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Die 10 ziemlich besten französischen Filme
Chapeau, wir ziehen den Hut. Unsere französischen Nachbarn verzaubern uns immer wieder mit wunderbaren Filmen zum Lachen, Weinen oder Mitfiebern – je nach Genre. Aber welche sind die besten? Wir wagen eine Auswahl.
Kein anderes Land in Europa hat so viele Kinomeisterwerke, Leinwandstars und internationale Blockbuster hervorgebracht wie Frankreich. Von den ersten Stummfilmen 1895 bis zu den Actionthrillern des 21. Jahrhunderts haben die Franzosen die Filmgeschichte entscheidend mitgeprägt. Weil unsere Nachbarn eine funktionierende Filmindustrie haben – und Künstlerinnen und Künstler, die immer wieder Neues wagen.
Eine Liste mit den zehn besten französischen Filmen muss deshalb unvollständig sein, es gibt einfach zu viele „beste Filme“. Wir versuchen es trotzdem und listen unsere Auswahl chronologisch auf, nicht nach der Bedeutung der Filme.
„Kinder des Olymp“ (1945)
Klingt nach Klischee, ist aber wahr: Liebesfilme können die Franzosen. Vier Herren begehren eine wunderschöne Dame, aber die zeigt sich sehr wählerisch. Dieser Film hat kein Happy End, aber selten hat Melancholie so stimmungsvoll ausgesehen.
Video: YouTube / TollyOnLine
„Lohn der Angst“ (1953)
Ein Himmelfahrtskommando: Vier Desperados, unter ihnen der junge Yves Montand, transportieren eine Ladung Nitroglycerin auf klapprigen Lastwagen durch unwegsames Gelände. Jedes Schlagloch kann den Tod bringen – ein Höllenritt, der Maßstäbe im Spannungskino setzte.
„Sie küssten und sie schlugen ihn“ (1959)
François Truffauts Debüt begründete die Nouvelle Vague (zu Deutsch: neue Welle) und revolutionierte das französische Kino. Der Film erzählt von einem 13-Jährigen, der weder bei den Eltern noch in der Schule Halt findet und stattdessen mit einem Kumpel durch Paris streunt. Es ist eine deprimierende Geschichte, aber Truffaut inszenierte sie mit Witz und einem frischem Blick.
Video: YouTube / BritishFilmInstitute
„Außer Atem“ (1960)
Diese atemberaubend geschnittene Gangster-Lovestory machte Regisseur Jean-Luc Godard zur Legende des Autorenkinos und einen unglaublich coolen Jean-Paul Belmondo zum Star. Er klaut ein Auto, erschießt einen Polizisten und scheitert an einer Frau: Jean Seberg als blonde amerikanische Femme fatale.
Video: YouTube / ARTHAUS
„Der eiskalte Engel“ (1967)
Alain Delon gerät als Auftragskiller zwischen die Fronten von Schurken und Staatsgewalt. Wichtiger als das, was dieser Antiheld macht, ist das, was er nicht macht: Er verzieht keine Miene und verliert nur wenige Worte, den ganzen Film über. „Le Samourai“ (Originaltitel) ist minimalistisches Gangsterkino auf die einsame Spitze getrieben.
Video: YouTube / astraydogfilm
„Blutige Hochzeit“ (1973)
Regisseur Claude Chabrol galt als bitterböser Kritiker des Bürgertums. Im Gewande eines Kriminalfilms zeigt er, wohin die Doppelmoral des Spießers führen kann: Stadtrat Pierre (Michel Piccoli) hat ein Verhältnis mit der Frau des Bürgermeisters. Der sieht erst darüber hinweg, muss dann aber dran glauben.
„Léon – Der Profi“ (1995)
Die Geschichte einer unwahrscheinlichen Partnerschaft: Profikiller Léon (Jean Reno) nimmt die zwölfjährige Mathilde (Natalie Portman) unter seine Fittiche. Er bringt ihr das Töten bei – sie ihm Lesen und Schreiben. Wohin das führt? In eine Katastrophe. Und zur Erkenntnis, dass Böse manchmal Gut, und Gut manchmal Böse ist.
Video: YouTube / Movieclips Classic Trailers
„Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001)
Gute Fee verliebt sich in sanften Spinner – und entführt uns in einen fantastisch-bunten Mikrokosmos aus schrägen Typen, reisenden Gartenzwergen und sprechenden Fotos. Das klingt nach Kitsch, ist aber reine Kino-Poesie. Und wenn wir in die großen Augen von Audrey Tautou sehen, sind wir sowieso bereit, jedes Märchen zu glauben.
Video: YouTube / Prokino
„8 Frauen“ (2002)
Acht Frauen sind in einem Haus eingeschneit, ohne Verbindung zur Außenwelt, und der einzige Mann liegt tot mit einem Messer im Rücken im Bett. Wer ist die Mörderin? Darüber zicken, zanken, intrigieren und singen die Damen um die Wette. Und diese Damen sind nicht irgendwer, sondern einige der größten weiblichen Stars des französischen Kinos, unter anderem Catherine Deneuve, Isabelle Huppert und Emmanuelle Béart.
Video: YouTube / TrailerTracker
„The Artist“ (2012)
Ein echtes Kunststück: „The Artist“ räumte bei den Oscars 2012 fünf Goldjungen ab, unter anderem als bester Film und für die beste Regie. Dabei ist er in Schwarz-Weiß gedreht, hat keine Dialoge und erzählt von der längst vergessenen Zeit des Stummfilms. Verrückt, oder? Nein. Dieses Werk beweist, dass Kinomagie vor allem von Bildern lebt.
Video: YouTube / YouTube-Filme
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