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Tiger King: Bonusfolge zu Siegfried und Roy geplant
Du denkst, Netflix hat mit „Tiger King“ alias „Großkatzen und ihre Raubtiere“ abgeschlossen? Falsch gedacht: Der Streamingdienst arbeitet nämlich an einer weiteren Sonderepisode. Die „Tiger King“-Bonusfolge soll das Magier-Duo Siegfried & Roy – und die berühmte Tigerattacke von 2003 – beleuchten.
„Tiger King“ hat sich für Netflix als großer Erfolg herausgestellt: In den ersten 10 Tagen nach Release wurde die Dokuserie von 34 Millionen Menschen gestreamt. Nachdem vor Kurzem bereits eine Bonusepisode erschienen ist, arbeiten die Macher von „Tiger King“ (Eric Goode und Rebecca Chaiklin) anscheinend an einer weiteren Sonderfolge. Bestätigt hat das Dr. James Liu gegenüber The Hollywood Reporter (THR).
„Tiger King“-Bonusfolge über den Tigerangriff von 2003?
Der Wildtierarzt gab an, dem Produktionsteam anzugehören, und bat THR um Auskunft über Chris Lawrence. Lawrence ist der ehemalige Tierhändler von Siegfried und Roy und war anwesend, als Roy Horn 2003 von seinem eigenen Tiger auf der Bühne angegriffen wurde. 2019 berichtete der Händler dem Hollywood Reporter über seinen 15-jährigen Kampf gegen PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), an der er seit dem Tigerangriff leidet. Im Interview lehnte er auch entschieden die „romantisierte“ Erzählung von Siegfried und Roy über den Angriff ab. Stattdessen seien Horns eigene Verhaltensfehler gegenüber dem Tier Schuld gewesen.
Der Wildtierarzt Dr. James Liu will Lawrence wohl nach seiner Reaktion auf Siegfried Fischbacher fragen. Dieser hatte seinen Ex-Mitarbeiter Monate nach dem THR-Interview öffentlich zurechtgewiesen. Inwiefern das in die kommende „Tiger King“-Bonusfolge einfließt, ist nicht bekannt. Roy Horn, der sich von der Attacke nie vollständig erholen konnte, war Anfang Mai mit 75 Jahren an Komplikationen infolge von Covid-19 verstorben.
Kritik an der Dokuserie wächst
Trotz des großen Erfolgs der Serie wurden in den letzten Wochen auch kritische Stimmen laut: Die Dokuserie habe sich vor allem auf die schillernde und absurde Biografie von Joe Exotic konzentriert, statt der Misshandlung der Tiere Aufmerksamkeit zu widmen.
Laut Produzent Rick Kirkham, der Joe Exotic mehrere Monate lang für eine Reality-TV-Serie begleitet hatte, soll Netflix auch besonders brutale Details verschwiegen haben: Im Interview mit DailyBeast behauptete er, dass Joe Exotic einmal zwei Tiger grundlos getötet habe – „weil er sauer auf sie war“. An schlechten Tagen soll der ehemalige Zoobesitzer seinen Raubkatzen zudem lebende Hühner in den Käfig geworfen haben.
Video: Youtube / Netflix Deutschland, Österreich und Schweiz
Netflix (zu GigaTV hinzubuchen) hat sich zur kommenden Sonderfolge noch nicht geäußert. Auch zum möglichen Release-Zeitraum gibt es noch keine Infos. Zusätzlich zur Bonusepisode ist übrigens auch eine TV-Serie geplant. Diese setzt sich ebenfalls mit der Geschichte um Joe Exotic auseinander – mit Nicolas Cage in der Hauptrolle.
„Tiger King“: Ist der Hype gerechtfertigt oder siehst auch Du die Serie kritisch? Verrate es uns gerne via Kommentar.