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In The Heights in der featured-Filmkritik: Nueva York in bunt und lebensfroh
Hinter dem Musical-Film „In The Heights” steckt niemand Geringeres als Lin-Manuel Miranda, den Du vielleicht durch das weltberühmte Musical „Hamilton“ kennst. Ob sich der Gute-Laune-Film im Kino lohnt, erfährst Du in der featured-Filmkritik zu In The Heights.
In Deutschland ist In The Heights seit dem 22. Juli auf der Leinwand zu sehen. Bunte Szenerien, Musik zum Mitwippen und ausgefeilte Choreografien bringt der Film in jedem Fall mit. Ob das aber für den Kinogang ausreicht, verraten wir Dir in unserer Filmkritik.
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In The Heights: Handlung und Charaktere des Musical-Streifens
Usnavi (Anthony Ramos) lebt in Washington Heights, einem Teil von Manhattan, der vor allem von Menschen mit hispanischem Migrationshintergrund bewohnt wird. Dort betreibt er einen kleinen Laden und kümmert sich um seine Freund:innen und Nachbar:innen aus der Gegend. Usnavi träumt aber größer: Er möchte im Lotto gewinnen, um dann in seiner Heimat, der Dominikanischen Republik, eine kleine Strandbar zu eröffnen. Aber nicht nur er träumt von Veränderung. Seine Jugendfreundin Nina (Leslie Grace) kehrt nach einem Jahr an einer Eliteuniversität nach Washington Heights zurück – mit einem anderen Plan als dem, den sich ihre Eltern für sie gewünscht haben. Neben Usnavi und Nina träumt die gesamte Nachbarschaft von mehr Gerechtigkeit und einer besseren Zukunft.
Das Musical In The Heights: Lebensfreude und Sehnsüchte
Musik und Texte dieses Streifens stammen von Lin-Manuel Miranda, den Du vielleicht bereits für sein weltberühmtes Musical Hamilton (2015) kennst. Das Musical In The Heights (2005) entstand zehn Jahre vor Hamilton und ist das erste aus Mirandas Feder, das eine Filmadaption erhält. In knalligen Farben und mit viel Lebensfreude erzählt Regisseur Jon M. Chu, bekannt für die Komödie Crazy Rich, eine Geschichte von Sehnsucht, Träumen und Ängsten. Authentisch wird sie allein dadurch, dass Miranda selbst in Washington Heights aufgewachsen ist. Der Film In The Heights ist eine Liebeserklärung an diese Nachbarschaft, die manchmal allerdings etwas zu glattgezogen wirkt.
Bunter als das Leben
Direkt zu Beginn, wenn Usnavi an einem Strand die Geschichte von In The Heights mit den schwertragenden Worten „Es war einmal…“ einleitet und einen Beat klopft, tauchst Du in die Welt von Washington Heights ein. Charaktere werden eingeführt, Situationen besungen, es wird gerappt und Du wirst eingeladen, die bunte Welt einfach auf Dich wirken zu lassen. Wenn bunte Stoffbahnen im Takt über ganze Häuserzüge geworfen werden, ist das nett anzusehen. Auch die Choreografien sind toll. Spätestens ab Mitte des Films wirkt das allerdings deutlich zu inszeniert. Die einzelnen Geschichten der Menschen, die von ihren Ängsten erzählen, gehen unter. Etwas zu plump und zu hip kommt In The Heights an manchen Ecken daher.
Nur wenig gesellschaftskritische Töne
Problematiken wie die Gentrifizierung oder die Ausweisung der sogenannten Dreamers spricht der Film selten an. Dreamers ist die Bezeichnung für Einwanderer, die als Kinder mit ihren Eltern illegal in die USA kamen und das Recht haben, für zwei Jahre in den Staaten zu leben, zur Schule zu gehen und zu arbeiten – In The Heights bleibt lieber an der Oberfläche und inszeniert den gleichnamigen Bezirk als Schutzhafen. Das ist zwar alles schön und gut, ein wenig Tiefgang wäre wünschenswert gewesen. Gerade ein wenig mehr Kontrast hätte dem Streifen gutgetan.
Ein Musical-Film für den kurzzeitigen Laune-Boost
Die Musicalnummern, die in In The Heights im Fokus stehen, sind groß, bunt und fröhlich. Sie laden zum Mitwippen im Kinosessel ein und zaubern Dir oft ein Lächeln ins Gesicht. Lebensfroh und wirklich großartig inszeniert lenken sie geschickt davon ab, dass sowohl Charaktere als auch die Geschichte deutlich zu platt und stereotyp geraten sind. Wenn Du aber Lust auf fast zweieinhalb Stunden Gute-Laune-Feeling hast, wirst Du mit In The Heights viel Spaß haben. Nicht zuletzt durch die gelungene Musik und die wunderschön in Szene gesetzten Choreografien.
In The Heights
Genre: | Musical-Verfilmung |
Bundesstart: | 22. Juli |
Laufzeit: | 143 Minuten |
FSK: | ab 6 Jahren freigegeben |
Regie: | Jon M. Chu |
Drehbuch: | Quiara Alegría Hudes, Lin-Manuel Miranda |
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