Detlev Rohwedder
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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Netflix’ Rohwedder: Story, Trailer & weitere Infos zur deutschen True-Crime-Doku

Die erste deutsche True-Crime-Doku auf Net­flix heißt „Rohwed­der – Einigkeit und Mord und Frei­heit“ und behan­delt einen beson­ders brisan­ten Krim­i­nal­fall: die Ermor­dung des deutschen Treu­hand-Man­agers Detlev Karsten Rohwed­der im April 1991. Der Fall wurde trotz Beken­nt­nis durch die RAF nie aufgek­lärt. Über ein beson­ders dun­kles Kapi­tel der deutschen Wiedervereinigung.

Die Story: Der historische Fall Rohwedder

Detlev Karsten Rohwed­der war ab dem 1. Jan­u­ar 1991 Präsi­dent der Deutschen Treuhan­danstalt, nach­dem er bere­its seit August 1990 die kom­mis­sarische Leitung innege­habt hat­te. Zu seinen Auf­gaben zählte die Neuord­nung, Sicherung und Pri­vatisierung der Volk­seige­nen Betriebe der DDR – er hat­te also deren ganzes Ver­mö­gen in der Hand.

Nur wenige Monate später, am 1. April 1991, wurde Rohwed­der in seinem Haus von einem Scharf­schützen getötet. Zwar wurde kurz darauf eine Groß­fan­dung ges­tartet – Täter und Tat­waffe wur­den aber nie gefun­den. Die Rote Armee Frak­tion (RAF) bekan­nte sich später zu dem Mord. Dazu passte, dass der bei Rohwed­ders Ermor­dung genutzte Waf­fen­typ bere­its bei einem anderen Atten­tat der RAF ver­wen­det wor­den war: bei dem Anschlag auf die US-Botschaft in Bonn im Feb­ru­ar 1991.

Allerd­ings kon­nte die Iden­tität des Heck­en­schützen nie ermit­telt wer­den, sodass der Fall Rohwed­der bis heute ungek­lärt bleibt. Seine Ehe­frau glaubte damals, dass die Stasi hin­ter dem Atten­tat steck­te. Der Grund? Das Ehep­aar sei kurz davor gewe­sen, das Pri­vatver­mö­gen der SED aufzus­püren. Doch ob das wirk­lich das Motiv für den Mord war, ist ungewiss.

Die Net­flix-Doku „Rohwed­der – Einigkeit und Mord und Frei­heit“ beleuchtet den kom­plex­en Krim­i­nal­fall. Inzwis­chen ist auch der offizielle Trail­er zur Serie erschienen:

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Video: YouTube / Net­flix Deutsch­land, Öster­re­ich und Schweiz

„Rohwedder“-Doku mit vier Episoden à 40 Minuten

„Rohwed­der – Einigkeit und Mord und Frei­heit“ beste­ht aus vier Episo­den à 40 Minuten. Jede Folge wid­met sich ein­er bes­timmten Per­spek­tive auf den Fall: In der ersten Episode („Mär­tyr­er“) spricht der ehe­ma­lige Finanzmin­is­ter Theo Waigel über Rohwed­der. In Folge 2 (“Kap­i­tal­ist“) ste­ht das Beken­ner­schreiben der RAF im Mit­telpunkt. In Episode 3 („Besatzer“) kommt ein ehe­ma­liger Stasi-Mitar­beit­er zu Wort und die finale Folge („Opfer“) nimmt Rohwed­ders Rolle als Sün­den­bock der Poli­tik unter die Lupe. Auf diese Weise sollen mögliche Motive für die Tat her­aus­gear­beit­et werden.

Im Fokus der Doku­men­ta­tion ste­ht ein dun­kles Kapi­tel der deutschen Wiedervere­ini­gung: Die Freude der DDR-Bürg­er über die Wiedervere­ini­gung wurde bere­its nach kurz­er Zeit mehr als getrübt. Grund dafür waren unter anderem die steigen­den Arbeit­slosen­zahlen. Zudem kam es immer wieder zu Gewal­taus­brüchen, die in dem Mord an Rohwed­der ihren vor­läu­fi­gen Höhep­unkt fanden.

GigaTV Film-Highlights

True-Crime-Dokus wie „Rohwed­der” kannst Du auch mit GigaTV strea­men – sofern Du über ein Net­flix-Abo verfügst.

Release: Ende September 2020 bei Netflix

„Rohwed­der“ erscheint beim Stream­ing­di­enst am 25. Sep­tem­ber 2020. Es han­delt sich um die erste Net­flix-Orig­i­nal-Doku­men­ta­tion aus Deutsch­land. Als Autor und Pro­duzent fungierte Chris­t­ian Beetz („The Clean­ers“), als Showrun­ner Georg Tschurtschen­thaler (eben­falls „The Cleaners“).

Gegenüber DWDL erzählte Net­flix-Man­agerin Jen­nifer Mival, wie schwierig die Arbeit an der Doku­men­ta­tion war: Anders als zum Beispiel in den USA ste­he Video­ma­te­r­i­al hierzu­lande nicht öffentlich zur Ver­fü­gung. Die Pro­duzen­ten kon­nten also nicht auf diesel­ben Mit­tel zurück­greifen wie die Mach­er ander­er True-Crime-Dokus. Daher hät­ten sie es als ihre Auf­gabe gese­hen, „eine eigene Erzählweise für True Crime bei uns zu entwick­eln“. Ob es ihnen geglückt ist, sehen wir Ende Sep­tem­ber. Außer­halb Deutsch­lands lan­det die Doku übri­gens unter dem Titel „A Per­fect Crime“ im Netflix-Katalog.

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