in Essaouira – liegt zudem die fiktive Sklavenstadt Astapor, wo sich Daenerys der Armee der Unbefleckten habhaft machte.
Empfehlen können wir an dieser Stelle auch den Besuch der Atlas Corporation Studios in Ouarzazate. Diese liegen im Zentrum Marokkos und waren nicht nur Drehort für die Szenen von Daenerys‘ Reise, auch Teile anderer Epen wie beispielsweise „Lawrence von Arabien“, „Star Wars“ oder „Sieben Jahre in Tibet“ wurden dort aufgenommen.
Malta – Willkommen in Westeros
Mdina – vor Valletta Hauptstadt von Malta – thront auf einem rund 190 Meter hohen Hügel. Das 1724 erbaute Steintor der Stadt diente in „Game of Thrones“ als Eingangstor in die Hauptstadt Königsmund.
Unweit Mdinas, in der Kleinstadt Attard, steht seit 1636 der San Anton Palace – in der ersten Staffel diente der offizielle Präsidentenpalast als Hauptstadtschloss Roter Bergfried.
Richtest Du Deinen Blick etwas weiter gen Osten, gelangst Du in die östliche Küstenstadt Birgu. Im dort befindlichen Fort St. Angelo wurden die Kerkerszenen von Königsmund in der ersten Staffel abgedreht.
Die fiktive Große Septe von Baelor steht ebenfalls an der Ostküste und heißt in der Realität Fort Manoel. Dort wurde in der ersten Staffel Ned Stark hingerichtet. Auch im weiteren Verlauf der beliebten Serie trat das Fort in Erscheinung. Hier feierten etwa Tyrion Lannister und Sansa Stark sowie Margaery Teryll und Joffrey Baratheon ihre Hochzeiten.
Auch die Sommerresidenz des maltesischen Präsidenten – der Verdala Palace – ging in die „Game of Thrones“-Historie ein und war das Domizil des Händlers Illyrio Mopatis. Zudem war der Palast Drehort des ersten Treffens von Daenerys Targaryen und Khal Drogo.
Als letzter Schauplatz der Mittelmeerinsel diente eine kleine Nachbarinsel Maltas: Gozo. In der Bucht von Dwejra feierten die künftige Drachenmutter und der Dothraki ihre Hochzeit. Das Millionen Jahre alte und mehr als beeindruckende Felsentor Azure Window stürzte im März 2017 leider in der Folge eines heftigen Sturms ein und versank vollkommen im Meer.
Nordirland – Der Beginn des Epos
Das „Game of Thrones“-Team hat nahezu ganz Nordirland als Drehort für das Serienepos gewählt. Die grünen Landschaften, verwunschenen Wege und malerischen Schlösser üben offenbar nicht nur auf Touristen eine enorme Anziehungskraft aus. Um nicht abzuschweifen, wird an dieser Stelle nur eine Auswahl der insgesamt elf Schauplätze vorgestellt.
Was im beschaulichen Tollymore National Park begann, wurde zu einem der größten Serienevents aller Zeiten. Dort, 60 Kilometer südlich der Hauptstadt Belfast, brachte ein Weißer Wanderer einen Nachtwachentrupp um. Somit war die erste Szene von „Game of Thrones“ im Kasten. Im gleichen Wald fanden auch Ned Stark und seine Sprösslinge ihre Schattenwölfe.
Am südlichen Zipfel des Sees Strangford Lough liegt das Schloss Ward, in dessen Innenhof die Szenen von Winterfell entstanden. Dort wurde zudem über einen Zeitraum von 55 Tagen eine der größten Kampfszenen der achten Staffel gedreht.
Nicht weit entfernt steht das Schloss Audley. Rund um den dreistöckigen Wohnturm kam es zu einer der tragischsten Szenen der gesamten Serie, fiel hier doch während der „Roten Hochzeit” die Hälfte der Familie Stark einem Hinterhalt zum Opfer.
Eine absolute Touristenattraktion in Nordirland sind die Dark Hedges. Die von imposant gewachsenen Buchen flankierte Allee im Norden des Landes findet sich in der Serie als Königsweg. Dieser taucht immer wieder in den Visionen von Bran und etlichen anderen Szenen auf.
Weiter geht‘s im Nordosten der rauen Insel. Vor über 400 Millionen Jahren entstand das heutige Touristenziel der Cushendun Caves. Dort gebar Melisandre den Schatten, welcher später Renly Baratheon tötete.
Die beschauliche Ortschaft Magheramorne war Schauplatz für gleich mehrere Szenen von „Game of Thrones“: zum einen für die Schwarze Festung und zum anderen für Hartheim. Auch der in der Nähe befindliche Steinbruch wurde genutzt und diente als Kulisse für die Große Mauer. Der Ort wurde während der Dreharbeiten mit einem überdimensionalen Sichtschutz versehen, um bloß kein Detail der achten Staffel zu verraten. Fun Fact: Um auf der Mauer fahren zu können, wurde eigens eine Aufzugskonstruktion errichtet.
Schottland – Außenszenen in den sagenumwobenen Highlands
Wusstest Du, dass das Schloss Winterfell anfangs in Schottland lag? In der ersten Folge der ersten Staffel hauste die Familie Stark noch in der spätmittelalterlichen Burg Doune Castle, welche nördlich zwischen der Hauptstadt Edinburgh und dem industriellen Zentrum Glasgow liegt. Dort in den Highlands wurden die Außen- und Innenhofszenen aufgenommen. Du möchtest Dich in den schottischen Highlands verständigen können? Dann sind diese Gälisch-Apps bestimmt das Richtige für Dich.
Griechenland – Uneinnehmbare Festung Hohenehr
Im Zentrum Griechenlands, genauer gesagt in den schroffen Felsenlandschaften von Meteora, spielen die Szenen von Hohenehr. Die dortigen Klosteranlagen wurden auf hohen Sandsteinfelsen gebaut und gehören seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Willst Du diesen Drehort von „Game of Thrones“ besuchen, gibt es allerdings einen kleinen Wermutstropfen: Wie so manch andere Architektur aus der Serie, wurde die Burg nachträglich per Computeranimation in die atemberaubende Landschaft integriert.
Kroatien – Die Perle der Adria als Drehort von „Game of Thrones“
Mit dem Beginn der zweiten Staffel tauchte auch Kroatien auf der Landkarte der „Game of Thrones“-Drehorte auf. Das beschauliche Dubrovnik an der Adria erlangte so in den vergangenen Jahren weltweit Popularität. Die beiden Festungen Bokar und Lovrijenac dienten zum Beispiel als Kulisse für Königsmund und den Roten Bergfried. Nahezu alle Außenszenen der Hauptstadt der Sieben Königslande wurden dort gedreht. Auf der bekannten Straße Stradun fand beispielsweise der „Walk of Shame“ von Cersei Lannister statt. Führt Dich Deine Neugier weiter Richtung Nordostseite, wird Dir der Turm an der Stadtmauer sicherlich bekannt vorkommen – das Haus der Unsterblichen ist in Wahrheit die Festung Minčeta.
Einen Steinwurf weiter südlich kannst Du die reiche Stadt Quarth erkunden, bei der es sich eigentlich um die Insel Lokrum handelt. An diesem Ort findest Du nahe dem botanischen Garten auch die Originalversion des Eisernen Thrones. Fans dürfen dort sogar für ein Foto Platz nehmen und sich als Teil der Serie fühlen.
Auch die zweitgrößte Stadt Kroatiens – Split – hat ihren großen Auftritt als Kulisse in dem Serienepos. Die Keimzelle der „Hauptstadt Dalmatiens“, der Diokletianpalast, wird als Kirche der fanatischen Sekte des hohen Nordens genutzt.
Knapp 100 Kilometer weiter Richtung Nordwesten liegt der Nationalpark Krka, der mit seinen bezaubernden Wäldern und schimmernden Wasserfällen für so manche heruntergeklappte Kinnlade sorgt. Auch dieser wurde als Schauplatz für einige Außenszenen genutzt.
Die dritte kroatische Stadt im Bunde ist Šibenik. Ebenfalls an der Adriaküste gelegen, beheimatet sie die fiktiven Städte Meereen und Braavos. Dort kannst Du Dich auf Spurensuche nach dem Haus von Schwarz und Weiß sowie dem Tempel des Vielgesichtigen Gottes begeben.
Spanien –Gironas Altstadt als Schauplatz einer Verfolgungsjagd
Erst in der fünften Staffel taucht Spanien erstmals auf der „Game of Thrones“-Landkarte auf – dafür aber in sehr regelmäßigem Takt. Sevilla macht den Anfang, später folgen das katalonische Girona sowie Drehorte im Baskenland.
Die weltbekannte historische Kulturstätte des Königspalastes Alcázar de Sevilla repräsentiert in der mittelalterlichen Serie den Palast der Martells. Myrcella Baratheon und ihr Geliebter Trystan Martell spazieren oft durch die florierenden Blumenlandschaften des alten Gemäuers. In der siebten Staffel haben zudem die königlichen Schiffswerften einen Kurzauftritt.
In der letzten Folge der fünften Staffel verlegen die Macher der Fantasy-Serie die Stadt Meereen kurzerhand von Kroatien nach Südspanien, genauer gesagt nach Osuna. Der Sklavenkampf von Meereen wird in der dortigen Stierkampfarena ausgefochten.
Die sechste Staffel spielt dann zu Teilen in Girona, im Norden des Landes. So wird die Kathedrale von Santa Maria zur Großen Septe von Baelor und das bekannte Kloster Sant Pere de Galligants zur Zitadelle von Altsass. Die Verfolgungsjagd von Arya Stark und der Heimatlosen fand in der Serie in der Hafenstadt Braavos statt. In Wahrheit handelt es sich dabei allerdings um die Altstadt Gironas.
Neben Girona und Sevilla bekommt auch die andalusische Hafenstadt Almería ihren großen Auftritt in der sechsten Staffel. So befindet sich Vaes Dothrak in der vor der Stadt gelegenen Wüste. Zudem hat das „Game of Thrones“-Team die Außenaufnahmen von Dorne vor der alten Festung Alcazaba getätigt.
Wusstest Du, dass bereits ein Prequel von „Game of Thrones“ in Planung ist?
Zusammenfassung
- Die Drehorte von „Game of Thrones“ erstrecken sich über den gesamten europäischen Kontinent und reichen sogar bis Nordafrika.
- Die Außenszenen nördlich der Mauer wurden auf Island gedreht.
- Marokkanische Bergdörfer dienten ebenfalls als Kulisse für „Game of Thrones“.
- Das Steintor der Stadt Mdina auf Malta fungiert als Eingangstor der Stadt Königsmund.
- Nordirlands Landschaften und zahlreiche alte Schlösser wurden von den Regisseuren für etliche Außenszenen ausgewählt.
- In der ersten Folge von „Game of Thrones“ lag Winterfell noch in Schottland.
- Die felsigen Berglandschaften im Zentrum Griechenlands wurden für die Szenen in Hohenehr genutzt.
- Cersei Lannisters „Walk of Shame“ erfolgte in Dubrovik (Kroatien).
- Im südspanischen Osuna fand unter anderem der Sklavenkampf von Meereen statt.
Welcher Drehort von „Game of Thrones“ ist Dein absoluter Favorit? Wo warst Du schon? Wo würdest Du gerne noch hinreisen? Teile Deine Meinung mit der Community.